
Ausnahmsweise ein Stück Laubwald, ringsherum ist Fichtenforst.
Es ist bekannt, dass wir Jäger und Sammler sind, in vielen Lebenslagen und seit langer Zeit. Das Sammeln von Pilzen gehörte zumindest für mich bislang allerdings nicht zum Repertoire. Leider.
Der Gatte sammelte früher schon fleissig Pilze, testete die Verträglichkeit notfalls am eigenen Vater, angelte und er jagt. Da ich in Punkto Lebensmittelsicherheit eine Bundesbedenkenträgerin bin (was ich normalerweise verachte), gibt es einige Einschränkungen bei dem, was ich für die Familie zum Verzehr freigebe. Während abgelaufene Lebensmittel, alte Schlachttiere und uralter Käse natürlich mit Augenmaß verwendet werden, verarbeite ich kein Obst & Gemüse aus dem Pestizidbad, keine auf einer Treibjagd oder in anderweitigem Stress erlegten Tiere und eben auch keine Wildpilze, über die ich mich nicht selber ein wenig schlau gemacht habe oder die aus absolut vertrauenswürdiger Quelle stammen.
Wer mich oder diese Webseite kennt weiss, wie jammerschade ich es finde, dass in unserer Gesellschaft soviel Gebrauchswissen abhanden gekommen ist. Gebrauchswissen, welches vor gar nicht langer Zeit absolutes Basiswissen war und es in anderen Gegenden zum Glück auch heute noch ist. Je spezialisierter wir wurden und je mehr Anerkennung die theoretischen, die abstrakten und die verwaltenden Berufe bekamen, desto mehr wurde auf echte Lebensfähigkeiten und praktische Arbeit herabgesehen.
Die Generation unserer Großeltern oder Eltern dann schnitt uns großteils von den Fähigkeiten und Lebensweisen ab, die unsere Gesellschaft einmal beherrschte.
Auch ich muss mehr oder weniger mühsam die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ich für mein Leben beanspruche, neu erlernen. Viele, viele kleine Dinge die man kann und weiss machen einen dann zu einem starken und unabhängigen Menschen, egal ob im Bauwagen, Haus oder in der Wohnung. Mit Schrebergarten, Gemeinschaftsacker oder sammelnd auf öffentlichen Flächen. Aus der Psychologie kennen wir den Begriff Resilienz (meiner Meinung nach eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt) und in der Gruppe der Menschen, die sich bereits bewusst gemacht haben, dass wir als Gesellschaft uns irgendwann demnächst mal auf die Post-Wachstumsphase einrichten sollten, wird dieser Begriff auch gerne genutzt.

Ein beachtlicher Ameisenhaufen. Eine riesige Gesellschaft, die perfekt zusammenarbeitet.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wirkliche Fähigkeiten und praktisch nutzbares Wissen rocken und unser eines Leben ist wirklich zu schade, um sich nicht ständig neu für etwas zu begeistern, etwas zu erschaffen, Hände und Füße schmutzig zu machen und zu lernen – und sei es nur das Wissen, dass die Pilzkundlerei ein verdammt weites Feld ist und man in dieser Region mitunter einige Stunden mit geschärftem Blick durch den Wald Forst wandeln muss, um zumindest sein Abendessen mit einigen selbst gesammelten Pilzen aromatisieren zu können.
Der Gatte kennt eine Stelle, an der es bis vor einigen Jahren sehr, sehr viele Maronen und Rotkappen gab. Dann hat er für den Winter ein 5l-Glas voll getrockneter Pilze gehabt, was ich enorm finde. Heute gibt es dort viele Wildschweine.

Hier haben Wildschweine gewühlt
Wir haben in den letzten Wochen an 3 verschiedenen Tagen nachgesehen, wie weit die Pilze sind. Erst nach der Regenzeit Anfang bis Mitte Oktober fingen die Pilze nun an zu sprießen, der wunderschöne September war zu trocken, um die Pilzsaison einzuleiten – so die Menschen mit Ahnung.
Wir sind mit 2 Bekannten unterwegs gewesen, Pilzwissen und Ortskenntnis vereint oder ausgetauscht. Am Ende eines schönes Waldtages mit verschiedenen Knochenfunden, vermutlichen Adlerrufen, entdeckten Zwergenwohnungen und Wildschweinen ganz in der Nähe gab es dann eine Reh-Pilz-Pfanne aus dem Dutch Oven am Lagerfeuer und an einem anderen Tag Wildschweinfrikadellen mit einer Pilz-Sahnesauce aus selbst gefundenen Maronen. Schön. Sowohl als auch. Und ich versuche fleissig zu lernen, zu beobachten und zu fragen. Ein Experte werde ich zwar nicht mehr, aber das muss ich ja auch nicht. Lieber Universaldilettant als Theoretiker.

Reh, Zwiebeln, Paprika und eine Sauce aus pürierten Tomaten und Estragon – DAS war exquisit!
Auch bei der letzten Waldrunde mit Pilzsammlerei stellten wir fest, dass die Pilze zwar spriessen, die Wildschweine aber auch ständig und überall auf der Suche sind. Kürzlich aufgewühlter Boden bevorzugt rings um die Bäume, in deren Nachbarschaft Speisepilze gedeihen, die auch uns gut munden würden sowie frische Trittsiegel verrieten ihre Anwesenheit. Da hilft nur, sich laut zu unterhalten oder zu singen (das war unsere Methode, so konnten wir schonmal für den Laternenumzug üben), um die Schweine davon in Kenntnis zu setzen, dass wir hier mal kurz ihr Revier beanspruchen.
Immerhin hatten die Spuren im Schlamm verraten, dass Frischlinge bei der Rotte waren. Und Mama Schwein geht man besser weiträumig aus dem Weg.
Trotzdem die Wildschweine sich also bereits vor uns an den Maronen & Co. gelabt hatten und wir auch menschliche Konkurrenz trafen, blieb noch eine kleine Menge Pilze für uns übrig.
Ich beneide ja ein klein wenig all jene, die mit Pilzwissen aufgewachsen sind und jetzt mit normalem Selbstverständnis sammeln gehen können. Aber letztlich werde ich wohl schon zufrieden sein, wenn ich 3-4 Pilzarten sicher identifizieren und damit unseren Speiseplan etwas ergänzen kann
Und auch ganz ohne Pilze sind ein paar Stunden im Wald Forst die pure Erholung; schöne, frische, kühle Luft ohne Wind, eine lebhafte Stille, samtweicher Boden mit Kissen aus Moos, in denen man versinkt, jede Menge Zeugs zu entdecken und Zeitlosigkeit.
Hey, tolle Bilder, man kann den Wald regelrecht riechen 😀 Tiiiieeef einatmen. So habe ich den Wald aus meiner Kindheit in Erinnerung, hier ist der Wald leider nicht so schön, kein Mischwald und nicht so grün.
LG Diana
Vielen Dank! Die paar Laubbäume sind eher eine Insel, am Waldrand stehen auch welche. Das meiste ist stumpfer Wirtschaftswald mit Fichten-Monokulturen. Aber auch der ist auf seine Weise schön und duftet gut, ja. In Tschechien gab es rings um mein haus riesige Wälder (an sich auch Fichten-Monokulturen), also wirklich riesig und die dufteten im Sommer nach Harz und Wald, das war unglaublich. Eine richtig schweres, würziges Aroma hing da in der Luft.
Da wo ich herkomme (was letztlich nur wenige Kilometer weiter südlich ist) gibt es noch Stückchen Mischwald und einen tollen Buchenwald. An sich müsste ich da mal wieder hin.
LG Oli
Ein schöner herbstlicher Bericht und schöne Fotos.
So dicke Moospolster haben wir nicht, man sieht das es dort oben viel feuchter ist. Maronen sind immer gut. Ich habe dieses Jahr noch keine an bekannten Stellen gefunden. Hoffentlich hast du die Fundstellen gemerkt, Maronen kommen immer wieder an diese Plätze.
Ich singe auch immer, also nicht hier ,sondern wenn ich im Urlaub bin. Wildschweine sollen hören das ich da bin.
Die Stellen habe ich mir soweit gemerkt, mein Orientierungssinn ist ziemlich gut, muss im Wald nur wieder etwas geschult werden. Ich habe auch schon sowas wie einen Pilzblick für dieses kleine Gebiet entwickelt. Zum Teil kann ich es nicht benennen, aber einige Stellen fühlen sich vielversprechender an als andere. Und dann ist da ja noch mein Mann der die Gegend gut kennt.
Neulich habe ich noch gedacht, unser Staat sorgt dafür das wir immer weniger von der Natur wissen. Man denke nur an die Einschränkungen beim sammeln. Sammeln verboten und nur in bestimmten Mengen. Wenn dann Kinder schon nicht wissen welcher Baum eine Buche und welcher eine Eiche ist. Wer etwas nicht kennt kann es auch nicht schützen . Man darf nicht alles komplett absammeln, das ignorieren die meisten. Dann dieser Müll der überall herumliegt.
Hast du gewußt das man aus jungen Ahornblättern Sauerkraut machen kann ? Ich wußte das bis vor kurzem nicht . Früher war das wohl üblich.
Buchenblätter ja, kann man für Salat nehmen oder Likör ansetzen. Aus Fichtenreisern kann man Tee kochen, oder die jungen grünen Spitzen für Tannenhonig nehmen. Als ich ein Kind war gab es in der Pension im Spessart Tannenhonig zum Früstück. Habe ich nie vergessen, aber damals dachte ich der wäre von Bienen. Sehr lecker.
Das ist so. Natürlich sind wir viel zu viele in diesem kleinen Land, als dass jeder alles sammeln könnte was ihm beliebt. Aber das ist ein Totschlagsargument, denn es sind nie alle gewesen, die etwas getan haben.
Der grosse Rest, der den direkten Bezug zur Natur hatte, hat sicher im großen und ganzen ein sehr viel besseres Verständnis für Vorgänge und Verwendungsmöglichkeiten gehabt. Das haben heute höchstens noch absolute Enthusiasten.
Wie tief dieses Verständnis und Wissen einmal reichte, merkt man zum Teil wenn man Bücher von Machatschek liest oder diese Reportagen guckt, wo Leute sich auf die Suche nach altem Wissen machen als wäre es archäologisch oder ausserirdisch.
Katz hat was zu jungen Blättern geschrieben, die man fermentieren kann. Da wollte ich eh nochmal nachlesen, wie sich das mit den Eicheln verhält. Ich meine er schrieb, dass die gekeimten verträglicher sind als die intakten.
Und bei Katz kann man dann auch lesen WARUM es so wichtig ist, dass wir nicht nur die Kulturgemüse essen, sondern auch etwas Wildes. 🙂
Es ist Graswurzelarbeit, je mehr Leute eine Handvoll andere Leute davon überzeugen, dass es ein paar coole Sachen von früher gibt, die es nicht zu vergessen sich lohnt, umso mehr erreicht man.
Wir treffen total oft Menschen, die ähnlich denken.
Wie du sagst: was man nicht kennt, kann man nicht schützen.
Der „Tannenhonig“ zwingt mich dazu, mich kurz einzuschalten: Echter Tannenhonig IST von Bienen. (Bzw. von Läusen und dann von Bienen eingesammelt) Laut Deutscher Honigverordnung darf sich nur „Honig“ nennen, was mal durch die Honigblase einer Biene gegangen ist. Wenn die Bienen im Sommer nur bzw. hauptsächlich Tannenläuse abernten (was z.B. im Schwarzwald regelmäßig gelingt), ergibt das Tannenhonig. Auch im Spessart wird es sich wohl um echten Tannenhonig („von Bienen“) gehandelt haben.
Die verschiedenen volkstümlichen Arten, künstliche Honige z.B. mit Löwenzahnblüten oder Tannenspitzen herzustellen, ignorieren dieses Gebot zwar (oft wissen sie davon wahrscheinlich auch gar nichts), aber trotzdem ist das Ergebnis dann Sirup oder Konfitüre, kein Honig. Da es eben auch echten Löwenzahnhonig und Tannenhonig von Bienen gibt, halte ich die Verordnung in diesem Fall tatsächlich für sinnvoll, denn sonst ist einfach zu unklar, was im Glas ist – bzw. der durchaus leckere Tannenspitzensirup, der aber nun einmal etwas ganz Anderes ist als echter Tannenhonig, verdirbt dann möglicherweise den Leuten den Appetit oder dem Imker den Verdienst (Tannenhonig ist eine regionale Spezialität und nur in Jahren mit idealen Wetterbedingungen und passendem Läusebefall zu ernten, muss also auch seinen Preis kosten – den dann viele nicht zahlen wollen, wenn sie doch „letztens auf dem Markt Tannenhonig für 2,50 gesehen haben“).
Klar ist das egal, wenn man für den Eigenbedarf zwei Liter „Tannenhonig“ kocht. Aber sobald man den dann – womöglich noch gegen Geld auf dem Bauernmarkt oder Altstadtfest – an andere abgibt, hat man’s halt nicht mehr in der Hand. Und dann wird’s kritisch. Deshalb möglichst genau trennen zwischen „Honig“ und honigartigen Sirupspezialitäten.
So, nun bin ich wieder friedlich!
Das war hausgemachter Tannenhonig und es war in den späten 60er. Da hat man auf Feinheiten nicht geachtet. Uuups, womöglich hätte man uns heutzutage die Köstlichkeit vorenthalten bei all diesen Gesetzen und Vorschriften ;). Damals war das möglich. Die handgemachten Brötchen waren damals auch nicht genormt. Nie wieder habe ich irgendwo so leckere Brötchen bekommen…Nie wieder.
Die Wiesen standen damals voller Blumen..
Das liegt gar nicht mal unbedingt an den späten 60ern – auch heute sieht man Rezepte für „Löwenzahnhonig“ (oder gar Gläser voller „Löwenzahnhonig“), die eindeutig den von Menschenhand gemachten Löwenzahnblütensirup enthalten und keinen echten Löwenzahnhonig.
Als Imkerin habe ich an der Stelle halt Verständnis für die „Gesetze und Vorschriften“, weil es wirklich nicht nur um Definitionsgerangel geht, sondern darum, was die Konsumenten dann darunter verstehen und erwarten. Löwenzahnblütensirup und Tannenspitzensirup sind lecker und haben ihre Daseinsberechtigung, man möge sie eben bloß bitte nicht „Honig“ nennen.
Davon abgesehen hören sich die Brötchen – und auch der Aufstrich – wirklich wunderbar an. Grünlich mit Tannenaroma ist in der Tat nicht von der Biene, der echte Tannenhonig ist eher dunkelbraun und schmeckt zwar würzig, aber nicht so, wie Tannen riechen…
Wie gesagt, Tannenspitzensirup ist was Feines – nur eben kein Honig. Der Imker, der seine Beuten irgendwo im Schwarzwald aufstellt und sich die weniger aufwändigen Sommerblumen oder Lindenblüten entgehen lässt, wird’s einem danken. 😉
Ja, direkt an der Straße wäre mir die Tanne auch nicht sicher genug. Wohl dem, der einen Waldbesitzer kennt oder weit genug „draußen“ wohnt…
Der sogenannte Tannenhonig war grünlich und hat schwach nach Tanne geschmeckt. Weil wir damals glaubten das wäre echter Honig ,habe ich später überall nach diesem grünlichen Honig gesucht und niemals gefunden. Damals wußte/kannte ich nicht die Möglichkeit aus Tannenspitzen eine Art Honig zu kochen.
Löwenzahnhonig habe ich schon gemacht, der schmeckt auch ganz ähnlich wie Honig. Tannen oder Fichten gibt es hier nicht , außer in den Gärten. Ja, hier im Vorgarten steht eine riesige Fichte, aber so nah von der Strasse ist nicht mein Fall.
Und wieder mal ein Beitrag, der mir aus der Seele spricht. 🙂
Ich liebe es, im Wald zu stromern, wieder Kind zu werden und Abenteuer zu erleben. Auch mit fast 50 macht es Spaß in Pfützen zu springen (nur sehe ich mich heute kurz um, ob ich beobachtet werde..). Pilze sammeln finde ich unheimlich befriedigend. Mein Wissen habe ich mir in aller Ruhe angeeignet. Jedes Jahr ein bis zwei neue Sorten ausgiebig studieren, dann kennt man sich bald aus. Bei uns in NRW war es bisher zu trocken, aber ich (und meine Nachbarn) haben die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass doch noch welche sprießen.
Und bis dahin werde ich mir mit Genuss eine kleine Wildschweinschulter schmecken lassen 😉
Ach, das klingt gut und nachahmenswert. In Ruhe Wissen aneignen ist in meinem Fall wohl auch sinnvoll. Hauptsache man fängt überhaupt an Wissen zurück zu erobern und bleibt auf der Spur. Es ist so ein gutes Gefühl.
Ich schicke euch mal 2-23 Regenfronten rüber und wünsche noch eine gute Pilzsaison, wir haben jetzt erstmal genug Regen gehabt! Und guten Appetit bei der Wildschweinschulter, Wild ist klasse.
Die Regenfront ist schon da 😀
Die Schulter habe ich von meiner Schwester bekommen, nachdem ich erwähnt habe, was für einen Heißhunger ich auf Wildsau gerade habe. Mein Schwager ist auch Jäger. Irgendwann gehe ich vielleicht mal wieder selbst auf Ansitz. Habe den Schein mit 15 gemacht. Nicht so sehr aus Leidenschaft für die Jagd, sondern es ging mir ehe darum zu lernen, damit ich mir in Canada den Winter-Elch schießen kann, sollte sich mein Traum vom Auswandern mal erfüllen. Aber der Jäger ist doch irgendwie in mir drin. Etwas zu jagen, ein Stück Wild zu erlegen, es zu bergen und am Ende zuzubereiten, ist unglaublich befriedigend. Hat wohl auch etwas mit Versorgerstolz zu tun.
Mit Pilzen und Früchten aus dem Wald zu kommen, mit Wissen und eigener Hände Arbeit den Speisezettel zu erweitern, macht aber genauso stolz. Und es schmeckt alles irgendwie ein bisschen besser. Oder ist das nur Einbildung???
Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch ein schönes Wochenende! 🙂
Oh, dann wusstest du auch schon sehr früh, wie dein Wunsch-Lebensentwurf aussehen soll. Klasse mit 15 schon die Konsequenz zu haben, sich dafür mit dem Jugendjagdschein vorzubereiten. Unsere Kleine spricht mit ihren 23/4 Jahren täglich davon, dass sie bald den Jagdschein macht und im Waldkindergarten gehen die Kinder natürlich sowieso auf die Jagd. :)))
Mal sehen, ob sie den Weg beibehält.
Ich selber möchte nicht behaupten, dass ich das Gefühl nachvollziehen kann, wie es ist, wenn man von Ansitz/Pirsch, dem Schuß, der letzten Äsung, dem Bergen, dem Aufbrechen, Zerlegen bis zum Zubereiten alles selber mit diesem Tier macht. Ich habe hohen Respekt davor und weiss, dass mein Mann das auch als etwas ganz besonderes empfindet. Ich schaffe es seit 8 Jahren nicht meinen Jagdschein zu machen weil ständig etwas Neues passiert. Vielleicht soll das so sein.
Aber ich kenne den Stolz, sich selbst und seine Familie mit selbst gezogenem oder selbst geerntetem versorgen zu können – wenngleich das ja auch nicht komplett ist.
Und nein, es ist keine Einbildung, glaube ich nicht: es schmeckt wirklich besser. Wir bekommen dieses Feedback auch von anderen, die in unsere Nahrungsmittelproduktion nicht involviert sind aber davon kosten.
Für Dich auch ein wunderbares Wochenende und demnächst dann Pilze satt! 🙂
*lach!* Ganz so konsequent war die Entscheidung damals nun nicht. Ich habe zwar schon sehr früh den Wunsch gehabt nach Canada auszuwandern (hat nur leider noch nicht hingehauen 😉 ), aber zur Jagdscheinschulung hat mich mein Vater angemeldet. Angeblich habe ich mit 10 oder so mal gesagt, ich wolle Förster werden. Zudem war ich seine letzte Hoffnung, dass eines seiner Kinder mal in seine Jagd-Fußstapfen treten würde. Die Schulung hat damals noch ein halbes Jahr gedauert. Mit 15 die Prüfung gemacht und den Schein mit 16 bekommen.
Tiere lieben und respektieren, sie trotzdem als Nahrung zu nutzen, ist für mich etwas natürliches. Heutzutage nur leider schwer zu vermitteln.
So, nun aber ab ins WE 🙂
P.s.: Um die Erklärung zu vervollständigen… Dem Jagdschein habe ich dann zugestimmt, damit ich weiß wie das mit dem Elch geht. 😉
:)) Klasse!
Wow, habt ihr tolle Moosteppiche! So richtig weich und dick. Hier ist alles voller Farn und Brombeerranken. Und solche riesigen Ameisenhaufen gibt’s bei uns auch nicht, hier bauen die ihre Staaten unterirdisch bzw. mit nur ganz kleinen Anhäufungen an der Oberfläche…
Von Pilzen habe ich leider auch überhaupt keine Ahnung. Mein Opa mütterlicherseits kannte sich wohl ganz gut aus, aber der ist leider vor meiner Geburt gestorben – und sonst ist in der Familie keiner mit Pilzwissen. Und ich trau mich bisher nicht dran. Kräuter sind kein Thema, aber vor Pilzen habe ich zu viel Respekt. Immerhin habe ich inzwischen jemanden kennengelernt, die regelmäßig hier im Wald Pilze sammelt und auch isst, und da sie „trotzdem“ schon über 70 ist, wird sie wohl wissen, was sie tut. Das Schöne ist ja, wenn man anfängt, sich umzuschauen, entdeckt man nach und nach, dass man mit seinem Interesse nicht allein ist. Das finde ich immer sehr tröstlich. Und auch, wenn’s irgendwo albern ist, dass eine „Kräuterpädagogin“ 25 Euro dafür nimmt, dass sie den Leuten dann Sauerklee zu naschen gibt und erklärt, wofür Spitzwegerich gut ist, ist es ja andererseits auch schön, dass es Leute gibt, die diesen Preis zu zahlen bereit sind, um ein bisschen mehr über die wild wachsenden Kräuter um sie herum zu lernen. Wenn ich total frustriert bin (weil z.B. eine bekannte deutsche Discounterkette gerade so tut, als wäre es doof, verschiedene Sorten einer Gemüseart zu kultivieren bzw. anzubieten, und als würde die Welt sogar besser, wenn es nur noch eine Art Möhren gibt…) versuche ich mich mit den Gegenbeispielen zu trösten.
So einen großen Ameisenhaufen haben wir alle auch lange nicht mehr gesehen. Das Moos ist wirklich traumhaft, eine total ruhige, kühle Elfenlandschaft. Ich will nochmal den Wald untersuchen, wo ich im Sommer wilde Blaubeeren gefunden habe, da ist die vegetation ganz anders und ich bin gespannt, was dort jetzt im Herbst so wächst. Damals hatte ich die Kamera vergessen, dieses Mal nehme ich sie mit. Der Wald dort ist toll, anders als dieser auch mit viel Farn und Brombeeren, aber auch Ilex und Eiben.
Ich kann bestätigen, was du sagst: je mehr man sich umsieht und vielleicht auch Menschen wissen lässt, was man so treibt, umso mehr Gleichgesinnte finden sich an. Die Pilzfrau würde ich fragen, ob ich mich zum Lernen an ihre Fersen heften kann.
Ich finde es auch tröstlich, dass es Menschen gibt, die gezielt anfangen lernen zu wollen obwohl sie offensichtlich bei Null starten. Dass die Kräuterfrauen und Männer dafür Geld nehmen ist für mich voll OK, es gibt echt schlimmeres, was die Leute mit Geld bezahlen aber es zeigt auf der anderen Seite vielleicht auch eine gewisse Angst, sich selbst und alleine mit der unbekannten Natur bekannt zu machen. Für uns ist die Vorstellung wohl eher ein Lacher, wir würden uns eher fragen, wo es in diesem Land überhaupt noch so etwas wie Natur gibt – aber viele sind entfremdet und entwurzelt. ich finde es super, wenn die bei Spitzwegerich und Gänseblümchen wieder starten. 🙂
Hilf‘ einer medienabstinenten mal bitte auf die Sprünge, was für ein Discounter sowas verzapft, die Werbung möchte ich mir gerne mal ansehen. Mein Blutdruck ist in letzter Zeit eh zu niedrig. 😉
Stimmt, Blaubeeren (bzw. die entsprechenden Sträucher) wachsen hier an den Rändern auch. In diesem Jahr haben sie sogar seit Langem mal wieder Beeren getragen – vielleicht war der nasse Sommer doch zu etwas gut? Aber auch Bucheckern und Eicheln gibt es ja diesmal irre viel, plötzlich werfen alle mit dem Wort „Mastjahr“ um sich.
Klar ist das OK, dass die Kräuterpädagogen dafür Geld verlangen (und kriegen), ich denk halt bei nur bei mir, dass ich dafür andere Erwartungen hätte. Aber das hängt natürlich vom Vorwissen ab und für manche Menschen ist es natürlich wirklich eine Erkenntnis, dass Gänseblümchen essbar sind und Vogelmiere sogar ziemlich delikat. Insofern ist das auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Aldi macht momentan massiv Plakatwerbung und auch einen Fernsehwerbespot mit letztlich dieser Botschaft. Natürlich positiv versteckt, zu viel Auswahl ist ja bloß dekadent, und Mama und Papa haben keine Zeit für ihre Kinder, weil sie im Supermarkt gar nicht mehr wissen, welche Tomaten sie denn nun wählen sollen, und Aldi hat kein extra Biosortiment, weil Bio natürlich sowieso bei ihnen Standard ist, jawohl. Und natürlich denken sich „normale“ Kunden dann nicht, dass ohnehin schon so viele interessante Sorten vergessen oder auch echt verloren sind. Aber ich kriege dabei gleich wieder Bauchschmerzen. Und wahrscheinlich gibt es genug Ahnungslose, die das wirklich glauben und sich dann noch freuen, dass sie „einfach“ leben und die Welt besser machen.
Aber dein schöner Waldspaziergang war trotzdem sehr erholsam! Solang ich mich an die Pilze nicht rantraue, sammle ich halt Bucheckern. 🙂
Wir haben im Sommer nur 3 Blaubeeren gefunden, drei! Hier haben die Sträucher wohl schon länger nicht mehr getragen, Regina beobachtet das schon seit Jahren.
Bucheckern gibt es auch recht viele hier dieses Jahr und die Eicheln sind enorm groß, vielleicht gibt’s einen knackigen Winter und alle Nacktschnecken(eier) erfrieren und die Ratten am Hühnerstall frieren inmitten eines Blizzard am Boden fest, sodass die Uhus sie nur noch pflücken müssen. Hehe. Die Aldi-Werbung klingt katastrophal, ich hasse es, wenn man so propagandamässig Lug, Trug & Mist umdreht und nicht gut genug informierten Leuten als knorke Wahrheit vorkaut. Ich guck‘ mir das direkt mal an.
Ich habe auch nur eine Handvoll Blaubeeren abgekriegt, aber bei der Pilzfrau hat es zum Konfitüre-Kochen gereicht. Sie meint aber auch, das wäre das erste Mal seit Jahrzehnten gewesen. Die 90jährige, die in diesem Haus aufgewachsen ist, hat als Kind wohl noch häufig Blaubeeren gesammelt.
Das ist immer die Frage, liegt’s am vergangenen Frühjahr oder am kommenden Winter? Gegen einen knackigen Winter hätte ich aber nichts einzuwenden, Hauptsache, er kommt erst im Dezember und ist spätestens im Februar wieder vorbei. Allerdings müssten wir dann noch mächtig Holz einlagern, da haben wir dieses Jahr Nachholbedarf… oh oh!
Jaja, wir diktieren den Bauern Bettelpreise und reduzieren das Angebot auf das Minimum… und das tun wir alles nur zum Besten der Welt! Ich versuche ja, mich nicht über Werbung aufzuregen, weil Lug&Trug da ja ohnehin zum Geschäft gehören, aber in diesem Fall berührt es nun mal ein Thema, das mich stark interessiert – und das noch mit einer Botschaft, die eigentlich auch auf meiner Wellenlänge liegen will. (Denn ich bin ja auch für’s einfache Leben und dafür, die richtigen Prioritäten zu setzen! Aber nicht, in dem man Vielfalt durch Einfalt ersetzt!)
So, nachdem vorhin unverhofft mein Laptop ausgegangen ist und meine halbfertige Antwort mitgenommen hat, versuche ich mal zu resümieren:
Ich verstehe dich. Es kommt unangenehm oft vor, dass ich mit jemanden über diesen Themenkomplex diskutiere und gerade wenn ich den Eindruck haben, dass wir prinzipiell auf einer Welle sind, kommen die dann mit der billigst möglichen Milch für den Kaffee um die Ecke – besonders gerne auch Milchbauern. Abgesehen davon, dass ich es eh nicht verstehe, warum die ihre eigene Milch aus dem Tank nicht nehmen, also das mal aussen vor, da bist du bei aktiven oder ehemaligen Milchbauern zu Gast und es kommt die gut+günstig-wir-subventionieren-die-Hungerpreise-mit-Subventionen-Milch auf den Tisch. Häh?
Die Berichte deiner Pilzfrau sind interessant! Ich wüsste gerne, warum das so ist und ob es früher auch so war!? In Tschechien allerdings standen überall private mit Klapptischen und haben selbst gesammelte Blaubeeren aus dem Wald verkauft.
Na, um Holzeinlagerung muss ich mir keine Sorgen machen, der Herr im Hause ist das Holz-Eichhörnchen und mein inneres Eichhörnchen treibt mich dazu, die Speisekammer bis unter die Decke voll zu stapeln.
Wir machen das Holz allerdings auch selber und können es dann erst etwa 3 Jahre später verheizen.
Das ist manchmal sowieso so ein Phänomen mit den Milchbauern. Erst neulich hatte ich das Vergnügen, mit einem Milchbauern zu sprechen, der sich hier der „Fairen Milch“ angeschlossen hat (wo dann das Tetra-Pack H-Vollmilch 1,39 Euro kostet, wovon immerhin 0,49 € beim Bauer ankommen). Etwa 20% seiner Milch ginge da hin. Wieso nur 20%? „Ja, eigentlich müsste man mehr machen.“ Aber…? Er traut sich nicht.
In Schweden habe ich auch Wälder voller Blaubeerpolster gesehen, im Schwarzwald scheinen die ebenfalls zuverlässig zu tragen – es wird wohl irgendwie mit den Temperaturen und anderen klimatischen Begebenheiten zusammenhängen, vielleicht auch mit der Bewirtschaftung der umliegenden Böden?
Ja, wir haben unser Holz bisher auch selbst gemacht, aber momentan sind wir an dem misslichen Punkt, an dem das Holz der Vorjahre weitestgehend verbraucht ist und das Holz des letzten Jahres noch nicht trocken genug. Da wir halt vor allem mit dem Holzofen heizen, das aber dafür eben auch noch in kalten Frühsommermonaten, haben wir rückblickend einfach nicht genug eingelagert. Man lernt ja dazu…. Diesen Winter werden wir halt dazukaufen oder mehr auf die Heiztherme zurückgreifen müssen. Beides unbefriedigend!
Hier gibt es keinen einzigen Blaubeerbusch. In den letzten 3 Jahren habe ich keinen Urlaub machen können . Davor war ich in Alpirsbach ,Schwarzwald und davor in Heigenbrücken Spessart und überall habe ich Blaubeerbüsche mit Beeren gesehen. So richtig viele. Aaaber, hier komm ich wieder mit den 60er/70er damals im Spessart waren die Hänge voll mit Blaubeeren. Das kann auch an der Forstwirtschaft liegen. Der gleiche Hang von damals ist heute vollkommen zugewachsen. Da kommt kein Licht mehr durch.
Ich hab grad mal geguckt und siehe da: auf meinem Nachtschrank liegt von Machatschek ‚Nahrhafte Landschaft II‘, dort wird die Blaubeere behandelt.
Er schreibt zur Standortökologie: „Unsere heimische Heidelbeere ist ein herdenweise sich ausbreitender Zwergstrauch, welcher in Mooren, auf eher kargem, saurem Boden der Wälder und verheideten Hochalmweiden gedeiht und weniger Licht als die Preiselbeere beansprucht. Jedoch braucht die Heidelbeere mehr Feuchtigkeit. In vielen Wäldern deutet sie ehemalige Beweidung an. Je lichter die Nadel(misch)wälder sind, um so besser trägt sie in Menge und Beerengröße. Die Walsbeeren sind bei geringem Lichteinfluß und auf stark versauerten Böden weniger geschmackvoll als jene der offenen Weiden. Den besten Geschmack haben sie in höher gelegenen, gut besonnten Lagen. „Die Heidelbeeren wachsen über der Baumlinie, gewöhnlich an Hängen, die nach Osten oder Westen liegen. Die Südhänge haben zu viel Sonne (Berger, J. 1982).
Auf leicht kalkhaltigen Böden wachsen sie auch, fruchten allerdings nur sehr spärlich.“
Ich weiss nicht, wie lange die Wälder in Deutschland noch auf verschiedene Weise gleichzeitig genutzt wurden. Früher hat man ja dort Vieh geweidet, Zweige und Laub für Einstreu und zum Futtern und Füttern genommen sowie die Böden freigeputzt, indem Leseholz gesammelt wurde. Machatschek ist ein großer Verfechter dieser alten Bewirtschaftunsformen und führt unermüdlich die Vorteile auf. Heute belässt man die Wälder und Forste im Wesentlichen bis sie eingeschlagen werden und wie man sieht, liegt auch viel Totholz herum. Das ist für verschiedene Lebewesen toll, aber verändert die möglichen Arten der Nutzung anscheinend enorm.
Und ja, du hattest recht: sie braucht mehr Licht als man wohl gemeinhin denken könnte, die heimische Blaubeere.
Insgesamt sind es einige Seiten über die Blaubeere und den medizinischen Nutzen der Beeren und Blätter, aber wenn die bei dir eh nicht wachsen, würde es ja auch nichts bringen, wenn ich noch mehr abtippe.
Die Bücher sind aber ohnehin zu empfehlen und derzeit teilweise auch wieder im Reprint erhältlich, ansonsten sind die ja schneller ausverkauft als man gucken kann und werden dann abartig teuer.
Ja, so war das. Früher hat man im Spessart das Laub von den Zweigen gerupft für das wenige Vieh im Haus. Bis das dann verboten wurde. Der Spessart war früher eine sehr arme Gegend. Unsere 6 köpfige Familie quartierte sich in einem Haus ein das 2 Schwestern bewohnten. Da waren 2 Schlafzimmer in der ersten Etage, unten die Küche und von dort kam man direkt in den Stall mit einer Kuh. Das Waschbecken war oberhalb der Treppe. Badezimmer gab es nicht und das Klo draußen vor der Haustür. Natürlich alles ungeheizt. Die Schwesten schleppten Unmegen an Grünschnitt in einem Tuch auf dem Buckel. Beide waren vom Alter und Arbeit krumm und buckelig. Das war 1966. Da war ich 12 Jahre alt, auch wenn unsere Familie nicht viel Geld hatte, so ein Leben kannte ich nicht,
Kein Mensch möchte heute mehr so leben.
Das ist ja spannend, dass du das noch so beobachten konntest!
Was das einfache leben angeht kommt es auf das richtige Maß an. So wie wir leben würden es die allermeisten wohl auch schon nicht mehr lange durchhalten. Zu kalt, zuviel Arbeit, zu nass, kein Urlaub, Holz machen und ranschleppen, Öfen befeuern anstatt auf einen Knopf zu drücken, sparen … aber dafür suchen sie nach Seelenfrieden, die ihnen das moderne Leben nicht bietet und machen Sport, den sie nicht bräuchten, wenn sie etwas natürlicher leben würden. Das richtige Maß macht glücklich. Für mich ist dieses Leben Therapie und wir merken, wie sehr dieser Hof schon jetzt im Baustellenzustand eine abgeschiedene, idyllische Oase ist.
Naja, auf jeden Fall sind deine Erfahrungen toll zu hören. ich hatte ja aus der Forenbücherei ‚Laubgeschichten‘ ausgeliehen, das lohnt sich wirklich zu lesen.
Ich habe nach den Büchern von “ Machatschek ‚Nahrhafte Landschaft II“‘, gesehen, die sind mir leider zu teuer. Gebrauchte habe ich nicht gesehen. Vermutlich wächst das meiste aus den Büchern nicht hier, oder man kann es nicht sammeln weil hier sehr viel verschmutzt ist. Was ich sehr schade finde. Einiges an Kräutern ist frisch nachgewachsen, aber alles direkt an den Wegen.
Wenn ich ein Auto hätte würde ich im Urlaub voll in das Wildobst und Kräutern zugreifen , an Ort und Stelle einmachen .Hach ja.
Vielleicht schau ich morgen nach Pilzen.
Ich kann dir das Buch leihen. Per Büchersendung verschickt kostet das ja nicht viel.
Daran hab‘ ich auch schon gedacht, einfach mal in ertragreiche Gegenden – oder Ecken, wo halt was ganz anderes wächst – fahren und dort ernten. Das wär’s. 🙂
Irgendwann kriegen wir das mal hin jemanden für die Tiere zu finden, dann geht’s ab nach Schweden oder Mitteldeutschland. Jaja.
Hömma, vorhin habe ich den Preis für dieses Buch gesehen. Ab 389 € aufwärts für ein gebrauchtes. Das kann doch nicht sein ,oder ?
Vor 1-2 Jahren waren es noch über 500€.
ich habe den verlag angeschrieben damals und gefragt, ob die noch ein Exemplar für echt Leser anstatt Spekulanten herumliegen haben oder ob die das Buch neu auflegen. Waren sehr freundlich, aber das Buch wird wohl nicht neu aufgelegt!?
Es gibt noch eine Möglichkeit, ich schreib dir eine Email dazu. Bin grad nach hause gekommen, aber vielleicht schaffe ich es später noch.
Toller Beitrag, liebe Oli.
Im Wald fühlt man sich einfach wohl – wie du weißt, liebe ich ihn ja auch so sehr. Und eure Lagerfeuer-Küche sieht so nett und idyllisch aus!
Herzliche Grüße
Katharina
Vielen Dank Katharina, ich kann mich gut erinnern, dass ich früher – wenn es im Kopfjob zu stressig wurde – gerne einfach durch die Wälder gelaufen bin und dachte „Wir alle sind nur kleine Lichter und unsere ach so großen Probleme sterben spätestens mit uns wenn wir in den Kreislauf zurückgehen“ Zwischen der ruhigen, stoischen Vitalität der Bäume wird man wirklich geerdet.
Die Feuerstelle ist bei unseren bekannten, ich baue meine mit anderen Steinen, weiss leider nicht wie die heißen und habe sie hier auch noch nicht gesehen, also ist unsere Feuerstelle noch unbefestigt (was mich nervt). Sandstein zieht viel Feuchtigkeit und kann dann bei Hitze oder Frost springen. Granit haben wir massenhaft liegen aber ich befürchte, dass der auch nicht optimal ist.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag, Oli
Schlehen habe ich jetzt ,zunächst werden die reichen. Vielleicht gehe ich noch zur Halde und pflücke mehr. Das muß ich allerdings bald machen. Viele Schlehen sind schon runzelig und schmecken dann faulig.
Auf dem Hin-und Rückweg habe ich nach Pilzen Ausschau gehalten. Bis jetzt kommen nur welche die ich nicht sammel, weil ungenießbar oder unbekannt. Ich dachte schon daran das ich mich auch mit Schopftintlingen zufrieden geben würde und dann fand ich einen Parasol.
An den Kastanienbäumen kam ich auch vorbei und dort war wieder die Türkin. Dann fing es heftig an zu regnen. Die Frau wurde klatschnass ohne Schirm und hatte schon eiskalte Hände, aber sie blieb dort.
Hartnäckige Sammlerin die gute Frau, ich schätze selbstvergessene Menschen manchmal. 🙂
Heute morgen habe ich mir den Weißdorn angesehen, damit wollte ich ja auch noch was machen, bevor die Vögel alles holen. Die lassen nämlich keinen Wintervorrat übrig. In die Schlehen wollte ich auch noch aber derzeit ist mal wieder Regenzeit. Da reicht es dann zuhause nass zu werden, dafür muss ich nicht noch wegfahren. Nervig. Ich nehme die Dinge ja meistens wie sie kommen, aber derzeit fehlt mir an allen Ecken und Enden so richtig die Zeit und ich werde täglich unzufriedener damit.
Naja, regelt sich alles, ich mach einfach stoisch weiter, was kann ich sonst tun.