Quittenmark wie Melimelon & ein paar allgemeine Erkenntnisse

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Normalerweise müsste ich jetzt schreiben, dass es Apfelquitten gibt, die sehr trocken aber hocharomatisch sind und Birnenquitten, die weicher sind; dass es schade ist, dass nicht mehr in jedem Garten ein Quittenbaum steht und man Quitten nicht im Supermarkt bekommen kann. So wie man es überall lesen kann und so wie im Frühjahr allerorten darauf hingewiesen wird, dass Rhabarber ein Gemüse ist.
Kann ich aber nicht. Denn abseits der Supermarktgesellschaft scheinen Quitten wieder ein recht normales Obst zu sein, gemeint sind einheimische Quitten. Mit etwas Umhören, kommt wohl jeder auch ohne Baum zu Quitten.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: natürlich ist es jammerschade, dass diese nach Ambrosia duftenden Früchte offenbar in manchen Gegenden und innerhalb von Städten schwer zu finden sind und wenn es so ist, dass sie nur noch selten angebaut werden, mache ich den Vorschlag: Pflanzt einen Quittenbusch! Sie stehen Ziergehölzen in nichts nach, sind auch für kleine Gärten geeignet und produzieren Nahrungsmittel, sind ihnen also per se überlegen. Dass die Blätter wunderschön sind und die Blüten ebenfalls reicht an sich schon, dass man im Herbst wunderbares Raumparfum und Früchte zum Verarbeiten gratis bekommt ist eine willkommene Dreingabe, Tauschgut oder Ware für den Straßenstand.

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Quittenblüte mit Blättern, Foto via Wikipedia.

Wir haben aktuell keinen Quittenbusch im Garten, weil die ungarische Birnenquitte ‚Bereczki‘ auf der Entenwiese das zeitliche segnete, bevor sie uns mit wohlriechenden Früchten belohnen konnte. Der Standort war vielleicht etwas offen und feucht. Der nächste Versuch wird kommen, mit welcher Sorte ist ungewiss.

Zurück zu den allgemeinen Erkenntnissen bevor es zum Rezept geht.
In meinem Umfeld sind Quitten (SchmeckbirneKido, Kütte) also nicht ganz so selten, wenngleich auch nicht so leicht zu bekommen wie gefälligeres Obst. Ich habe vor Jahren schon eingemachte Quitten von Schwiegereltern bekommen und sogar von der einen Schwägerin, ich habe sie im normalen Supermarkt gesehen, bei ebay-Kleinanzeigen, im Bio-Hofladen und sie wurden mir zum Tausch angeboten.
Dann wurde uns der erste Sack Apfelquitten geschenkt und wenig später kam von anderer Seite die Anfrage, ob wir noch Quitten benötigen würden. Ja sicher, gerne!

knubbelige-quitten

Am nächsten Tag wurden mir etwa 50Kg Birnenquitten und Apfelquitten geliefert (und ich übertreibe in diesem Fall nicht) und der Quittenmarathon ging los. Die Menge machte es irgendwie dringend notwendig, dass ich mich über die normalen eingelegten Quitten, Quittengelee und Quittenbrot hinaus ein wenig erkundige und viele weitere Rezepte haben sich dank Doris dann – wie so oft – hier in den Kommentaren angefunden.

Dass die Quitte irgendwo aus Asien kommt, dann irgendwann in der Türkei und in Griechenland auftauchte, dass sie ihren botanischen Namen Cydonia oblonga der kretischen Stadt Kydonia aka Chania aka Kanae verdankt, liest man standardmässig, dass sie von den Griechen dann zusammen mit Honig zu Melimelon, einem Quittenmark, welches Proviant für Reisende und Entdecker war, verarbeitet wurde, hört man schon seltener, dass sie von den bösen Römern dann – wie so vieles – mit gen Norden genommen wurde, hingegen häufig. Dass sie vor der Verarbeitung von ihrem Flaum befreit werden müssen eh und dass sie roh nicht geniessbar sind sowieso. Dass es dort, in den gelobten südlichen Ländern mit richtigen heißen Sommern, unechten Wintern und langen Vegetationsperioden viele, viele verschiedene Quittensorten gibt und diese dann auch roh essbar sind auch. Aus dem Wort Melimelon entstand übrigens über das portugiesische (und japanische) Wort Marmelo (für Quitte) der Begriff Marmelade. Muss ja auch mal gesagt werden in Zeiten abstruser EU-Verordnungen, die vorschreibt, dass nur Marmelade mit Zitrusfrüchten Marmelade genannt werden darf.

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Nun habe ich allerdings einmal bei der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) nachgelesen, was die so über Quitten herausgefunden haben und staune, denn dabei sind Informationen, die man absolut nicht häufig liest!

Es gibt weltweit mehr als 1.000 Sorten und Lokalvarietäten. Der Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) und das Bundessortenamt (Prüfstelle Wurzen) unterteilen die Quitte in fünf Typen. Die Einteilung nur in Apfel- und Birnenquitten wird ihrem Formenreichtum nicht gerecht und ist auch weltweit nicht üblich. Oftmals wachsen unterschiedlich geformte Früchte in der Krone eines einzigen Baumes/Strauches. […]
Auch bei uns wachsen Früchte, die feines Fruchtfleisch haben und roh angenehm schmecken, etwa als dünne Schnitze oder Spalten von Sorten wie ‚Cydora‘, ‚Cydopom‘, ‚Krymska‘ und ‚Limon Ayvasi‘. 

Bei uns meint in dem Fall vermutlich Bayern, kann demnach auf viele weitere Gebiete mit entsprechendem Klima übertragen werden – auf Norddeutschland ausserhalb von muckeligem Stadtklima wohl eher nicht. Trotzdem werde ich jetzt gründlicher als gewohnt darüber nachdenken, durch welche Quittensorte wir die verstorbene ‚Bereczki‘ ersetzen. Das Aroma der geschenkten Birnenquitten war übrigens phantastisch, ich hätte mir am liebsten eine Kette aus Quitten um den Hals gehängt, um diesen Duft möglichst oft und lange in der Nase zu haben. Ich werde nun also in der Obstbaumschule nachfragen, ob sie eine der erwähnten Sorten in unserem Klima bereits getestet haben oder von solchen Tests wissen, sie anfixen, selbige durchzuführen und solange das Ergebnis aussteht in Erfahrung bringen, welche Birnenquittensorte ich verarbeitet habe und diese dann anpflanzen. Oder so.

Soweit zu den Erkenntnissen, die für die meisten Gärtner diesseits der Alpen neu und interessant sein dürften.


Die Idee für das Quittenmark mit Honig habe im Dreschflegel-Forum gefunden, aber komplett abgeändert weil wir keine Imker sind und demnach mit Honig etwas sparsamer umgehen müssen (Original pro 1kg Quitten 350g Honig) und natürlich keine Zitronensäure benutzen. Ich habe also einen Teil des Honigs durch Zucker ersetzt. Jeder möge seine Quittensorte selber testen und feststellen, wie sauer sie ist, wieviel Süße sie braucht.

Unsere Birnenquitten waren verdammt sauer, wenngleich auch irrsinnig aromatisch. Das fertige Mus schmeckt wie Ambrosia, duftig-fruchtig parfumiert, probiert es unbedingt aus, wenn ihr Quitten zu verarbeiten habt.

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Zutaten für Olis Melimelon-Quittenmark

4 kg reife Quitten
1 l Wasser
6 EL Zitronensaft
500g Honig (ich nahm Rapshonig)
500g Zucker
extra:
etwa 2l Wasser
12 EL Zitronensaft

Den Zitronensaft jeweils dem Wasser zusetzen und in Kochtöpfen bereitstellen.

Den Flaum der Quitten entweder mit einem trockenen Tuch oder unter Wasser mit der Gemüsebürste entfernen. Die Quitten mit dem Sparschäler schälen, zerteilen und das Kerngehäuse entfernen. Die Quittenstücke sofort in den 2l Zitronenwasser untertauchen, sie werden schnell braun. Die Schalen und Kerngehäuse in dem kleineren Topf sammeln.
Ich schneide die Quitten nicht in der Mitte durch weil das Kerngehäuse sehr hart ist und das Zerschneiden von Quitten nach einigen Kilos schmerzhaft werden kann, sondern schneide jeweils neben dem Kerngehäuse schiere Quittenschnitze ab.

Die Quittenschalen und Kerngehäuse für etwa 15 Minuten auskochen, dann den Sud abgiessen und auffangen. In diesem Sud nun den Zucker auflösen und die abgeschöpften Quittenstücke weich kochen. das kann je nach Sorte 15 bis 45 Minuten dauern.

Die weich gekochten Quitten dann pürieren, den Honig unterrühren, nochmals kräftig aufkochen lassen und das Quittenmark nun entweder sofort in sterilisierte Gläser abfüllen oder in Weck-Gläser. Die dann für 10 Minuten einkochen.

In dem Beitrag im Forum wird vorgeschlagen, in einem Käsekuchen einen Teil der Masse durch Quittenmark zu ersetzen. Ich hatte eigentlich am Sonntag vor, einen solchen Kuchen zu machen, habe es aber nicht geschafft. Sicher werde ich es nachholen, die Idee klingt zu verlockend, sollte mir jemand von euch zuvorkommen, würde ich mich über Rückmeldung wie immer sehr freuen!

melimelon-quittenmark2

Quelle des Fotos der Quittenblüte

45 Gedanken zu „Quittenmark wie Melimelon & ein paar allgemeine Erkenntnisse

  1. Genussspecht.net

    Liebe Oli!

    Vielen herzlichen Dank für diese tollen Infos! Dass aus Melimelon > Marmelade wurde, ist mir ganz neu, ich danke dir für diesen ethymologischen Wink mit dem Zaunpfahl!

    Übrigens beschäftige ich mich zur Zeit beruflich viel mit mittelalterlichen Kochrezepttexten. Quittenmus oder Quittenkäse, die haltbarere Form davon, war als „Latwerge“ sehr häufig diätetisches, d.h. medizinisches Heilmittel gegen alle möglichen Beschwerden. Es wird allerdings berichtet, dass viele das rechte Maß an medizinischem Latwerge überschritten und es einfach nur als Süßigkeit genascht haben, weil es so gut war. 😉

    Wenn dich so etwas grundsätzlich interessiert, kann ich dir das (abgeschlossene) Dissertationsprojekt eines Freundes von mir empfehlen: http://medieval-plants.org/
    Dort findest du eine Unmenge mittelalterlicher Rezepte (in der Originalsprache, allerdings auf Neuhochdeutsch getaggt).
    Eines für Quittenmus ist z.B. hier: http://medieval-plants.org/mps-daten/recipe/quittenlatwerge-koln-historisches-archiv-der-stadt-koln-gymnasialbibliothek-4%c2%b0-27/
    Hier ein anderes: http://medieval-plants.org/mps-daten/recipe/quittenlatwerge-munchen-bayerische-staatsbibliothek-cgm-725-ii/
    Und hier noch eines, woraus man auch haltbareren „Konfekt“ machen kann, also Quittenkäse: http://medieval-plants.org/mps-daten/recipe/quittenlatwerge-nurnberg-germanisches-nationalmuseum-3227a/

    Herzliche Grüße
    Katharina

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank liebe Katharina für den interessanten Kommentar! Ja, in der Tat interessiert mich sowas. Ich finde es ganz spannend, was, wo früher gegessen wurde, insbesondere bevor soviele Pflanzen aus den Amerikas zu uns kamen.
      Ich sammle unter anderem auf Pinterest alte Stiche von früher angebauten Kulturen und der Art des Anbaus (gut, der Nutztierhaltung auch) und ziehe da so meine laienhaften Rückschlüsse.
      Vielen Dank also, die Lektüre wird das Bild sicher vervollständigen!
      Liebe Grüße vom Oli

      Antwort
  2. Jacqueline

    Wow, Quitten scheinen ja wirklich sehr faszinierend zu sein 🙂 Vor kurzem war ich auf einem Gemüsehof, auf dem es Quittensaft gab. War leider nicht mein Geschmack. Von daher würde sich ein Quittenbaum wohl eher nicht für mich lohnen. Allerdings habe ich gelesen, dass man die Japanische Scheinquitte Chaenomeles kaponica quasi wie Zitronen nutzen kann. Das wäre schon eher was für mich 🙂 Dann müsste ich nicht immer Zitronen importieren.
    Viele Grüße

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Quittensaft habe ich auch mal in gekauft probiert, der hatte so ungefähr nichts gemein mit dem Geschmack unserer Quitten. Keine Ahnung, was die damit gemacht haben. Ähnlich verhält es sich mit industriell gefertigtem Quittengelee. Ich habe davon spasseshalber neulich ein Glas gekauft und weisst du was? das schmeckt wie eingeschlafene Füße und erinnert gar nicht an dieses duftige Parfum.
      Ich würde es an deiner Stelle nochmal mit gekauften Quitten und eigener Verarbeitung probieren bevor du die Früchte ganz aus deinem Kopf streichst!
      Es könnte sich lohnen. (Und ansonsten kannst du halt ganz sicher sein, dass es nix für dich ist)
      Scheinquitten wollte ich auch mal testen, leider habe ich unseren vorhanden Strauch rigoros zurückgeschnitten und nun wird er arg von einem Zierstrauch bedrängt (den ich vielleicht mal umsetzen sollte). das fände ich also spannend zu lesen!
      LG Oli

      Antwort
  3. Wili

    Ein spannender Beitrag über eine feine Frucht. So ein Quittenbusch wäre was für mein Gärtchen. Danke für den Tipp! Jetzt habe ich gleich Lust auf ein herzhaftes Quittenkhorescht. Liebe Grüße aus Hannover, Wili

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Die Büsche sind wunderschön oder?
      Ich habe bei meiner Recherche nach Rezepten neulich einige orientalische Rezepte gefunden, die sich spannend anhörten.
      Neulich habe ich Ofengemüse mit Quitten gemacht und konnte meinen Mann nicht davon überzeugen, dass man Quitten auch herzhaft essen kann – ade Lamm in Quitten, tja. Es bleibt allerdings, Quittenschnitze in würziger Vanillesauce einzumachen. Wie auch immer das dann heisst, aber der arabische Koch, bei dem ich das las, hat es gekonnt als lecker angepriesen. Bei orientalischen Köchen, die auf englisch bloggen, will ich ohnehin dahingehend nochmal recherchieren. Da ist ja sicherlich einiges mehr drin (wenngleich sicher auch nicht alles nutzbar ist für unsere eher unreifen Quitten).
      Ich freue mich jetzt schön auf die wunderschönen Blätter und Blüten, wenn ich meine Sorte gefunden und gepflanzt habe. In Tschechien hatte ich im (Halb-)Innenhof eine Wollmispel stehen als Hausbaum, die sieht ganz ähnlich aus und war bezaubernd.
      Liebe Grüße aus dem Nebelland knapp unterm Kanal, Oli

      Antwort
  4. Hartmut Falk

    Das kommt mir gerade recht. Denn ich habe auch von guten Freunden einen „Sack“ mit Quitten bekommen ( es sind keine 50 kG ). Jetzt weiß ich auch was ich damit mache. Diese wunderbare Q.-Mark. Danke für die wertvollen Infos rund um Quitten. Wenn ich etwas benutze oder (ver)koche/(ver)backe möchte ich auch immer etwas drum-herum an Wissen haben. LG Hartmut

    Antwort
  5. Anne

    Hallo Oli

    Bin auch ein grosser Quittenfan! Als Raumparfum stelle ich mir jeweils die Zierquitten auf! In einem Fernsehbeitrag wurde mal erwähnt, dass Quitten sogar gegen Radioaktivität im Körper wirken (laienhaft ausgedrückt). Jedenfalls scheinen sie starke entgiftende und reinigende Zusatzkräfte zu haben. Zusätzlich zum himmlischen Duft und dem besonderen Geschmack. Auch vor Potenz des Granatapfels muss sich die Quitte also nicht verstecken, wenn wir geografisch mal im Mittelmeerraum bleiben.

    Lieber Gruss aus der Schweiz

    Anne (ansonsten stille Mitleserin)

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Nett, dich virtuell mal zu hören Anne!
      Bei meiner kleinen Recherche las ich, dass man früher durchaus die Quitte als Heilpflanze nutzte, insofern wird es wohl so sein, dass altes Wissen mal wieder mit neuen Methoden bestätigt wird. Das wäre ja befriedigend und ein Grund mehr die Frucht in den Speiseplan einzubauen.
      Der Duft der Quitten ist wirklich betörend, ich hatte eine Woche lang eine Kiste Quitten in der Küche stehen und war ganz benebelt von dem zarten Duft, selbst der gut durchlüftete Windfang riecht ganz intensiv.
      Liebe Grüße zurück, Oli

      Antwort
  6. Doris

    Für dieses Jahr habe ich genug an Quitten. Allerdings wollte ich heute japanische Zierquitten holen. Alle weg. Tja. Hab zulange gewartet.
    Das Quittenmus sieht ja sehr lecker aus, vielleicht probiere ich doch noch irgendwann welche aus dem türkischen Laden.
    Im Forum ist im Moment auch die Rede von Quitten, jemand bestreicht Hähnchen mit Quittenmus. Das würde ich wohl mögen.

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Nachdem du das geschrieben hast, war ich kurz versucht meinen Wildschweinbraten mit der Quittenmarmelade (Spezialrezeptur, Rezept folgt) einzupinseln. Dann hatte ich aber Bedenken, dass es dem Herrn Gatten nicht munden könnte. Immerhin ist der arme Kerl ja komplett ausgeliefert was meinen Experimentierwahn und die Kochkünste anbelangt. Aber einen Versuch mache ich noch, Quitten zusammen mit Fleisch aufzutischen. Hühnchen mit Quitten-Gewürzmarmelade mariniert, hmm könnte gut sein. 🙂

      Antwort
      1. Doris

        Den richtigen Zeitpunkt zum pflücken müßte ich wissen. 2 Wochen früher denke ich mal. In dem Park lagen die unter den Büschen und fein angezogen wie es sich für die Stadt gehört kam ich nicht unter die dornigen Zweige.
        Dafür habe ich jetzt genügend Kastanien und in guter Größe. Hatte vergessen das es in diesem Park auch einen Baum gibt. Puuuh. Wenn das die Türkin wüßte………….dabei wohnt sie gar nicht so weit weg.

      2. Oli@Landidylle Autor

        Du kennst die nähere und weitere Umgebung mit all‘ den guten Dingen, die man ernten kann plus die Leute wirklich gut. Eine aufmerksame Beobachterin. Ich merke, wie sich mein Blick immer mehr schärft und ich – egal wo ich bin und warum, Ausschau halte nach Früchten der Natur, die ich gebrauchen könnte. In Bezug auf andere Dinge habe ich diesen Blick ja schon. Wenn ich so durch die Gegend fahre und wirklich mal einen Park sehe oder ein Ausflugsziel, denke ich immer ob es da wohl auch mal ein paar besondere Bäume gibt. Da dann einfach nachzusehen, dafür muss ich mir mehr Zeit nehmen. Viele solcher Orte gibt es hier ja eh nicht im Vergleich zur Stadt.

      3. Doris

        Ja, egal wo ich bin oder ob ich gerade fahre, immer achte ich auf die Umgebung was es alles so gibt. Das ist automatisch , registrieren und einordnen. An vielen Bahnhöfen im ländlichen Raum stehen Obstbäume ; ) . Menschen gehören nicht dazu um beachtet zu werden. Meine Ärztin hat sich heute beschwert, ich würde immer an ihr vorbeihuschen in der Stadt 😉 . Da muß ich mich bessern.
        Es ist auch erwiesen das die Natur im Siedlungsraum vielfältiger ist. All die Parks und die Gärten mit den vielen Blumen.( Buch : Siedlungsraum, von Steinbach.)…… Es sei denn die Unsitte mit Schotter im Vorgarten breitet sich mehr aus.
        Ich weiß von einem weißen Maulbeerbaum in meiner Nähe, Interesse an einem Zweig zum bewurzeln ? Ich würde versuchen da dran zu kommen. Mir schmecken die nicht besonders, einfach nur süß.

      4. Oli@Landidylle Autor

        Vielen Dank für das Angebot, aber wenn die einfach nur süß sind, lasse ich das lieber. Ich habe mal einen schwarzen Maulbeerbaum gepflanzt aber an einen doofen Standort, jetzt habe ich ihn wiederentdeckt und will ihn umsetzen.

      5. Doris

        Meine Zierquitten habe ich nun mit Äpfeln zusammen gekocht. Die Quitten zerfielen schneller dabei. Oh und sauer sind die Quitten, aber das mag ich. 8 kleinere Gläser sind es geworden. Nächstes Jahr werde ich an frühere Ernte denken.
        Nachher muß ich noch für eine Stunde zur Arbeit, danach ist es noch hell genug um am Kastanienbaum vorbei zu gehen.

      6. Oli@Landidylle Autor

        Herrje, vielleicht sind die wirklich noch saurer als meine. Ich habe jetzt einen Plan, wo ich meinen Zierquittenstrauch hinpflanzen kann, wenn ich ihn geborgen habe.
        Heute habe ich festgestellt, dass der Walnußbaum, den ich entdeckt habe, nichts für echte Ernten ist, zuviele Leute und unklare Grundverhältnisse. Weitersuchen und jetzt erstmal in den garten, es ist nass und kalt, richtig beissend kalt durch die Feuchtigkeit.

      7. Doris

        Heute habe ich im vorbeifahren an einer Kleingarten Kolonie (kein Verein, hier gibt es viele wilde Gärten.) gesehen das dort überall Walnusbäume stehen. Kann man jetzt gut an dem Laub erkennen.
        Am Besten ist ein eigener Baum wenn man Gartenbesitzer ist. Leider dauert es einige Jahre bis zur ersten Ernte.
        Der Kastanienbaum hat mir nicht sehr viel Früchte abgegeben. Vermutlich waren da schon welche zum sammeln und ich bin von einer Kollegin gefragt worden wo es Kastanien gibt. Naja, für dieses Jahr reichen meine, habe mich gestern auch schön geschnitten.
        Japanische Zierquitten kenne ich vielfach von Strassenrändern, die kommen zum sammeln nicht in Frage. Die aus dem Park stehen unter dichten Bäumen, ziemlich dunkel und das Gebüsch ist sehr groß. Ich bin dort tief in die Erde eingesunken. Es waren auch viele Früchte dran gewesen, nutzt nur nichts wenn man zu spät kommt. Vielleicht hat auch jemand gesammelt. Ich werde mir die erste Oktoberwoche zum sammeln merken.
        Eins der Gläser ist nicht zu , das werde ich morgen leer machen. Die zahlreichen Kerne der Quitten werde ich überall verteilen.

      8. Oli@Landidylle Autor

        Oh ja, aussäen und etwas zurückgeben ist auch immer gut. Ich habe heute Hagebutten gesät, die dicken, die man schön für Marmelade nehmen kann. Meine Zierquitte habe ich schon mal geortet und angesehen, die hat sich wacker geschlagen und sogar gut ausgetrieben im dunklen Dickicht zwischen all den sie bedrängenden Pflanzen, bald ist das neue Beet fertig, mal sehen, ob sie nächstes Jahr dann schon wieder trägt.
        Diese Kleingartenkolonien hören sich sehr interessant an, wilde Gärten und die entsprechenden Menschen und Hintergründe dazu interessieren mich.Wahrscheinlich sollte ich mal eine Deutschlandtour machen und dabei viel schauen, lernen und recherchieren.
        Bezüglich Walnußbaum und Esskastanie muss ich nochmal scharf gucken, wo dafür noch Platz sein könnte. An der Straße, ja, da wäre Platz, aber das mag ich nicht so gern und so wie ich diese Gemeinde kenne, werden wir dann noch zu Strafzahlungen verknackt wenn Walnüsse auf die Strasse fallen.
        Heute ist zumindest der Haselbusch gekommen, ein irrsinnig grosses Teil ist das schon. Ich setze große Hoffnungen in ihn.

      9. Doris

        Die wilden Gärten sind wohl nach dem Krieg entstanden. Wem die Grundstücke gehören und wie die abgerechnet werden weiß ich nicht. Auch dort in der Strasse in der ich aufwuchs gab und gibt es solche Gärten. Oberhausen Nürnbergerstrasse hinter dem Kleingartenverein. Wie man dort hinkam habe ich nie gewußt. Jetzt bei Google Maps kann man es besser sehen . Sogar das langgestreckte Gebäude steht noch immer wie vor 50 Jahren. Auch weiter die Strasse rauf gab es solche Gärten, günstig für ein Parkplatz vom Revierpark der kaum benutzt wird 😦 .Ich erinnere mich an die Hagelprozessionen die immer in Osterfeld an der Zeche an solchen Gärten vorbeizogen. Leider inzwischen alle verschwunden .
        In Süddeutschland ( weiß nicht mehr die genaue Gegend, auf jeden Fall Weingegend ) gibt es meines Wissens nach Alleen von Walnusbäumen wo im Herbst die Nüsse auf die Autos klatschen. Und ein Baum stört an der Strasse ? Zu nah würde ich einen Baum allerdings auch nicht an die Strasse setzen.
        Wie ich gelesen habe kann man von Zierquitten besser mit Reisig vermehren als vom Samen. Den Samen soll man bis zum Frühjahr im Kühlschrank aufbewahren. Ich glaube , das ist mir zu mühsam.
        Hagebuttenkerne streue ich auch immer aus. Aus den Kernen soll man einen nach Vanille schmeckenden Tee kochen können. Habe ich ausprobiert. Ich glaube, so einen feinen Geschmack habe ich nun doch nicht, ich habe nichts geschmeckt.

      10. Oli@Landidylle Autor

        Nun habe ich mir die Gegend bei Google Maps auch angesehen. Das ist ja eine sehr vielfältige Ecke, viel Infrastruktur aber auch unheimlich viel Grün, nicht schlecht. Diese wilden Gärten sind interessant. Es gab zu Kriegszeiten Gärtner-Monatshefte mit wirklich guten Tipps zum privaten Anbau, Saisonverlängerung etc., damals wurden wohl sowohl in Deutschland, als auch in den alliierten Ländern ruckzuck neue Anbauflächen aus dem Boden gestampft und auch gleich ziemlich fortgeschritten bewirtschaftet. Da kamen die ganzen Tricks zum Einsatz, die jetzt wieder interessant werden. Ein spannendes Thema, denn damals konnten plötzlich angeblich 80-90% der Lebensmittel im Land erzeugt werden und wenn man das Beispiel London nimmt, sogar in der Großstadt. Da möchte ich auch noch weiter recherchieren.

        Naja, Walnüsse auf der Strasse wären schon unschön – zwar ist die Motorradsaison fast vorbei wenn die fallen, aber die Fahrer beschleunigen hier (paar hundert Meter vor dem Ortsausgang) schonmal schön damit sie sich auf der Bundesstrasse den Kopf abfahren können und die LKW legen auch Wert drauf, die Strecke als mautfreien Autobahnersatz nutzen zu können. Tjaja.

        Nee, das Wesentliche ist eigentlich, dass wir hier den Gehsteig und den Rinnstein selber sauber halten müssen und bei der langen Strassenfront und dem vielen Verkehr ist das so schon genug. Neulich kam ein Brief vom Amt, dass wir das Unkraut regelmässiger entfernen müssen, sonst kostet das 500€. Also es war nicht verwahrlost bei uns oder auffällig verwildert, da waren nur ab und an Mini-Unkräuter in den Fugen und Sand in Rinnstein. Die Gehsteige vor den Koppeln der Bauern sehen aus wie Wildwuchs, ob die auch Post bekommen haben? Eher nicht.

        Von dem Hagebuttensamen-Tee habe ich auch schon gehört – muss man den vielleicht irgendwie vorbehandeln? Fermentieren oder so?

      11. Doris

        Das hätte ich nicht gedacht das die auf dem Land so pingelig sind mit sauberhalten. Haha, hier gibt es Häuser ,da wachsen Bäume aus den Kellerlöchern. Das finde ich furchtbar weil drumherum auch alles dreckig ist mit Müll und Hundescheise. In so einem Haus möchte ich erst gar nicht wohnen.
        Denk dran, ein freistehender Walnusbaum braucht viel Platz, der vom Nachbar hat eine umfangreiche Krone.
        Diese Gärten haben heute eine andere Funktion als Nahrungsbeschaffung. Viele haben einen Swimmingpool. Allein die Türken bauen Gemüse an, meistens Stangenbohnen. Vielleicht nehme ich mal meine Kamera mit und laufe durch die Gärten hinter dem Finanzamt in der Stadt.
        Was viele leider auch machen ist das sie den Grünabfall in den Wald oder auf unbebaute Grundstücke schaffen. Dabei ist die grüne Tonne kostenlos. Neulich beim sammeln im Park bekam ich etwas mit . Da brachte ein Anwohner kackfrech den Grasabfall in den Park und schüttete den unter einen Baum. In dem Moment kamen Radfahrer vorbei und stellten den Mann zur Rede 🙂 🙂 .
        Die Hagebuttenkerne werden getrocknet und dann zerkleinert. Ich habe eine Moulinex dafür, das Gerät zerschreddert alles ,ein inzwschen uraltes Teil von fast 40 Jahren. So alt wird heutzutage nix mehr .

      12. Oli@Landidylle Autor

        Ich verstehs eh nicht, warum die Leute mit Garten ihre ‚Grünabfälle‘ = Rohstoffe = besten Dünger verschenken. In die Biotonne für die Biogasanlage kommen hier die Pflanzen, die ich nicht kompostieren will wegen Braunfäule, Mehltau etc.
        Und würde das Zeug nicht in der Biogasanlage verklappt werden, würde ich es in die schwarze Restmülltonne tun.

        Jaja, die sind super pingelig hier! Ich mag die Leute wirklich gerne, wir sind aufgenommen worden und alles, aber das erste, was ich bekam als ich das Haus kaufte war ein Brief vom Bürgermeister. Sehr geehrte Frau ? (Original, ? stand da) blah blah Strasse saubermachen sonst 2000 DM. Gut, dann haben wir es halt einigermassen in Ordnung gehalten. Neulich dann nach Jahren ein Schreiben direkt vom Amt, jetzt kostet es nur noch 500€, wenn die noch weiter runtergehen mit dem Preis, lohnt sich das irgendwann für uns, diese Rennstrecke nicht mehr zu säubern. :)))

      13. Doris

        Meine alte Vermieterin regt sich übrigends immer über das Nachbargrundstück auf weil da Unkraut wächst. Mich stört sowas nicht. In dem Haus wechseln oft die Bewohner und es ist klar das sich niemand verantwortlich fühlt. Die Vermieterin wollte schonmal das Ordnungsamt anrufen 😉 Verstehe ich nicht, sooo schlimm siehts nicht aus. Ich finde auch das es den Nachbarn nichts angeht. Hier ist das Grundstück immer sehr akurat, der Rasen getrimmt und die Regenwürmer werden zur Ordnung gerufen. Ziemlich öde, ohne irgendwelche Sträucher die blühen könnten. Macht alles zuviel Arbeit.

      14. Doris

        Gestern bin ich am türkischen Laden vorbeigekommen und sah draußen Quitten. Kilo 1,99 € , Der Preis ist voll gut. Nur schwacher Duft beim schmuppern. Bisher sahen die Quitten aus allen Läden sich sehr ähnlich. Alle sehr ebenmäßig in der Farbe und Form.
        Heute bin ich nach langer Zeit wieder zum Hofladen Köster gedackelt. Die haben auch Quitten. Kilo 3,90 € Na schön, für einen Hofladen ist der Preis OK. Die Quitten sahen längs nicht so schön aus, in den Vertiefungen Schmutz, aber sie dufteten doch am stärksten. Gekauft habe ich nirgends welche, die die ich habe reichen mir und vermutlich reichen mir sowieso die Zierquitten wenn ich an rechzeitige Ernte denke..
        Im Hofladen kosteten die Kastanien 0,99 € , sehr schön große Früchte.
        Was ich überall bemängel sind die rote Bete. Seit einigen Wochen halte ich Ausschau nach Bete die noch das Grün dran hat, aber nirgends gibt es welche . Alles ohne Grün. Für mich das Zeichen für frische Herbstware.
        Am Hofladen sah ich dieses Mal die Hühner mit ihrem beweglichen Stall. Ziemlich nah an der Strasse auf abgeernteten Feld mit nicht sehr hohen beweglichen Zaun. Schon interessant die Hühner zu sehen.

      15. Oli@Landidylle Autor

        Hühner sind klasse!
        Ich war heute beim Türken weil der Asia-Shop, den ich eigentlich in der großen Stadt suchte, irgendwie weg war. Der hatte keine Quitten, schade, hätte gerne mal gewusst, wie die sich von meinen unterscheiden. Aber zum Bevorraten mit Reis und Bohnen nutze ich diese Läden ganz gerne.
        Im Bio-Hofladen hatten sie Bete mit Laub, hab extra drauf geachtet. Meine letzten Riesenoschis habe ich in eine Sandkiste eingeschlagen und draussen stehen, einmal will ich noch rote-Bete-Suppe und Piroggen machen, den Rest bekommen die Hasen dann.
        Heute ganzen Tag unterwegs, furchtbar, ich fühle mich richtig herausgerissen aus meinem Hofleben.
        Eine Kastanienquelle für 0,99 wäre der Hammer! Ich hoffe, überhaupt noch einige zu bekommen, wenn nicht, gibt es immerhin die Bäumchen (und ich habe immer noch keinen Platz ausgesucht)

      16. Doris

        Ich habe heute rote Bete eingemacht mit Kümmel. http://www.chefkoch.de/rezepte/1826531296166501/Rote-Bete-suess-sauer-mit-Kuemmel.html das hier. Aber mit weniger Lorbeer, Lorbeer schmeckt man zu sehr raus.
        Ich kenne auch ein Rezept mit rote Bete als Gemüse und mit saurer Sahne, einfach nur Kartoffeln dazu.
        Bei Edeka gibt es keine Quitten, komisch, sämtliches exotisches Zeug gibts dort.
        Jetzt habe ich fast alles durch was man einmachen kann.
        Heute sah ich am Glascontainer 3 große grüne bauchige Weinflaschen, bestimmt für jeweils 3 l , kurz habe ich mir die angesehen, aber ich wüßte nicht wofür ich die brauchen könnte. Ist schade drum.
        Wäre Sommer könnten die vom Hofladen vor dem Hühnergehege Bänke hinstellen. Schön zum beobachten. Auf den Märkten kann man auch Kastanien kaufen, die Preise weiß ich allerdings nicht.

    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank liebe Annette, deine Fragen gefallen mir gut, sehr zielgenau auf die nominierten Blogger abgestimmt, das finde ich gut. Ich hoffe, dass ich bald dazu komme, den Beitrag zu schreiben – aber es eilt ja nicht, oder?
      LG Oli (die immer noch mit den Quitten tanzt und heute 8Kg verwurstet hat, ein Etappensieg)

      Antwort
  7. Doris

    Heute war ich wieder an der Halde, das Wetter war auch zu schön. Erst bin ich nach oben gelaufen und habe überall Hagebutten abgezwickt . Dann hinten runter durch den Wald zurück, 3 Parasol gefunden ,in Richtung Haltestelle gelaufen und dort kam ich an den Quittenbäumen vorbei. Es lagen einige unter den Bäumen, einige quittegelb und noch brauchbar . Ja die ganze Umgebung um die Bäume duftete nach den Früchten. Es ist eine Schande das es Leute gibt die die Quitten 2 Monate zu früh ernten. Ein dicker abgebrochener Ast gehörte mit zur Ernte. Einige Quitten sah ich hoch oben und mit schütteln kamen alle runter.. So habe ich etwa ein Kilo Quitten. Man könnte sich auch ärgern weil auch viele Quitten verfault am Boden lagen und einige offensichtlich angegessen.
    Mein Bus war gerade weg. Kurz vor der Haltestelle steht noch ein Quittenbaum, dieser vollbeladen mit Früchten. Da habe ich mich aber nicht getraut ranzugehen, weiß ja nicht ob den jemand gepflanzt hat. . Wem das verwilderte Waldstück gehört weiß ich auch nicht.
    Ich werde dieses Mal dieses Rezept nehmen , heute habe ich leider kein Zucker, außer braunen, und noch schlimmer keine Zitronen.
    Noch was, es gab eine Invasion von Marienkäfern , vor allem in der Sonne. Das war nicht gerade angenehm beim Schlehen pflücken. Beides, Hagebutten und Schlehen, die Zeit läuft.

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    1. Oli@Landidylle Autor

      Ja, die Zeit läuft. Schrecklich ist das mitunter zu sehen, was ich alles nicht schaffe. Die nächsten 2 Wochen sind vollgepackt mit Aktivitäten aber das Wetter ist hier auch gerade toll. Also werde ich zusehen, dass ich mir trotzdem zwischendurch 1-2 Stunden nehme und zu den Schlehen fahre und vielleicht schaffe ich es noch zu den Hagebutten. Für die dicken Dinger habe ich allerdings keine unverseuchte Quelle.
      Dein Spaziergang war ja wieder ertragreich, es ist echt klasse, was es dort alles gibt. Und ich freue mich, dass du nun auch duftende Quitten hast. Ich habe nochmals welche dazu bekommen – mein Angebot steht.
      Bei den wilden Gärten und Waldstücken ist es schon schade, wenn die zwar jemandem gehören, aber nicht abgeerntet werden. Zu blöd.
      Wir haben am Wochenende ein Waldstück untersucht, was ich mir schon länger mal genauer ansehen wollte. Maronen-Röhrlinge gab es, aber ansonsten war es dünn. Einige Bucheckern und Rosskastanien immerhin haben wir gefunden, aber der große Wurf war es nicht. Immerhin wäre das Stück fussläufig zu erreichen im Gegensatz zu den anderen Wäldern, wo ich so bin.
      Von einer Marienkäferinvasion habe ich neulich was gelesen, das muss wirklich heftig sein, wenn die überall sind und man die Augen, Ohren, Mund und Kragen nicht gleichzeitig schützen kann. Bahh.

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      1. Doris

        Wenn die Schlehen schon schrumpelig sind ,dann kannste die vergessen. Sie schmecken dann faul. Aber immer sind noch Gute dabei.
        Hagebutten kann ich schicken. Wenigstens ein paar. Die kann man ein „paar“! Tage einfach liegen lassen, das schadet nicht. Ich habe feste herausgesucht, denn wenn die schon weich sind ist das nichts. He ,und ein paar riesige Bomben von einem Strauch sind dabei, sehr fleischig. Die sollte man im Garten haben. Schmecken tun die auch gut.
        Einige habe ich entkernt und die anderen eingefroren, die werden später weiter verarbeitet.
        Bucheckern gab es hier in Massen, hätte ich das gewußt ,hätte ich die dir sammeln können. Ich habe nur ein paar taube zum basteln mitgenommen.
        Also das kleine Waldstück liegt zwischen Halde und Autobahn. Fremde kommen wegen der Halde in dieses abgelegene Stück. Abends werden die Leute die dort wohnen unter sich sein. Der Baum steht auf der anderen Strassenseite der Häuserreihe. Mich wunderte das die Quitten alle noch da sind.
        Von Weißdorn kann man auch Mus kochen, auch mit Äpfeln zusammen.
        Die Marienkäfer, übrigends verschiedene Arten, waren echt doof. Die landeten mit einem summen auf einem, in den Nacken, auf der Brille, überall. Dann gibt es ja noch die Radfahrer die laut schnaufend ,den Mund offen, die Halde rauf düsen, mochte heute nicht zu denen gehören .

      2. Oli@Landidylle Autor

        Also von den ’schmackhaften Bomben‘ hätte ich gerne Saatgut. Das müsste doch klappen wenn ich das jetzt in Töpfen aussäe und nächstes Jahr raussetze. Klingt vielversprechend die Sorte und wenn du mir irgendwann ein paar Samen im Brief schickst, freue ich mich sehr!

        Fahrradfahren mit offenem Mund im Käfernebel, na lecker. Wobei: Insekten essen wird ja vielleicht die Zukunft. Wären wir anders sozialisiert, würden wir es normal finden. Aber so: gruselig.

  8. Doris

    Ach, ich wollte den Samen mit Hagebutte drumrum verschicken. Kannst dich dann selber von der Qualität überzeugen. Morgen schick, ich muß ohnehin zur Post. Wenn die schnell sind werden die Früchte noch in Ordnung sein, sonst haben wir Pech gehabt. .Keine Sorge, das ist keine riesige Menge, kann man auch erst einfrieren und später verarbeiten. Wenn nichts wird kann ich vielleicht einen Zweig abschneiden, ich weiß noch wo der Busch steht. Ich habe auch noch eine von Eichhörnchen versteckte Walnus gefunden, die wird keimen wenn man Glück hat. .
    Marienkäferchen mag ich ja, aber nicht so in Massen, die stinken. Maikäfersuppe wurde noch Anfang des vorigen Jahrhundert zubereitet. Vorstellen kann ich mir das nicht.

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    1. Oli@Landidylle Autor

      Oh vielen Dank, dann sag‘ ich nicht nein, mit Zweig wäre dann natürlich optimal!
      Maikäfersuppe … na lecker. Das Ding ist, dass ich mir ohne weiteres vorstellen kann, dass das gesund ist und kein Problem zu essen wenn man damit aufgewachsen ist. Aber wie gesagt: wenn diese Sozialisierung fehlt ist es schon ein wenig mehr als befremdlich Krabbelviecher zu essen.

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  9. Doris

    Ich wüßte auch nicht wie man Maikäfer töten kann, in den Rezepten steht töten,wie steht nicht dabei. Flügel und Beine rausreißen. Das kann man wohl nicht gut machen wenn die Tiere noch leben. Man braucht 30 Käfer für eine Portion. Und sie waren früher häufig eine Plage.
    Wir sind alles Weicheier.
    Ich schau häufig bei den Bushcraftern rein, gibt auch viele Videos, da werden Heuschrecken, Regenwürmer und Kellerasseln gegessen, teilweise roh. Bei Raupen hatte ich genug. so was ekeliges.
    Da müßte ich schauen wann das abschneiden optimal ist und was man beachten muß. Die Butten habe ich noch nicht gewaschen damit sie nicht übermäßig feucht sind für die Reise. In Plastik kommen die auch nicht.

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    1. Oli@Landidylle Autor

      Tja, wissen, wie man Maikäfer fachgerecht für die Küche tötet gehörte früher sicher auch mal zum Standardrepertoire.
      Interessant finde ich sowas ja, aber da die Notwendigkeit sowas zu essen und damit die Praxis abhanden gekommen sind, haben wir schnell einen Ekel entwickelt. Weicheier ja, naja, die Gewohnheit fehlt halt. Vielleicht kommt die ja mal wieder … Puhhhaaa.

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  10. Doris

    Es ist unterwegs, ich habe noch eine Handvoll Nüsse von der Baumhasel reingetan. An denen bin ich früher immer vorbei gegangen weil die so schlecht zu knacken sind. Mit dem richtigen Nussknacker ist das kein Problem. Die Nüsse sind also schwer zu knacken und der Kern ist nur klein. Trotzdem finde ich die sehr gut. Ich habe nicht eine Nuss mit Loch gefunden und der Kern schmeckt sehr gut. Bei meinen anderen Nüssen habe ich hinundwieder bittere mit dabei, weiß nicht warum, zu lange im feuchten gelegen oder was auch immer. Das habe ich bei den Baumhasel nicht.
    Die eine Walnuss würde ich in einen Topf pflanzen, mit dem Spalt schräg nach oben (habe ich so gefunden ) und mit Laub bedecken und hoffen das sie keimt , dann kann man sie irgendwann später ins Beet setzen. Mein Walnuss ist jetzt schon 7 oder 8 Jahre im Topf.

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    1. Oli@Landidylle Autor

      Also diese Hagebutten sind eine Wucht! Vielen, vielen Dank! Ich werde da einige in Töpfe säen damit ich ganz sicher Pflanzen bekomme. Als ich das Päckchen öffnete, kam mir eine Duftwolke zwischen Apfel und Rose entgegen und die Früchte sind wirklich recht groß. Klasse. Auch der Geschmack des rohen Marks ist toll.
      Die Baumhasel sehen witzig aus, habe sie bis jetzt nur bestaunt und betastet. Bin gespannt auf den Geschmack und werde davon auch einige in Töpfe säen. Walnuß ebenso, klar. Das kommt alles in meine Baumschulabteilung und vermutlich werde ich vorsichtshalber noch Volierendraht über die Töpfe spannen, damit mir kein Mitesser die kostbare Saat ausbuddelt.
      Vielen lieben Dank. ❤

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  11. Doris

    Das freut mich Oli, ich hatte schon Bedenken ob die Post schnell genug ist. Mit den Baumhaselnüssen wird das aber nix, die sind schon zu trocken. Ich habe sie mitgeschickt um eine andere Sorte zu zeigen die vom Nussbohrer verschont bleiben. Hier werden die oft an Strassenrändern angepflanzt. Diese im Päckchen sind allerdings aus einem Park. Die Bäume tragen jedes Jahr sehr reichlich und zuverlässlich..
    Außerdem, wenn es immer noch an Walnussbäumen mangelt, in dem Blumenkasten habe ich 2 Sämlinge, die müssen auch raus. Das mache ich aber erst im Frühling wenn ich neue Erde einsetze.

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  12. tontoeppe

    Danke für den Link hierher, liebe Oli. Habe ich mir großem Interesse gelesen und versuche es in diesem Jahr mal damit. Ich habe ca. 15 schöne und große Birnenquitten, also erfahrungsgemäß um die 12 kg. Da sollte ich was hinkriegen…😁 Liebe Grüße. Birgit

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