Farfalle in Verde

Dieses sehr einfache aber immer wieder schmackhafte Gericht mit dem klangvollen Namen ‚Schmetterlinge im Grünen‘ gab es bei einem meiner Stamm-Italiener früher. Erstaunlich, dass ich es entweder noch nie gepostet habe oder der Beitrag zusammen mit den meisten anderen alten Beiträgen beim Daten- und Backupverlust abhanden gekommen ist.
Der einzige Kniff bei diesem Gericht ist, dass man den Knoblauch wirklich sehr fein schneiden und gemütlich in viel Öl braten muss. Ob Martin Scorseses Film ‚Goodfellas‚ und darin die Szene im Gefängnis, wo von den Mitgliedern der Familie den ganzen Tag lang gut gekocht und gegessen – und eben von Gangsterboss Pauli der Knoblauch mit einer Rasierklinge fein gehobelt – wird, Vorlage gewesen ist, weiss man nicht. In jedem Fall stimmt der Hinweis der Bosse aus dem Film, dass der Knoblauch in der Pfanne fast schmelzen würde, ganz genau.

farfalle-in-verdeGibt man zuviel Hitze, werden die durchscheinend dünn geschnittenen Knoblauchscheiben bitter und kross, bei kleinster Flamme (und es lohnt sich nochmal nachzujustieren) und ausreichend Zeit werden sie süßlich-scharf und zergehen auf der Zunge. Herrlich.

Farfalle werden al dente gekocht, Brokkoli-Röschen ebenfalls, darüber kommt der Knoblauch mitsamt dem Öl und gerne auch noch extra (nach dem Braten, logisch) natives Olivenöl. Vielleicht ein wenig Parmesan darüber und fertig ist ein schnelles, gesundes Mahl. Die Mengen empfehle ich selber nach Appetit und Akzeptanz des sozialen Umfelds beziehungsweise der sozialen Erwünschtheit falls man darauf eingehen möchte (Foetor ex ore aufgrund von Knoblauchkonsum) zusammenzustellen. Ich benutze sehr viel Knoblauch und freue mich des Lebens. Nur vielleicht nicht vor dem Zahnarztbesuch.

Werbung

19 Gedanken zu „Farfalle in Verde

  1. christinawaitforit

    Das schmeckt sicher lecker!! Bei mir gibts heut auch italienisch, jedoch geh ich ins Lokal 😉

    Alles Liebe, Christina von christinawaitforit.com

    Antwort
      1. christinawaitforit

        Ich hoff ich vergesse nicht 😉 sonst kannst du auf Snapchat (falls du das hast) gucken, da poste ich es sicher!

        Ich heiße dort chr_waitforit.

      2. ichkoche- Jacktels Rohkost

        Hi Oli, was Technik und Multimedia-Hippe betrifft, stehst nicht alleine . Ich betreue hunderte User und PC`s und programmiere zusätzlich noch, ein Smartphone benutze aber höchsten einmal im Jahr….Ich weiß nicht welche Jahrgang du bist, früher hatten wir das alles nicht und sind deswegen nicht gestorben oder weniger informiert gewesen… Gruß Jacob

      3. Landidylle Autor

        😀
        Ich stamme noch aus den 70ern. Und ja, obwohl ich früher z.B. mein Geld im Netz verdient habe sehe ich bei bestimmten technischen Dingen für mich den Nutzen nicht. Den Schaden eher schon. Mir wird z.B. immer ganz kalt wenn ich Mütter mit Kinderwagen sehe, wischen auf dem Smartphone und haben keinen Blick mehr für das eigentlich wichtige – ihr Kind. Ich glaube halt, dass ganz viel zwischenmenschliches verloren geht wenn man zwar 3000 ‚Freunde‘ in Übersee hat aber seinen Nachbarn nicht mehr kennt.

        Trotzdem … dieses Pizzafoto würde ich gerne sehen. 🙂

      4. ichkoche- Jacktels Rohkost

        Hi Oli, das ist die Zeit in der wir leben, Werteverlust volle Breitseite…Homos-Interentikus Stadium ist der Stadium wo der Smoombie in die tiefste Primitivität verfällt.

      5. Landidylle Autor

        Ich verstehe zwar nur die Hälfte, aber im Grundtenor sind wir uns wohl einig. Wobei ich halt auch um Gottes Willen nicht die Smartphones an sich oder die Technik verdamme, aber den Zustand in den sich viele freiwillig begeben. 24/7 Weisst eh was ich meine, aber man sieht verdammt viele Zombies – überall. Abhängig und hirngewaschen.

      6. ichkoche- Jacktels Rohkost

        Ich meinte damit, der Mensch heute hat sich durch die Abhängigkeit selbst ins Abseits geschossen. Es liegt so viel Wissen rum wie nie zuvor in unserer geschriebenen Geschichte. Auch bewiesen ist, das all das gute Wissen so gut wie unbenutzt bleibt. Der heutige Konsum-Mensch will alles vorverdaut bekommen. Es ist so wie der Einstein sagte: wenn die Zeit kommt wo die Technik die menschlichen Werte überholt , dann knallt`s . Die Technik ist gut und hilfreich, vernünftig genutzt. Vernünftig ist es aber nicht wenn alle Spakos nach fahrerlose Autos schreien, immer mehr Robotik, bis zu voll digitalisiertes Haus. Ist das die Welt in dem wir leben wollen, wo mein Kühlschrank mir den Zugang ins Haus verwehrt wenn ich vergessen habe zu bestellen oder Nachschub zu holen ? Mal ganz ehrlich und das ist längst bewiesen, 90 % der Technikauslastung ( Privatkonsum) dient nur der benebelung und berrieselung. Hat keine praktische Rechtfertigung. Konsummieren nur um zu verblöden ?

      7. Landidylle Autor

        Da stimme ich Dir 100% zu, viele Menschen sind so hilflos wie Embryos mittlerweile und stolz auf diesen Lebensstil. Wer aus dem Konsumwahn aussteigt und mit eigener Hände Arbeit was erschaffen kann, auf den wird herabgesehen. Du bist nur wer, wenn Du white-collar-mässig irgendwo Daten hin- und her schiebst (jaja, haben wir auch gemacht), dir die Hände nicht schmutzig machst, dich abhängig machst von Technik und dabei … ja verblödest. Ist so. Irgendwann hängen wir wie Drohnen in Nährlösung (siehe Matrix)? Gruselig

  2. ichkoche- Jacktels Rohkost

    Hi Oli, zwischen 90 und 100° fühlt sich der Knobi am besten, darüber geht der Schwefel darin eine zu schnelle und reaktive Verbindung mit der Fettsäuren. Turbo-Oxidation sozusagen .-))) deshalb das bittere. Genauso verhält sich der Knobi auch im Backofen.mit deiner Knoblauch-liebe stehst Du nicht alleine da, ich konsumiere wenn möglich auch als Dampf:-)))) Auf jeden Fall , dein Gericht gefällt mir. LG Jacob

    Antwort
    1. Mion

      Ahh, jetzt, weiß ich warum er immer so schnell bitter wird. Mit einer Rasierklinge werde ich ihn nicht schneiden, aber die Temperartur NOCH mehr reduzieren. Danke für den Tipp!

      Grüne Grüße
      Mion

      Antwort
    2. Landidylle Autor

      Ah, interessant. Am liebsten ist mir der Knoblauch noch, wenn er langsam im Sud von meinem Rosmarin-Hühnchen gezogen ist. So weich, dass er gerade noch als Knoblauch erkennbar ist aber eine Konsistenz zum Lutschen. Herrlich lecker.
      LG Oli

      Antwort

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..