Die andere Seite des Zauns …

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Wir alle wissen:
„The grass is always greener on the other side of the fence.“
Und wie sehr das stimmt! Das neu angelegte Kaninchengehege sieht nach wenigen Tagen aus, als würden dort zwei Mini-Schweine wohnen. Es ist kaum noch Gras zu sehen, was nicht vom Regen durchweicht und von den Riesenpfoten runtergetrampelt wurde, liegt unter einer Erdschicht verborgen. Die Karnickel haben ihre Karnickel-Gene entdeckt und einen Gang gebaut. Vielleicht sogar schon eine Höhle. Oder zwei. Möglicherweise ein Gangsystem. Wahrscheinlich aber noch keinen zweiten Ausgang auf der anderen Seite des Zauns – da wo das Gras wirklich noch grün ist.

Es könnte sogar sein, dass ich die beiden unwillentlich zu ihrem Projekt angestiftet habe. Um etwas mehr Struktur ins Gehege zu bringen, im Sommer einen Schattenplatz und generell einen Schutz vor Wetter und einen weiteren Rückzugsort, habe ich einen alten Schweinetrog ins Gehege geschleppt und mit Erde und Grassoden bedeckt. Das Ganze sollte nun erst einmal in Ruhe einwachsen und dann den Kaninchen zur pfleglichen Benutzung zur Verfügung stehen.

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Schon am nächsten Tag allerdings versuchte ’schwarz‘ einen seitlichen Zugang zu graben. Prallte am Ton ab. Versuchte es wenige Zentimeter weiter. Prallte am Ton ab. Grub dann zwischen Hügel und Haus ein Loch, aus dem Loch einen Gang und mittlerweile muss man befürchten, dass sie den Vietkong (The Tunnels of Cu ChiKonkurrenz macht.
Ob Ostdeutschland, Mexiko oder Bankraub – überall wurden und werden Tunnel gebuddelt um zum grünen Gras zu kommen. Ich frage mich jetzt: was tun?

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Lasse ich sie gewähren? Sollen die beiden tagsüber frei auf dem Grundstück laufen und sich abends einsperren lassen? Kehren sie zuverlässig und rechtzeitig ins Gehege zurück, können wir darüber reden. Andere Karnickel können das ja auch.

Schütte ich die Löcher regelmässig wieder zu? Wie verstopft man ein dermassen langes und großes Loch? Mittlerweile dürfte es mehr als 2m lang sein! Müssig, für alle.

Lege ich den Boden mit Karnickeldraht aus? Sie können dann nicht mehr buddeln und sofern man Leisten unter dem Kaninchendraht befestigt, kann sich sogar die Grasnarbe erholen.

Geben wir die Tiere tagsüber in einen flexiblen Auslauf? Dann fangen sie vermutlich täglich neu an zu buddeln und die Koppel wird zur Stolperfalle.

‚Freilandhaltung‘ bei Kaninchen hat definitiv Nachteile, schwerer als dieser wiegt, dass die beiden sich noch immer auf keine richtige Toilette geeinigt haben und ich den Dünger nicht ernten kann.

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