Schlagwort-Archive: Schmetterling

Grünes Blatt – Geometra papilionaria

Ein wirklich schöner grüner Schmetterling ist zum Licht ins Haus gekommen. Das grüne Blatt sieht zwar aus wie ein Tagfalter, gehört aber zu den Nachtfaltern aus der Familie der Spanner. Geometra papilionaria erreicht eine Flügelspanweite von 45-60mm und die jungen Tiere sind auffallend tiefgrün gefärbt, diese Farbe verblasst später zu einem blaugrün, die Antennen und Beine des grünen Blattes sind orange. Geometra sind in Laubwäldern Mitteleuropas und waldnahen Siedlungen nicht selten und am Tage sehr aktiv, durch die grüne Färbung ist der Falter hier optimal getarnt und fällt im lichten Wald kaum auf. Anders als andere Falter, die in Ruhestellung die Flügel anlegen, breitet das grüne Blatt seine aus, auch dies dient der besseren Tarnung. Die bevorzugte Nahrungspflanze ist die Birke, ausserdem Hasel, Erle, Linde und Buche.

Quellen und Links:

Grünes Blatt bei Wikipedia
Geometra im Natur Lexikon
Grünes Blatt bei Schmetterling-Raupe

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Nonne – Lymantria monacha

Ein weiterer Gast aus der Ordnung der Schmetterlinge hat sich ins Haus verirrt und auch er gehört zu den Schädlingen, ein Männchen von Lymantria monacha, der Nonne. Die Nonne ist ein Nachtfalter aus der Familie der Trägspinner und erreicht eine Flügelspannweite von 30 bis 50 Millimetern, Weibchen werden grösser als Männchen.
Die Färbung der Vorderflügel ist variabel schwarz-weiß mit Zick-Zack-Binden, die Hinterflügel sind grau. Kommt es zu einer Massenvermehrung, sind 50% der neuen Generation schwarz und haben dann Ähnlichkeit mit den Männchen des Schwammspinners.

Der angerichtete Schadfraß dauert an einem Ort 1-2 Jahre an und verlagert sich dann weiter, bevorzugt werden Fichte, Buche und Kiefer befallen. Natürlich begünstigen Monokulturen aus nicht standortgerechten Forsten das Auftreten und die Höhe der Schäden, zur Prophylaxe kann man also durchaus Mischbestand anlegen … oder eben zu Gift, Viren, Bakterien und natürlichen Feinden wie Schlupfwespen greifen, was natürlich auch fleissig getan wird, denn eine Raupe frisst etwa 200 Kiefern-, beziehungsweise 1000 Fichtennnadeln und beschädigt beim Abbeißen noch einmal so viele.

Quellen und Links:
Schäden an einem Forst nach einer Massenvermehrung von Nonnen
Nonne
Lymantria monacha
Lepiforum

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Goldafter – Euproctis chrysorrhoea

Dieser wunderschöne Falter erschien Ende Juli in einer heißen Sommernacht am Terrassenfenster. Er saß sehr ruhig und ließ sich ausgezeichnet fotografieren, wie eine Diva im weißen Nerzmantel. Dank der Bestimmungshilfe eines freundlichen Mitglieds im Lepiforum, wissen wir nun, dass es ein sogenannter Goldafter ist. Kaum zu glauben, dass Euproctis chrysorrhoea, so der wissenschaftliche Name ein Schädling sein soll. Weiterlesen