Wie beim letzten Gartenrundgang gezeigt, waren die Holunderbeeren an einem Strauch bereits vollreif, die Äste hingen schwer beladen bis zum Boden und was das schönste war: die Beeren waren alle gleichzeitig reif. Der Verdacht liegt nahe, dass dieser Holunder eine spezielle Varietät ist und viel Zuchtarbeit vor diesem tollen Ergebnis stand. Herausfinden werde ich das wohl aber nicht, denn wir haben ihn zusammen mit etwa 5 anderen als ganz normale wurzelnackte Ware in einer Bioland-Baumschule gekauft – als Ersatz für die hochgelobten ‚Haschberg‘ und ‚Haidegg 17‘ aus Klosterneuburg in Österreich, die hier verstarben.
Große, gesunde Brombeeren hatten wir auch reichlich und so lag es nahe, die beiden Wildfrüchte zu kombinieren.
Passenderweise hatte ich gerade durch das Buch ‚Die gute ländliche Küche‘ von Sally Anne Scott geblättert, welches mir von Doris empfohlen wurde und ich direkt bestellt habe, und ein Rezept gefunden, was ich als Inspiration nahm.
Zutaten für 8 Gläser à 250ml Fliederbeer-Brombeer-Marmelade:
- 750g Brombeeren
- 750g Holunderbeeren
- 1150g Zucker
Die Beeren verlesen, waschen und entstielen. In einen weiten Topf geben und mit einem Stampfer zerdrücken. 20 Minuten köcheln. Dann den Zucker zugeben, dabei gut rühren. Die Masse aufwallen lassen und weitere 40 Minuten unter gelegentlichem Rühren weiterköcheln lassen. Nach etwa 30 Minuten ab und an eine Gelierprobe machen, vielleicht stimmt die Konsistenz ja bereits. Und wenn man die Marmelade als Fruchtsauce für Joghurt oder ähnliches benutzen möchte, braucht sie auch nicht so lange und dick eingekocht zu werden.
Die Marmelade in ausgekochte Twist-off-Gläser füllen, verschliessen und auf den Kopf stellen oder 5 Minuten bei 90°C in Weck-Gläsern einkochen.
Die wilde Marmelade schmeckt sehr würzig-herb, dabei aber ausreichend süß und beerig. Auch wenn das vielleicht kein Maßstab ist weil sie auch Vinaigrette trinkt und sich an Oliven satt isst: unserem zweijährigen Nachwuchs schmeckt die Marmelade sehr gut (und ich habe sie vor dem Foto keine 3 Tage hungern lassen).
Wow, das klingt aber gut!!!!
Danke!
Ich bin neidisch 😃 hier ist der Holunder noch grün
Hier meist auch, das Prachtexemplat (aus dem Gartenrundgang) steht anscheinend optimal und ist von allerfeinster Herkunft. Ich bin schwer begeistert. Als ich den abgeerntet hatte (er hatte auf der einen Seite noch eine Blüte), habe ich bei den anderen Büschen geguckt, ob ich da noch was bekomme aber die waren alle noch quietschgrün.
Das Kind ist absolut süß beim schlecken 🙂 .
Ja, und wie krampfhaft sie die Untertasse festhält, es könnte ja ein Stück verloren gehen. 😀