Vermutlich habe ich es an dieser Stelle noch nicht erwähnt, weil es für uns ziemlich alltäglich ist, aber möglicherweise bringe ich ja jemanden auf den Geschmack.
Unser absoluter Lieblingssalat ist Feldsalat mit Speck und wechselnden Balsamico-Essigen. Glücklicherweise (was diesen Aspekt angeht) geht es auf den Winter zu und somit auf die Hochsaison des bitteren Feldsalats. Wie so oft gefällt uns die Mischung aus süß-bitter-sauer-salzig besonders und je nachdem, für welche Sorte Balsamico man sich entscheidet, kommt noch eine ausgesprochen fruchtige Note hinzu.
Wir schneiden für diesen Wintersalat einfach eine Scheibe durchwachsenen Speck in kleine Würfel, braten ihn nicht zu heiß in Olivenöl an, ohne dass er kross wird und lassen ihn in der Pfanne abkühlen. Dann wird nach Belieben noch mehr Olivenöl zugegeben, frischer Pfeffer darüber gemahlen und ein großzügiger Schuss Blaubeer-Balsamico, Cassis-Balsamico oder – besonders fruchtig – Himbeer-Balsamico. Das ganze unter den gewaschenen und verlesenen Feldsalat heben und sofort servieren.
Warum wird am Ende noch zimmerwarmes Olivenöl zugegeben? Zum Anbraten des Specks bietet es sich an, ein Olivenöl zu wählen, welches man erhitzen darf. Geläufig wäre zum Beispiel ein Olivenöl von Sasso, welches man bis 240° erhitzen kann. Öle mit vielen ungesättigten Fettsäuren sind der Gesundheit nur förderlich, solange sie nicht soweit erhitzt wurden, dass sie qualmen. Dann ist der Rauchpunkt erreicht und es bildet sich das schädliche Acrolein. Natürlich versucht man ohnehin zu vermeiden, das Fett über die Maßen zu erhitzen, der widerliche Geruch verrät ja schon, dass das nicht gut sein kann. Gibt man am Ende ein feines extra natives Olivenöl dazu, profitiert man vom gesundheitlichen Nutzen und verschwendet das gute Öl nicht zum Braten.