Lamm-Hackbraten mit grünem Pfeffer, Rahm-Champignons & Schwarzwurzeln mit Kartoffelröschen

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Sonnabend vor Pfingsten auf dem Heider Wochenmarkt: der grösste Marktplatz Deutschlands ist bevölkert mit Touristen und Eingeborenen die anscheinend gleichermassen die Befürchtung hegen verhungern zu müssen weil sie einen Tag länger als sonst nicht einkaufen können. Wäre es noch doppelt so warm gewesen – so wie am Tag zuvor – hätte ich stichelnd vermutet, dass den Menschen das Wetter nicht bekommt und sie an Mango Madness leiden. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass man, während man genüsslich ein Krabbenbrötchen isst, 2 Autounfälle in 5 Minuten beobachten kann, wo die einen tobsüchtig schreiend auf das Auto des Gegners eindreschen und die anderen sich lachend nach einem kurzen Klönschnack trennen, nachdem sie feststellten, dass Plastikautos sich selbst ausbeulen.

Abgesehen davon gab es keinen Waldmeister auf dem Markt (dafür aber im Supermarkt getopfte Pflanzen, die endgültig den Grundstock für meine Waldmeisterplantage in spe bilden sollen) aber auch hier ist endlich Spargelsaison! Ich hatte Freitags im Bio-Hofladen nur ein paar Stangen grünen Spargel zur Deko mitgenommen weil mir knapp 18€ pro Kilo etwas teuer vorkam, auf dem Markt beim Bio-Höker unseres Vertrauens lag der Kurs sogar bei 24€. Der weisse Spargel lag immerhin noch bei etwa 15€ und damit definitiv ausserhalb des Budgets. Schwarzwurzeln gab es für nur 5€ das Kilo und da sie uns nebenbei auch noch besser schmecken, haben wir also mit ‚dem Spargel des kleinen Mannes‘ vorlieb genommen.

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Hackbraten mit grünem Pfeffer wollten wir schon länger mal essen und vom Gesparten waren noch ein paar Champignons drin. Die Kartoffeln sind so ungefähr die letzten geniessbaren aber meine extra frühen Frühkartoffeln müssten in etwa 3-4 Wochen soweit sein. Leider hatte ich nur noch kleine, alte Kartoffeln und somit sind die Kartoffelröschen à la Hang nicht sehr ansehnlich geworden.

Zutaten für den Lamm-Hackbraten

  • etwa 600g Lammhack
  • 1 Scheibe altbackenes Graubrot
  • 1 Ei
  • 2 TL Senf
  • 2 TL eingelegter grüner Pfeffer
  • 2 TL ‚La Vera‘ Paprikapulver mild
  • 1/2 Knolle chinesischer Knoblauch, fein gewürfelt

Brot einweichen, ausdrücken und alle Zutaten gut verrühren, 15 Minuten ziehen lassen, nochmals durchkneten, dann einen Laib formen, der später in eine passende Auflaufform oder Brotbackform passt. In Olivenöl den Hackbraten von allen Seiten scharf anbraten, dann in die geölte Form geben und bei 180° für etwa 40 Minuten in den Ofen geben.
Die Pfanne mit dem Rückständen vom Anbrate mit etwas Wasser nochmals aufkochen lassen und mit dem Sud den Hackbraten alle 15 Minuten leicht begiessen.
Am Ende der Garzeit den überschüssigen Sud abgiessen und auffangen, den Hackbraten 10Minuten ruhen lassen und dann aufschneiden.

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Kartoffelröschen

Etwa 16 kleine Kartoffeln putzen, in Scheiben schneiden und die Endstücke verwerfen. Ofenfeste Förmchen mit Butter fetten, die Kartoffelscheiben überlappend spiralförmig hineinbasteln und mit einigen Butterflocken belegen. Ich habe etwa 3cl Wasser pro Form zugegeben. Die Kartoffelröschen haben bei mir fast ebenso lange zum garen gebraucht wie der Hackbraten – um die 40 Minuten.

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Schwarzwurzeln unter Wasser schälen, diagonal in Stückchen schneiden und in Salzwasser für etwa 15 Minuten köcheln.

Für die Champignon-Rahmsauce 1 weisse Zwiebel würfeln, anbraten, eine Handvoll gewürfelten Speck zugeben, dann die geputzten Champignons. Mit dem Sud vom Hackbraten ablöschen und nach Belieben Sahne zugeben.

Anrichten und geniessen – an einem kühlen Tag zu den Eisheiligen, endlich wieder angekommen im ruhigen Hafen des landidyllischen Hofes, abseits des Irrsinns da draussen ist das genau das richtige. Ein fulminantes Mahl, Landregen, eine stoisch tickende Uhr an der Wand und der Plan Spargel und Erdbeeren anzubauen. Auch wenn das Zeug nicht satt macht, an dem Punkt können wir echtes Geld sparen wenn wir uns selbst versorgen.

Die Schwarzwurzeln im Hochbeet entwickeln sich übrigens gut. Wie beruhigend.

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19 Gedanken zu „Lamm-Hackbraten mit grünem Pfeffer, Rahm-Champignons & Schwarzwurzeln mit Kartoffelröschen

  1. Mion

    Schöner Beitrag. Ich seh schon, dein Waldmeister Notstand hat sich erledigt. Einen schönen Markt scheint ihr zu haben, der wohl ganz idyllisch wäre ohne Touristen. Aber du lässt dich nicht beirren, dass finde ich cool. 😉

    Antwort
    1. Landidylle Autor

      Ach die Touristen sind lustig und wir brauchen sie in Schleswig-Holstein. Es ist ja ein armes Land und ausser ein paar wenigen großen Firmen und unserer industriellen Landwirtschaft haben wir halt nur unsere Strände und die beiden Meere. 🙂
      Interessante Dialekte hört man in der Saison und spürt manchmal seltsame Gebaren, aber das macht das Leben bunt.
      Ich denke der Waldmeisternotstand hat ab nächstem Jahr ein Ende, ja. Was mir besonders gut gefile war, dass mich im Supermarkt eine ältere Dame fragte, was das denn sei, was man damit machen kann und ich ihr ein wenig von meiner Philosophie erklärte und sie anscheinend nachdachte über ’selber machen‘, ’selber anbauen‘, ‚den Euro ab nächstem Jahr nicht Großkonzernen in den Rachen werfen müssen‘. Nun ja, nicht, dass ich missioniere aber die Saat ein wenig verstreuen ist auch nett. 😀

      Antwort
      1. Mion

        Es ist schon seltsam, wie wenig autark eine gewisse Anzahl von Menschen einer bestimmten Generation sind. Woran dies wohl liegen mag. Mein Vermutung, sie wollten den gehobenen Gegenpart zu damals üblichen Einfachheit bilden. Und hoben sich mit scheinbarer Moderne von ihren Eltern ab. Aber schön, wenn sie sich zurück besinnen.
        Kennst du als Schleswig-Holsteinerin Gudrun Rix, die Rosenexpertin? Ich verehre diese Frau. Ich möchte sie unbedingt mal besuchen. Seit ich die Doku über sie, bei Arte sah, bin ich begeistert von ihr und ihrem naturnahen Garten.
        In diesem Fall wäre das Meer zweitrangig für mich.

      2. Landidylle Autor

        Gudrun Rix sagt mir nix, ich habe aber von einem Permakultur-Rosengarten in der nähe von Lübeck gelesen, der auch ehr schönsein soll.
        Was die Unselbstständigkeit der Leute angeht, denke ich, dass da zwei Dinge zusammengekommen sind: einmal das von Dir beschriebene klare abgrenzen vom mitunter harten und einfachen Leben früher und zum anderen Infiltration durch die Lebensmittel- und andere Konzerne die den Leuten ständig weismachen, dass es doch so viel einfacher ist zu konsumieren und sich mit seinem Konsum zu übertrumpfen als etwas selber zu können. Dass man dadurch unfrei wird und unfähig fiel einigen Menschen frühen, vielen später und den meisten leider noch gar nicht auf. Jetzt haben wir Millionen von Fachidioten die sich nie die Hände schmutzig machen müssen aber vor dem vollen Kühlschrank verhungern würden.
        Hach, ich bin mir immer noch unsicher, ob ich diese Themen im Blog mal besprechen soll oder ob das schon zu politisch ist. 🙂

        Wir lernen auf jeden Fall immer mehr und mehr Leute kennen, die ihr Ding machen, konsumkritisch leben, selber etwas anbauen, reparieren, abschaffen was sie eigentlich nie wirklich brauchten und einfach bewusster leben – etwas abgekoppelt von dem Irrsinn.
        Finde ich toll. Ich unterstütze jeden der auch nur einen Salatkopf im Balkonkasten zieht gedanklich! Auch kleine Taten lassen Gedanken folgen und irgendwann macht es vielleicht ‚klick‘.

      3. Mion

        Der Garten von Gudrun Rix ist in Mielkendorf. In der Nähe von Kiel. Vielleicht für die mal eine Reise wert.
        Zum Glück ist Minimalismus gerade Trend und die meisten folgen Trends.
        Selbermachen ist auch wieder in.
        Es sieht gut aus für die Zukunft der Menschen! 😉

      4. Landidylle Autor

        Stimmt, derzeit wird der alte (brauchbare) Krempel abgestossen damit durch die leere Umgebung das Wirrwarr im Kopf ausgeglichen wird. :X
        Edit: Urghs missverständlich, also ich finde nicht den Minimalismus schlecht, sondern wenn er nur als Trend gelebt wird ohne echte Konsequenz im Kopf. Aber ich hoffe, Du verstehst mich trotzdem,auch wenn ich manchmal etwas auf die schnelle schreibe. 🙂

  2. Doris

    Das Essen sieht wieder gut aus ,mmh .
    Ich hatte aus unserem Waldstück ein paar Waldmeisterstängel mit Wurzeln ausgegraben und auf der anderen Strassenseite im Wald, eine abgelegene Stelle, wieder eingepflanzt. Ist auch schön angewachsen. Vorgestern sah ich nach und da waren alle Stängel abgebissen oder abgeschnitten . Wer macht sowas ? Tiere fressen doch kein Waldmeister ,oder ?
    Da wo ich den Waldmeister her hatte wird er von Aaronstab überwuchert, nach ein paar Tagen ist der Waldmeister immer hinüber. Ganz gelb.

    Antwort
    1. Landidylle Autor

      Vielleicht hat ihn ein Mensch geerntet? Dass Waldmeister groß Schädlinge oder Fraßfeinde hat, hätte ich auch noch nicht gehört. Schade drum, vielleicht solltest du eine abgelegenere Stelle wählen, Du hast doch so tolle Wälder da bei dir habe ich auf den Fotos gesehen. 🙂

      Antwort
  3. Doris

    Ja, tolle Wälder , mitten drin das Oberhausener Kreuz , alle hundert Meter ein Weg .
    Dieses Jahr kann ich das mit dem umpflanzen nicht mehr machen , der Waldmeister ist am Ursprungsplatz bereits gelb .Deshalb wollte ich ja etwas retten und umpflanzen. Wie eigentlich jeder Mensch wissen müsste ,darf man von Pflanzen NICHT alle Blätter und Stängel ernten .
    Hätte ich mal wenigstens die Blüten vorher abgemacht ,Vielleicht wäre die Pflanze nicht erkannt worden.

    Antwort
    1. Doris

      Nee Oberhausener Kreuz heißt das Kreuz bei mir nicht . Ich bin kein Autofahrer , also kanns mir egal sein 😉 😉

      Antwort
    2. Landidylle Autor

      😦
      Für jemanden wie mich sehen eure Wälder verwunschen und urig aus,hier ist ja im wesentlichen nur Forst. Tut mir leid, dass das ein schlechter Tipp war.
      Also überall das gleiche: Zivilisationsterror statt Natur und Menschen, die sich nehmen was sie wollen ohne nachdenken.

      Antwort
  4. Mein Veganes Kochbuch

    Hallo Oli, Ich bin gestern auf deine Seite gestoßen und war sofort begeistert von eurem Ansatz ganzheitlich und im Einklang mit der Natur zu leben. Ich arbeite für eine Demeter Bauern, auf Wochenmärkten und je länger ich dort arbeite, desto mehr wächst irgendwie auch in mir der Wunsch, nach mehr Unabhängigkeit und einem natürlicherem Leben…Bewundernswert, wie viel Kraft und Energie ihr investiert, um euch so ein Leben zu ermöglichen.
    Dein Beitrag lässt mich schmunzeln. Wir sind die letzten Tage hinter unserem Stand so ins schwitzen geraten. Immer wieder erstaunlich wie viel die Leute vor den Feiertagen kaufen. Allerdings lief das Ganze dann doch eher harmonisch ab, mal abgesehen von dem Polizei Einsatz. Doch der hatte gar nichts mit dem Markttreiben zu tun. Irgend so ein Depp hat versucht unsere kleine Sparkasse zu überfallen, hat es sich im letzten Moment, dann aber wohl doch anders überlegt und ist unvollrichteter Dinge, zu Fuß, wieder von Dannen gezogen. Ansonsten war die Atmosphäre eigentlich recht entspannt. 😉
    Bei euren Spargelpreisen hätte ich auch eher zu den Schwarzwurzeln gegriffen. Die habe ich diesen Winter für mich entdeckt und ehrlich gesagt finde ich sie sogar leckerer als Spargel, der bei uns tatsächlich nur zehn Euro das Kilo kostet und das, obwohl es eigener, also Demeter Spargel ist…
    So. Roman beendet. Euer Blog ist toll. Ich nehm dann einfach ne doppelte Portion Schwarzwurzeln und mach nen Nussbraten dazu. 😉
    Lieben Gruß
    Jenny

    Antwort
    1. Landidylle Autor

      Hallo Jenny, es freut mich, dass Du hier her gefunden hast und Dich gedanklich auf den Weg machst in ein natürlicheres Leben, ich kann es nur empfehlen auch wenn es bei uns mit recht viel Arbeit verbunden ist. Es ist eine andere Art von Arbeit, erfüllender und echter würde ich sagen. Alleine der Blick auf den Gemüsegarten und die gefüllte Speisekammer gibt mir immer wieder recht und Sicherheit. Da sind die guten Dinge, die ich nicht kaufen muss, von denen ich weiss, wie sie gewachsen sind, um die ich mich z.T. monatelang gekümmert habe, die nicht energieintensiv und zum Profit von Monopolisten herangekarrt werden müssen. Da bleibt dann mehr über um mit den gesparten Euros Politik zu machen und sie dort auszugeben, wo wir unterstützen wollen: beim lokalen Bioland-Bauern am Milchtank, bei Bekannten für Lammfleisch oder man tauscht direkt. (Gut, für dich als Veganerin jetzt nicht so toll, aber es geht ja um das Prinzip)
      Diese Art zu leben hat so lange so gut funktioniert, es wäre wunderbar wenn wir mit einer Graswurzelbewegung mehr Leuten Mut machen könnten, von dem Scheinwelt-Irrsinn einen Schritt zurück zu treten und zu überlegen, ob es wirklich das ist, was wir brauchen und wollen.
      So, auch Roman beendet. 🙂
      Ich werde bei Gelegenheit mal einen Gegenbesuch machen und freue mich über deinen Kommentar. Und ja, Schwarzwurzeln sind echt besser. 🙂
      LG Oli

      Antwort
      1. Mein Veganes Kochbuch

        Hallo Oli,
        Danke für deine Antwort. 🙂 Graswurzelbewegung musste ich nun erst einmal nachschlagen! Danke für diesen tollen Kommentar. Ich wünschte mehr Menschen würden so denken wie du. Wenn ich einkaufen gehe kann ich manchmal nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich sehe was für einen Müll die Leute in sich selbst und in ihre Kinder hinein karren.
        Früher habe ich über Dinge wie Großproduktion, Saisonalität, und Konsum nie nachgedacht. Es klingt abgedroschen aber so etwas bekommt man in der Schule wirklich nicht beigebracht.
        Seit ich für den Biohof arbeite und das sind mittlerweile ein paar Jährchen, hat sich etwas in Bewegung gesetzt. Du hast recht, Ich habe mich gedanklich auf den Weg gemacht. Mittlerweile nervt mich dieses ganze schnell-lebige Konsum gebaren. Ich bin dankbar, dass ich einen Job habe einen Job dem ich mit Freude und gutem Gewissen nachgehen kann. Das bedeutet mir viel. Man kann Aussteigen. Ohne den Biohof hätte ich vielleicht nie gemerkt, dass der Scheinwelt Irrsinn nicht das ist, was ich will und brauche.
        Ich habe einen Arbeitskollegen, der lebt ungefähr so wie ihr und der sagt dasselbe wie du: Die (harte) Arbeit zahlt sich aus, nicht nur für sich selbst. Du siehst schon, auch er ist ein sehr bodenständiger und authentischer Mensch, ein Vorbild. Auch, wenn ich mich wiederhole, es ist zu schön, dass ich euren Blog gefunden habe. Es wird seinen Sinn haben. 🙂
        Ich glaube zwar nicht, dass mein Blog sonderlich attraktiv für dich ist aber du bist natürlich jeder Zeit herzlichst eingeladen. Nette und intelligente Menschen habe ich ja gern zu Besuch. 😉
        Lieben Gruß
        Jenny

      2. Landidylle Autor

        Ich bedanke mich ebenso für deinen inspirierenden Kommentar!
        Ja, es ist mitunter eine Katastrophe, wenn man den Menschen in den Einkaufswagen guckt. Neulich war ich in einem Discounter weil ich mal wissen wollte, ob es da rein prinzipiell etwas für uns geben würde. Oha! Da war nichts! Nichts essbares, alles hochverarbeitetes Zeug in quietschebunten Plastikverpackungen, aromatisierte Zuckerwässerchen und all so Zeug, was ich nicht für essbar halte. Auf keinen Fall möchte ich sowas in meinen Körper einbauen und das ist ein Dilemma. Für soviele Menschen ist es normal, in diesen Läden zu kaufen, also kaufen sie irgendwas von dem Mist den es dort gibt. Normale Supermärkte, die ja schon ein wesentlich hochwertigeres Programm fahren hält Otto Normalverbraucher für teuer – ich habe ein paar Preise verglichen und festgestellt, dass das nicht stimmt. Aber es gibt tatsächlich Massen von Menschen, die nicht auf die Idee kommen würden überhaupt mal einen Naturkostladen zu betreten – und bei vielen selbst dann nicht, wenn es vielleicht sogar ihr Ding wäre. Dann noch die Leute, die komplett unwissend sind, nie etwas über Krebsauslösende, fruchtbarkeitsschädigende, zu Missbildungen führende Gifte GEHÖRT haben mit denen ihr Essen standardmässig verseucht wird (und unser aller Umwelt gleich mit). Ich schrieb hier irgendwo, dass ich nicht missionieren möchte aber die Saat verteilen. Vielleicht ist es das bisschen was jeder tun kann.
        Ich finde es toll, dass dein Job dich persönlich weiter gebracht hat, dich erfüllt und auch noch sinnvoll ist. Das ist ein seltenes Gut.

        Warum sollte dein Blog denn nicht attraktiv für mich sein? Weil ich ein fleischfressendes Monster bin, was ohne tote Tiere auf dem Teller anfängt Menschen zu beissen? :)) Ich meide nur Veganerseiten, die nazimässig hetzen – bei dir werde ich alleine schon wegen dem Nussbraten ab und an mal reinschauen. Und auch wir essen gelegentlich vegan und vegetarisch sehr häufig. 😉

        Liebe Grüße, Oli

      3. Mein Veganes Kochbuch

        Hallo Liebe Oli,
        Ich meinte, dass mein Blog nicht so attraktiv für dich sein könnte, weil ich ja doch ab und an mal mit fertigen und nicht ganz so hochwertigen Produkten koche. Tatsächlich gehöre ich zu den Menschen, die eine gesunde Mischkost für genau so gesund halten, wie eine ausgewogene Vegane Ernährung, insbesondere wenn man sich so nachhaltig ernährt wie ihr es tut. Ich meinte das also eher im Bezug darauf, dass ich noch lange nicht so weit auf meinem Weg bin wie ihr. Hetzen ist nicht mein Ding. Ich bin da eher für ein harmonisches Miteinander. 😉
        Eure Art zu Leben und den Blog halte ich für den richtigen Weg, denn es ist wie du sagst. Der moderne Mensch an sich ist unwissend und von den Medien geblendet. Die Industrialisierung hat da viel kaptt gemacht. Man packt sich haufenweise Mist in den Einkaufswagen und die Wohnung und man weiß nicht einmal, dass es sich um Mist handelt. Und dann hetzen wir durch unseren Alltag und rennen dem Geld hinterher, damit wir noch mehr Mist kaufen uund noch mehr Müll produzieren können und damit meine ich nicht nr das Plastik. Eigentlich haben wir ja gar keine Zeit mehr darüber nachzudenken was (r)wichtig ist und was nicht. Das ganze System ist irgendwie auf die falsche Art von Produktion ausgerichtet. Da braucht es schon eine Graswurzelbewegung, um Natürlichkeit und Nachhaltigkeit in das Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. 😉
        Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht nur in der vermeintlichen Unwissenheit der Menschen sondern im gesamten westlichen System. Wenn ich mir vorstelle, dass ich alleinerziehend wäre und drei Kinder zu versorgen hätte, würde ich mir wahrscheinlich auch dreimal überlegen ob ich zum Biokäse oder zu dem vom Discounter greifen würde…auch wenn dies natürlich kurzfristig gedacht ist, denn „schlechte“ Ernährung bleibt ja meist langfristig gesehen nicht ohne Folgen, was mich wieder zu der Graswurzelbewegung führt. Man kann nur bei sich selbst anfangen und versuchen als Vorbild zu fungieren. Ein „gutes“ Leben ist möglich.
        Lieben Gruß,
        Jenny

  5. Hanna

    Wieder was gelernt 😉 – Schwarzwurzeln kannte ich bisher nur aus der Konserve, im unverarbeiteten Zustand habe ich die noch nie gesehen.

    Der Lammhackbraten sieht köstlich aus, den werde ich demnächst mal nachkochen! 🙂

    Wünsche noch einen schönen Feiertag und eine angenehme neue Woche! 🙂

    Antwort
    1. Landidylle Autor

      Freut mich Hanna, dass mein Beitrag auch lehrreich war.Schwarzwurzeln sind toll! Cremig zart aber nicht holzig. Meine Vermutung ist, dass sie nicht so populär sind, weil sie früher eben als ‚Spargeldes armen Mannes‘ galten und auch heute nicht so teuer sind. Der Markt steuert ja doch viel von der allgemeinen Einstellung. Und der Hackbraten ist klasse, zusammen mit dem grünen Pfeffer ein Gedicht!
      ich bin gespannt, wie er Dir gefällt!
      Wir wünschen ebenfalls einen schönen Feiertag und eine schöne kurze Woche. (Ich bin heute Strohwitwe und geniesse es, in Ruhe meine Speisekammer, den Hauswirtschaftsraum und den Windfang aufzuräumen/umzuräumen. Jedes Mal wenn auf einer Baustelle etwas fertiggestellt ist, geht das lustige Verschiebespiel los und Dinge können an den Platz der endgültigen Bestimmung geräumt werden. herrlich!)

      Antwort

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