Unsere Pommernenten haben sehr fleissig gelegt, kein Wunder, will man auf die in zuverlässigen Quellen genannten 100-150 Eier im Jahr kommen, muss man zeitig anfangen und regelmässig legen. Die Eier sind blau-grünund hier rechts im Brüter zu sehen. Auf der linken Seite brüten wir die Eier eines Bekannten mit aus, eine wilde Mischung wenn ich das richtig verstanden habe. Pommernenten sind ja, wie bereits berichtet, eine akut gefährdete Rasse und werden auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen geführt.
Ich persönlich glaube zwar, dass es mehr als die bei Wikipedia angeführten 100 Tiere deutschlandweit gibt – vielleicht eher um die 500, wie die GEH angibt. Auf jeden Fall aber sind die 14 Eier im Brüter und die schätzungsweise 20 im Nest ein ordentlicher Prozentsatz dessen.
Pommernenten sind keine andere Rasse als Flugenten, sondern eine andere Art. Sie sind aus einheimischen Enten entstanden und gelten als die älteste Entenrasse Deutschlands, während die Flugenten aus Südamerika kommen.
Ich vermute, dass das Fleisch der Pommernenten also eher in Richtung Pekingente geht, wahrscheinlich auch fetter ist als das der Flugenten. In etwa 6 Monaten werden wir es wissen können. In einem Monat sollen die Küken schlüpfen und mit 5 Monaten können sie erstmals geschlachtet werden. Danach muss man wohl, wie bei anderen Enten auch, die Mauserintervalle im Blick haben.
Wir hoffen natürlich, dass die Pommernentendamen zuverlässig sitzen, Naturbrut machen und die Küken gut führen, aber um auf Nummer sicher zu gehen, brüten wir parallel im Brutkasten.
Manch einer mag sich fragen, warum vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen gegessen werden. Ganz einfach: nur wenn man Nutztiere nutzt, kann man den Erhalt sichern. Besteht keine Nachfrage mehr nach den Produkten, werden sie nicht weiter vermehrt. Denn selbst ein Liebhaber wird irgendwann feststellen, dass der Platz eng wird, wenn jedes Jahr immer nur Jungtiere dazu kommen und keine verwertet werden.
Der Vorstand der Arche Warder (von der der Zuchtstamm kommt), Prof. Dr. Dr. Kai Frölich beschreibt es so:
So widersprüchlich es auch klingen mag: Wenn Sie beispielsweise ein Kotelett vom Bunten Bentheimer Schwein verzehren, tragen Sie aktiv zur Erhaltung dieser gefährdeten Rasse bei.
Also; auf einen wachsenden Bestand, dieser genügsamen und liebenswerten alten Rasse!
Viel Erfolg und viel Spaß damit..
Viele Grüße
Jens
Vielen Dank!
Ich habe selten so einen verdreckten und unhygienischen Brutkasten gesehen. Selbst di eEier sind nicht sauber, das wimmelt vor Bakterien.
Vielen Dank für den Kommentar lieber Jürgen, du hast recht, wir sind Schweine. Du solltest erst unser WC sehen!
Lach, die Antwort war gut. Aber ein Ei steht durch mehrere Tausend Poren zum Atmen der Küken mit derAußenwelt in ständiger Verbindung. Bei einer solch terminierten Brutmaschine, kann es zum Absterben der Küken kommen, weil die Bakterien ins Ei gelangen. Wie Euer WC aussieht, is tmir eigentlich vollkommen egal. Es ging mir um das evtl. Absterben von Küken.
Schön, dass du Humor hast. 😉
Ich gebe dir im Übrigen absolut recht, wenn ich das Foto sehe, wird mir auch ein wenig anders.
Der Brüter war übrigens eine Leihgabe – von einem Bauern! …
Was den zustand der Bruteier angeht bin ich immer noch unentschlossen, wie zu verfahren. Feucht abwischen soll man sie ja nicht, weil die natürliche Schutzschicht damit beeinträchtigt wird und Keime noch schneller eindringen können. Desinfizieren finde ich ziemlich unnatürlich und die Schutzschicht dürfte da auch leiden oder?
Wie machst du das?