Katja von ‚Spaß mit Kochen‚ (sehr interessante, authentische Gerichte aus verschiedenen Ecken!) hat Landidylle für den liebsten Award nominiert, vielen Dank dafür!
Nur 2 Tage später hat Jessie von Krümmelchaos (ja, ja, sie schreibt im Westerwald, ihrer Heimat krümelt man mit doppeltem m) mich ebenfalls nominiert. Auch ihr danke ich und freue mich, dass Landidylle gefällt. Jessie stellt übrigens bemerkenswerte Backwaren her, ein Besuch bei ihr lohnt sich wenn man auf der Suche nach Inspirationen für eine schicke Torte o.ä. ist.
Bei der letzten Nominierung zum liebsten Award hatte ich etwas Kummer mit den Blogs, an die ich die Staffel weiterreichen wollte. Einige hatten keine Kontaktmöglichkeit, andere fanden Awards generell doof, bei anderen gehen die WordPress-Angaben über wieviele Follower ein Blogs verfügt stark auseinander und von den dreien, die übrig geblieben sind, hat letztlich nur die wunderbare Wili mitgemacht.
Dabei ist der Hintergedanke dieser Awards – nämlich neue Blogs kennenzulernen – ja an sich eine feine Sache. Ich zumindest freue mich immer, wenn ich auf neue, interessante Blogs stosse, denn Inspiration kann man eigentlich nicht genug haben und Interesse an anderen Menschen und deren Lebensentwürfen habe ich auch.
Ich verstehe aber, dass einige Blogger einfach nicht die Zeit haben, sich mit den gestellten Fragen sowie auch den neu auszudenkenden auseinander zu setzen.
Ebenfalls Verständnis habe ich für die, die die Awards etwas skeptisch wie Freundschaftsbücher betrachten – da allerdings kommt es meines Erachtens sehr auf die Form und den Inhalt an. Achtloses Weiterreichen und small talk-Geschnatter liegen nicht jedem. Ich möchte also davon absehen, weitere Blogs zu nominieren, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Allerdings würde ich meinen Lesern gerne ein paar wirklich gute Blogs empfehlen, vielleicht aber lieber nicht in diesem Rahmen. Ich denke mal darüber nach, in welcher Form ich hier neue/empfehlenswerte Blogs vorstellen könnte.
Dies sind die Regeln:
Danke der Person, die dich für den “Liebster Award” nominiert hat und verlinke die Adresse dieses Bloggers in deinen Beitrag.
Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt. Nominiere 5 bis 11 weitere Blogger für den “Liebster Award”. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen. Schreibe diese Regeln in deinen “Liebster Award”-Beitrag.
Informiere deine nominierten Blogger über diesen Beitrag, z.B. über einen Kommentar.
- Wann und warum hast du angefangen zu kochen?
Da meine Mutter Angst hatte, dass wir Kinder die Küche schmutzig machen könnten, habe ich selber angefangen zu kochen, als sie zur Arbeit war. Da war ich bestimmt schon 14. Zwar habe ich immer gerne und viel in der Küche geholfen (und penibel geputzt!), aber das sollte wohl nur unter Aufsicht passieren. Das erste selbstgekochte Gericht waren Béchamel-Kartoffeln. Warum kann ich nicht mehr sagen, wahrscheinlich weil Kinder Spaß daran haben selber etwas zu erschaffen, solange man ihnen den Mut nicht nimmt.
- Was kochst du am liebsten?
Das kann ich wirklich nicht beantworten und kommt ganz auf die Tagesform und Voraussetzungen an. Mal habe ich Zeit und Lust unter der Woche aufwändig zu kochen und mal ist das Kind quakig, die Enten wollen nicht ins Bett, die Anrichte steht noch voll mit pikierten Setzlingen, 5 Wäschekörbe wollen ausgeräumt werden, draussen muss etwas sturmsicher gemacht werden und ähnliches. Aber unser Anspruch ist schon, jeden Tag gut zu essen. Mein Mann, der von Köchen aufgezogen wurde, ist zumindest zufrieden.
- Was ist dein Lieblingsuntensil in der Küche?
Ähm. Weiss ich nicht. Hab‘ ich nicht glaube ich. Ich könnte auch mit Stöckchen am Lagerfeuer kochen. Praktisch ist allerdings die Kitchen Aid.
- Kochst du extra für den Blog oder beschreibst du, was du sowieso kochst?
Ich zeige, was ich sowieso in unserem ganz normalen Alltag koche.
- Kochst du im Alltag immer die gleichen Gerichte oder immer wieder neue?
Sowohl als auch. Ich denke, dass insbesondere Selbstversorger und Anhänger der traditionellen Kost so ihre Hausmannsrezepte haben, die regelmässig auf den Tisch kommen weil sie bewährt sind, gut schmecken und die Zubereitung Routine ist. Gerade in arbeitsreichen Zeiten wie der Erntezeit sind wir auch froh um ‚Selbstversorger Fast Food‘ also vorgekochte, eingemachte und schnell zubereitete Gerichte, wo man die Zubereitungszeit investiert hat als sie da war und später dann von den Zeit-‚Zinsen‘ gut hat.
Zusätzlich koche ich aber auch sehr gerne und sehr oft etwas Neues. Entweder spontan und frei oder nach Inspiration durch Rezepte.
- Was ist das exklusivste/spannendste/intererssanteste Essen, das du dir mal gegönnt hast?
Wir leben den Luxus täglich Lebensmittel essen zu können, die nicht nur saisonal und hyper-regional, sondern auch bio sind und zum richtigen Zeitpunkt geerntet, tagesfrisch oder frisch aus dem Lager auf den Tisch kommen. Ich kann z.B. selbst entscheiden, ob ich meinen Spinat morgens taufrisch mit hohem Nitratgehalt ernte oder lieber abends, gesünder aber etwas schlapper mit niedrigem. Spannend und interessant ist der Anbau und die Verarbeitung von eigenem Essen sowieso. Mir sind zwar auch Meerbarben am Strand, ein wundervolles Picknick im Wald oder ähnliche Essensereignisse in schöner Erinnerung, aber exklusiver als zuhause im Selbstversorgerhaushalt war das alles nicht. Teurer aber auch nicht. 😉
- Hast du dir besondere Gerätschaften angeschafft seit du den Blog hast?
Hm, ja, aber nichts, was ich nicht sonst auch irgendwann gekauft hätte. Ich kann zwar ganz gut improvisieren und muss das auch können (siehe meine Baustellenküche) aber prinzipiell bin ich der Meinung, dass man lieber einmal was vernünftiges anschaffen sollte, als mehrmals Plünn.
Für das Blog* brauche ich aber alleine deswegen schon nichts besonderes, weil es hier authentisch zugeht. Doch! Halt! Stopp! Gelogen! Ich habe verschiedene Teller angeschafft, damit etwas Abwechslung in die Fotos kommt.
- Wenn du Kinder hast, wollen sie von dir kochen lernen?
Unser Nachwuchs (knapp 2,5 Jahre) kocht lieber selber und unabhängig – allerdings zum Glück nicht auf dem richtigen Herd) oder baut Schneemänner aus Kaffeepulver oder reibt den Sekretär mit Quark ein oder, oder, oder.
Neulich wurden Buchsbaumblätter einzeln abgepflückt mit dem Hinweis, das sei Bärlauch. Man lernt hier bei unserem Lebensstil natürlich ganz nebenbei eine Menge über das Gemüse und die Tiere, die man verzehrt sowie die Zubereitung derselben. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass das ein oder andere später nochmal konkret nachgefragt wird.
- Welche anderen Hobbys hast du?
Mein Leben ist mein Hobby. Ich habe schon nach kurzer Benutzung des Hamsterrades gewusst, dass mein Ding eher ein anderes ist. Aber um das abzukürzen: Der Untertitel meines Blogs steht für meine Hobbies und meine Sicht von einem guten Leben.
- Was ist dein Lieblingsurlaubsort?
Ich bin nicht viel in den Urlaub gefahren weil ich immer gleich für Jahre da hängengeblieben bin wo ich war. Nein, Scherz. Es gibt bestimmt hunderttausend und mehr wunderbare Orte auf der Welt und manchmal würde ich sie mir auch gerne alle ansehen, aber wenn alle Menschen all‘ diese Orte aufsuchen würden, hätten wir noch eine größere Klimakatastrophe, Lärmbelästigung, Uniformität, Identitätsverlust etc. als ohnehin schon. Wir machen es uns hier schön und haben jeden Tag (Arbeits-)Urlaub, das geht auch.
- Was ist dein Lieblingsbeitrag in deinem Blog?
Ich finde ‚Über uns‚ ganz gut weil es ziemlich kompakt zeigt, was wir hier treiben, aber das schreibe ich jetzt spontan ohne mir große Gedanken darüber gemacht zu haben.
Und das sind Jessies Fragen:
- Was dachtest du früher über Blogger und hat sich dein Bild von ihnen geändert?
Dieses Blog* existiert seit 2009 ist also nicht neu (und würde die Kriterien für den Award nicht erfüllen, hätte ich nicht fast ohne Inhalt neu starten müssen) aber auch davor habe ich schon Blogs betrieben. Ich kann mich aber erinnern, dass ich wenig mit dem Konzept anzufangen wusste, als mein ehemaliger Geschäftspartner 2003 meinte, wir müssen unbedingt einen Bloghoster (wie WordPress) aufmachen, das sei DAS neue Ding. Tja, schade. 🙂
- Worauf bist du in deinem Leben besonders stolz?
Viele meiner Ziele erreicht zu haben. Obwohl sowohl die Startbedingungen mies waren als auch zwischendurch genug Hinkelsteine im Weg lagen.
- Wie würdest du deinen Blog mit nur drei Wörtern beschreiben?
Selbstversorgung. Selbermachen. Ähhh chaotisch? Ich hoffe, dass man irgendwann als dritten Begriff Haussanierung zufügen kann – wenn ich mal dazu komme, davon zu berichten.
- Auf was freust du dich dieses Jahr noch besonders?
Man soll die Dinge ja nicht benennen, die man sich wünscht und ich habe in der Tat schlechte Erfahrungen damit gemacht, vorzeitig etwas auszuplappern, auf das ich mich freue. Ich bleibe also lieber unspezifisch und freue mich auf die Jahreszeiten, das Wachstum, die Ernte, die vielen leckeren Gerichte, die Zeit mit meiner Familie – das ganz normale Leben also.
- Wie zufrieden bist du selbst immer mit deinen Beiträgen?
Manche gefallen mir besser, andere schlechter aber unzufrieden bin ich nie. Ich schreibe halt meist zwischen Tür und Angel oder nachts wenn alle anderen schlafen und bereite die Texte nicht vor, sondern lasse es einfach fliessen. meist habe ich den Eindruck, dass das ganz gut klappt – ansonsten spiegelt es einfach mein Chaos wider. Ganz normal authentisch also, alles gut. Ich ärgere mich bloss wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich doof oder zu norddeutsch geprägt ausdrücke. Ich bin direkt und ziemlich unbedarft in der schriftlichen Kommunikation und habe manchmal den Eindruck, dass etwas falsch rüberkommt. Z.B. schrieb ich neulich in einem Kommentar das typische ‚Sag’ ich ja … blah blah‘ – wenn ich das jetzt lese, denke ich, man kann das auch als ‚über den Mund fahren‘ auffassen, gemeint ist eher ‚Ick sech die dat du!‘
Ob es beim Gegenüber auch so angekommen ist? ich trau mich nicht, Alex zu fragen. 🙂
- Auf was könntest du keinen einzigen Tag verzichten?
Ich habe festgestellt, dass man auf fast alles verzichten kann ausser dem Bewusstsein für seine eigene Stärke und Zuversicht.
Zumal für einen Tag …
Unschön und auf eine seltsame Art einsam sind jedoch die Tage ohne meinen Mann oder den Nachwuchs.
- Bei welcher Frage musstest du am längsten überlegen?
Frage Nr. 3
*DAS Blog?
Ja. Das Logfile. Das Log. Das B-Log. Das Blog. Finde ich logischer.
Herzlichen Glückwunsch und Frohe Ostern, liebe Oli! 🙂 Liebe Grüße – Hang
Vielen Dank Hang und euch auch schöne Ostern! 🙂
Liebe Grüße von Oli
„Ich möchte also davon absehen, weitere Blogs zu nominieren, um unangenehme Situationen zu vermeiden. “
Willkommen im Club.
Ja und zur „Kommunikation“: Das ist allerdings ein problematischer Punkt, den Du da angesprochen hast. Ich glaube, das Geschriebene kann leicht eine andere Bedeutung bekommen, als die beabsichtigte. Man kann auch nicht korrigierend eingreifen, da man kein Gegenüber hat, an dessen Reaktionen man erkennen kann, wie es ankommt. Deshalb ist es wohl ganz gut, wenn man nicht alles auf die Waagschale legt.
Liebe Grüße
Christian
Ja, es scheint nach langem hin- und her das Beste zu sein.
Und zur Kommunikation … ich bin ja so ein Mensch, der sich tagelang Gedanken macht, ob etwas falsch angekommen ist oder nicht. Furchtbar. Ich will aber auch nicht immer todernst-neutral bleiben sondern einfach so plappern wie ich bin. Du hast also komplett recht: man sollte und darf nicht alles geschriebene auf die Waagschale legen und ich hoffe, dass viele meiner Leser diesen Part lesen!
Liebe Grüße, Oli
Schön, dass du so schnell Zeit gefunden hast 🙂
Als ich zum ersten Mal an diesem Award teilgenommen habe, haben leider auch viele nicht darauf reagiert. Trotzdem denke ich, dass man auf diese Weise ruhig ein Kompliment für sympathische Blogs weitergeben kann. Ich verstehe aber auch voll und ganz, dass du niemanden nominiert hast. Umso schöner ist es, dass du dir trotzdem die Zeit genommen hast, um die Fragen zu beantworten 🙂
Schöne Ostern, wünsche ich dir!
Ganz liebe Grüße, Jessie
Vielen Dank, es beruhigt mich, dass Du mich verstehst! 🙂
Ich wünsche Dir und den Deinen ebenfalls schöne Ostern, Oli