Würziges Bohnenmus mit Wildreis-Mais-Chili-Gemüse

Veganes neuweltliches Gemüse

Wir sind mal wieder zu einer Stiege voll Chilis gekommen und ich hatte den wilden Plan, ein Chili-Gemüse zu machen und dazu – altbewährt und irrwitzig lecker zum Entschärfen – Bohnenmus. Offenbar hatte ich die Schärfe der Chilis etwas unterschätzt, nachdem ich 250g von Kernen und Häuten befreit hatte, wunderte ich mich über Niesanfälle und kostete mal etwas aufmerksamer die Chilis. Heissa! Die restlichen vorbereiteten 500g Chilis schob ich schnell beiseite und überlegte mir weitere entschärfende Maßnahmen.

Chilis

Mais bot sich an und es war noch der gute ‚Golden Bantam‚ aus 2014 in der Speisekammer. Da ich dieses Jahr mal wieder Zuckermais anbaue und hoffentlich die Mais-Vorräte (dann mit buntem Mais) wieder aufstocken kann, brauche ich den Zuckermais auch nicht mehr zu horten. Er entschärft, schmeckt prima und die Süße harmoniert super mit der feurig-scharfen Süße der Chilis.
Und weiter? Unschlüssig besah ich mir das Regal mit Getreiden und Pseudogetreiden in der Speisekammer. Hirse? Quinoa? Couscous? Schwarzer Reis? … Wildreis!

Wildreis

Das rauchige, Schwarztee-ähnliche Aroma dieses feinen Wildreises war die Quinta Essentia – abgesehen davon, dass es die dritte war zumindest. Das Ergebnis war mal wieder so unglaublich lecker, dass es mir fast unwahrscheinlich erscheint, dass ich nicht früher auf die Idee gekommen bin, diese Zutaten zu kombinieren.

Zutaten für das würzige mexikanische Bohnenmus (Frijoles refritos)

  • etwa 250 g Schwarze Bohnen (trocken gewogen), 24 Stunden eingeweicht
  • etwa 0,5l Gemüsebrühe
  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 3 Knoblauchzehen, fein gewürfelt oder durchgepresst
  • 1 TL Schwarzkümmel
  • 1 rote Chili ohne Seitenwände und Kerne
  • etwa 5 EL Tomatenmark
  • Erdnussöl

Die gewürfelte Zwiebel und die gewürfelte Chili in dem Erdnussöl anbraten, dann Bohnen und Knoblauch zugeben, tomatisieren und mit Brühe ablöschen. Schwarzkümmel zugeben und weiterköcheln bis die Flüssigkeit um etwa die Hälfte reduziert ist. Pürieren.

Bohnenmus

Zutaten für das Wildreis-Mais-Chili-Gemüse

  • 250 g Chilis ohne Samen und Häute (ich habe keine Ahnung welche Sorte das ist, sie sind schon süßlich-aromatisch aber eben auch recht scharf)
  • 400 g Zuckermais
  • etwa 120 g Wildreis
  • Erdnussöl

Wildreis für etwa 20 Minuten köcheln, abseihen. Die Chilis würfeln und in Erdnussöl anbraten, Mais zugeben, Flamme ausdrehen und den abgetropften, gekochten Wildreis zugeben. Ich finde, dass die Zutaten aromatisch genug sind und keinerlei weiterer Würze bedürfen – die würde nur ablenken von dem feinen, rauchigen Geschmack des Wildreises, der so schön mit dem süßen Mais und den süß-scharfen Chilis harmoniert. Einzig ein kleiner Schuss Ahornsirup über das Gemüse passt!

Und wenn dann noch der würzige Geschmack des Bohnenmuses dazukommt, sieht man eh ein, dass es Frevel wäre, mit weiteren Aromen zu experimentieren.

Ich hege ja die Hoffnung, dass ich irgendwann stattliche Mengen verschiedener Körnerbohnen ernten kann, dieses Jahr bin ich die Sortenvielfalt betreffend auf einem guten Wege aber die Menge wird vermutlich nicht für den Jahresbedarf reichen. Zumal das mexikanische Bohnenmus für mich wirklich Soulfood ist und ich es in Zukunft wohl eher noch öfter als seltener kochen werde.

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5 Gedanken zu „Würziges Bohnenmus mit Wildreis-Mais-Chili-Gemüse

    1. Landidylle Autor

      Ja, zum Reinsetzen! Und eins von den Gerichten, bei denen ich gerne online Kostproben verteilen würde weil ich befürchte, dass viele sich diesen satten, runden, würzigen Geschmack so nicht vorstellen können. 🙂

      Antwort
  1. kampfdenkalorientierchen

    Hammer Variante, bin begeistert. Hatte für Morgen ein „Standart Chili“ geplant. Werde dieses nun auf nächste Woche schieben. Muss zuerst deine „Kostprobe“ verdauen. Kompliment.
    Herzliche Grüsse, Bernhard

    Antwort
    1. Landidylle Autor

      Ist ja schade, dass du die Kostprobe nun nur verdauen musst ohne sie geschmeckt zu haben. 🙂
      Danke für’s Kompliment, das freut mich sehr.
      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
      1. kampfdenkalorientierchen

        Geschmack anhand von Produkten zu „spüren“ habe ich einem Spitzenkoch vor etwa 15 Jahren abgeschaut und seit damals trainiert. Deshalb konnte ich anhand deiner Bilder und Angaben dein Ergebnis recht gut nach vollziehen. Doch, das war lecker!
        Smile & viel Sonne wünscht dir
        Bernhard

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