Ich kann es nicht oft genug erwähnen: der Herbst ist meine liebste Jahreszeit, solange es nicht permanent regnet. Schöne, frische abends kühle Luft, reifes Obst wohin man sich wendet, man bekommt langsam Lust, sich abends wieder in Decken und Schaffelle zu mummeln und auch mal den Ofen anzuwerfen.
Ruhigen Gewissens können jetzt die ersten Bratäpfel als Nachspeise zubereitet werden. Welche Apfelsorte sich dafür eignet, müsst ihr probieren oder Menschen aus eurem Umfeld fragen. Bei hunderten verschiedenen Apfelsorten ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass wir alle Zugriff auf die gleichen Sorten haben – es sei denn, man bevorzugt die geschmacksneutralen aber gut transportfähigen Supermarktäpfel. Wobei ein gut sortierter Supermarkt normalerweise auch schöne Sorten bereithalten sollte.
Es bietet sich an, einen Apfel zu nehmen, der nicht sofort zerfällt wenn man ihn backt, aber mürbe wird. Ich mag Ingrid-Marie – nicht nur als Apfel für Bratäpfel, aber dafür ist er auch gut geeignet.
Wahrscheinlich gibt es dutzende verschiedene Möglichkeiten Bratäpfel zuzubereiten und ich würde gerne von allen erfahren! Ich selber bevorzuge derzeit ein sehr simples Rezept bei dem einfach Marzipan mit Rosinen vermengt wird. Das Kerngehäuse des Apfels wird vorsichtig als Propfen rausgeschnitten, ohne dass die Höhle Durchgang zum anderen Ende des Apfels bekommt, wir wollen nicht, dass die Füllung herausläuft.
Die Marzipanmischung wird nun eingefüllt und die Äpfel bei etwa 180-200° gebacken, bis die Schale anfängt wellig zu werden und das Marzipan sich bräunt. In der Zwischenzeit bereitet man eine Vanillesauce vor, die dann großzügig über die Bratäpfel gegeben wird.
Mir schweben noch jede Menge Zutaten im Kopf herum, die ich unbedingt einmal zu einem Bratapfelrezept verarbeiten muss: Pekannüsse, Macadamia, Ricotta, Ziegenkäse, Blaubeeren, getrocknete Aprikosen zum Beispiel.