Baba Ganoush :: ein weiteres Selbstversorgergericht bei sommerlicher Auberginenschwemme

Baba Ganoush mit Petersilie und schwarzen Oliven

Lange ist der letzte reguläre Beitrag her und viel ist in der Zwischenzeit passiert. Und trotzdem – oder gerade deshalb – ist es mir wichtig, einfach mal wieder Rezepte aus unserer Selbstversorgerküche zu zeigen.
Auch wenn das Rezept in den Sommer und nicht in den Winter gehört, jetzt ist eine gute Zeit, um Auberginenpflanzen auszusäen, dann kann es mit der Auberginenschwemme im Sommer noch gut klappen.
Wir hatten in den vergangenen Jahren zum Glück reichlich Ernte und es hat sich bewährt, rechtzeitig ausreichend gute Rezepte griffbereit zu haben.

Im Sommer, wenn wir aus einer reichen Fülle an Kostbarkeiten der Saison schöpfen können, gibt es so oft und reichlich Gerichte mit Auberginen, Tomaten und Paprika, dass wir – trotzdem wir einiges verschenken oder tauschen und große Portionen essen – mit dem Verwerten nicht hinterherkommen. Tomaten werden eingekocht und eingefroren für den Winter, Paprika werden ebenfalls eingefroren; aber Auberginen konservieren ist da schon schwieriger.

Man kann gebackene Auberginen einfrieren, um daraus später Auberginen-Feigen-Feta-Crème zu machen, das habe ich schon probiert. Nun, das fertige Baba Ganoush kann man auch einfrieren aber ich sage ehrlich, dass die Konsistenz davon nicht besser wird.

Frisch verzehrt aber ist es eine Wucht! Mit einem großen Stück Fladenbrot wird daraus schnell eine Hauptmahlzeit wenn man nicht aufhören kann zu naschen. Reichhaltig genug ist es sicherlich auch.
Wie man auf dem Bild sehen kann, hatte ich eine etwas größere Menge Auberginen zu verarbeiten und danach richtet sich mein Rezept.

Baba Ganoush aus 3 Kilo bunten Auberginen

3 Kilo Auberginen
etwa 550g Tahini (Sesampaste)
15-20 EL Zitronensaft
12 EL Olivenöl guter Qualität
12-15 Knoblauchzehen
3 Bund Petersilie (oder wenn ein Großteil des Baba Ganoush eingefroren wird entsprechend weniger)
6 EL schwarze Oliven, gehackt (oder wenn ein Großteil des Baba Ganoush eingefroren wird entsprechend weniger)

Den Backofen auf mindestens 200°C vorheizen und die Auberginen waschen und trockenreiben.
Mit einem Messer oder Schaschlikspieß mehrfach einstechen und nebeneinander auf ein Backblech legen. Solange backen, bis die Auberginen innen ganz weich sind und die Haut dunkel verfärbt.
Das dauert je nach Auberginensorte und Dicke der Frucht 30-60 Minuten.

Die gebackenen Auberginen aus dem Ofen nehmen und solange abkühlen lassen, bis man sie gut anfassen kann.
Halbieren und das gebackene Fruchtfleisch auslöffeln, in einer Schüssel sammeln.

Das Fruchtfleisch mit Tahini, Zitronensaft und Olivenöl Im Mixer fein pürieren oder durch den Fleischwolf geben.
Den Knoblauch putzen und durch eine Presse geben, unter die Auberginenmasse heben und das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Oliven fein hacken, die Petersilie waschen und mittelfein wiegen, beides auf das Baba Ganoush geben und mit Fladenbrot servieren.

11 Gedanken zu „Baba Ganoush :: ein weiteres Selbstversorgergericht bei sommerlicher Auberginenschwemme

  1. Unterwegs mit mir

    Daran merkt man wieder wie ähnlich sich viele Gerichte im Mittelmeerraum sind. Die griechische Auberginen Salat (Melitzano Salata) wird,in etwas anderer Kombination der Zutaten aber dennoch ähnlich hergestellt

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  2. Chris

    Du kannst das Auberginenmuß pur, ohne andere Zutaten auch in Gläsern einmachen, dann nimmt es keinen Platz im Tiefkühler weg.
    Einfach heiß in die Gläser stopfen, evtl. eine Lage Öl obendrauf, zuschrauben, abkühlen lassen, fertig.

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Mit der Methode habe ich bislang nur Pech gehabt. Mit Auberginen habe ich das zwar noch nicht ausprobiert, aber bei allem anderen ist das immer schnell verdorben. Ich glaube einfrieren ist in dem Fall für mich geeigneter. Wie lange hält sich das so eingemachte Auberginenmus bei dir?

      Antwort
      1. Chris

        …ähm, 2 Wochen, länger halten wir es nicht aus, weil wir das gerne essen.
        Das gibt es aber beim Türken/Araber auch im Glas zu kaufen und dann hält es ewig.

  3. Chris

    …ich wollte noch anmerken, daß wir die Auberginen auf ursprüngliche Weise zubereiten: wir legen sie nach dem Grillen direkt in die Grillglut, damit sie den unvergleichlichen Rauchgeschmack bekommen. Sollten sie dann noch nicht ganz durch sein, kommen sie natürlich noch mal in den Backofen.

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  4. Doris

    Wie ist es Oli, ziehen sich die Deckel an?
    Bei den Steinpilzen in Öl kommen die abgetropften Pilze in die Gläser und ich fülle mit heißem Öl auf. Nicht rauchendes Öl und auch kein Olivenöl, irgendein neutrales, denn Olivenöl schmeckt zu stark und falls man die Gläser Sicherheitshalber im Kühlschrank aufbewahrt,wird Olivenöl so krusselig.
    Alles an Gewürzen und Kräuter muß mit erhitzt werden. Zwiebeln müssen gar sein.
    Ich habe jetzt noch Steinpilze in Öl von vor 2 Jahren. Also in Öl hält es sich gut.

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    1. Oli Autor

      Ich habe ja bisher (wenn ich mich recht entsinne) nur damals die in Öl gesottenen Zucchini auf diese Weise – also in Öl – eingemacht. Und da zogen die Deckel an und alles war gekocht.
      Weitere Versuche habe ich aus Frust und Geiz unterlassen weil das ja schon auch ein ordentlicher Verlust ist wenn das verdirbt.

      Aber ich würde schon gerne einige Sachen in Öl einmachen, auch getrocknete Tomaten. Ich arbeite sehr hygienisch, schon von Berufs wegen und weiss leider wirklich nicht, was damals schiefgegangen ist. 😦

      Ich glaube ich teste das dieses Jahr einfach nochmal. Ist ja nicht logisch warum es ausgerechnet bei mir nicht klappen sollte!

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