Dieses Punschrezept ist alkoholfrei und eignet sich also auch für Holzfäller, die sich nach der Punsch-Pause nicht im Brausebrand mit dem Hochentaster den Kopf abschneiden wollen.
Schwangere, Stillende und Kinder können so natürlich auch mittrinken.
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Norddeutsche Fliederbeersuppe
In Schleswig-Holstein gehört die Fliederbeersuppe zu den Gerichten der kalten Jahreszeit wie Steckrübeneintopf, Mehlbüdel und Grünkohl. Nicht jeder mag sie mehr, manch einen erinnert sie an ’schlechte Zeiten‘ aka ‚die gute alte Zeit‘ und in meiner Familie gab es für dieses Gericht keine Tradition – was vermutlich daran liegt, dass der Hamburgische Teil der Familie keinen Zugriff auf Knicks und somit Fliederbeeren hatte und also keine Knicksuppe anfertigen konnte. Aus der Wesermarsch wären mir keine Familienrezepte bekannt aber aus dem süddeutschen haben es ein paar Erinnerungen in die Gegenwart geschafft – Fliederbeersuppe scheint dort aber unbekannt gewesen zu sein.
Grund genug, diese Fliederbeersuppe für die Nachwelt zu dokumentieren. Weiterlesen
Hausmittel gegen Erkältung: Olis Hagebutten-Fliederbeersaft
Ich halte es für eine gute Idee, an dieser Stelle Hausmittel gegen verschiedene Krankheiten zu sammeln, die aus Erfahrung helfen. Ich kenne kaum jemanden, der im Krankheitsfalle nicht interessiert wäre an den Geheimtipps anderer und ich kenne bewusst niemanden, der freiwillig Erkältungsmedikamente aus der Apotheke einnimmt. Weiterlesen
Wärmender Herbsttee – gegen eingefrorene Leiber bei Schietwetter
Es begab sich vor einigen Tagen, an einem bitterkalten Herbsttag, da durfte ein kleines, kleines Mädchen endlich reiten. Auf einem echten Pony durch eine wunderschöne bunte Landschaft. Und weil es so beeindruckt war, dass es still und andächtig immer weiter ritt, war es am Ende wohl eine halbe Stunde unterwegs und ziemlich durchgefroren. Nicht, dass es sich beschwert hätte, die ergriffene Stimmung wirkte noch nach. Weiterlesen
Früher ging das.
Alte Bücher sind toll. Natürlich finde ich Bücher generell toll, wie meine eindrucksvollen Stapel quer durch’s Haus und unter Bücherlasten zusammenbrechenden Schränke unter Beweis stellen, aber wenn Bücher als Zeitzeugen fungieren, denen man schwerlich Schönfärberei und Demenz unterstellen kann, ist es besonders toll. In Sommern wie diesen, wo wir uns gegenseitig von unseren Erinnerungen an heißere Zeiten erzählen während die Zeitungsfritzen sich dabei lächerlich machen, ständig und immer auf’s Neue zu beteuern, wie falsch doch unsere Erinnerungen sind, dass jeder neue Sommer mal wieder der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war und die gemeinen Menschen generell zu verblendet sind um ihren eigenen Erinnerungen und Gefühlen vertrauen zu können, sind sie noch toller. Ich danke meinem Mann, der sehr viel weniger geizig ist als ich und mir ein altes, holsteinisches Kochbuch kaufte, welches ich zwar seit Jahren auf Sicht hatte, bis dato aber nicht kaufte weil ich eine stoische Geduld beim Warten auf Schnäppchen entwickeln kann. Weiterlesen
Wilde Früchte: Holunder-Brombeer-Marmelade
Wie beim letzten Gartenrundgang gezeigt, waren die Holunderbeeren an einem Strauch bereits vollreif, die Äste hingen schwer beladen bis zum Boden und was das schönste war: die Beeren waren alle gleichzeitig reif. Der Verdacht liegt nahe, dass dieser Holunder eine spezielle Varietät ist und viel Zuchtarbeit vor diesem tollen Ergebnis stand. Herausfinden werde ich das wohl aber nicht, denn wir haben ihn zusammen mit etwa 5 anderen als ganz normale wurzelnackte Ware in einer Bioland-Baumschule gekauft – als Ersatz für die hochgelobten ‚Haschberg‘ und ‚Haidegg 17‘ aus Klosterneuburg in Österreich, die hier verstarben.
Große, gesunde Brombeeren hatten wir auch reichlich und so lag es nahe, die beiden Wildfrüchte zu kombinieren. Weiterlesen
Holundermarmelade mit Pflaumen
Da ich auf der Suche nach Inspirationen für die Verwertung der reifen Wildfrüchte ohnehin gerade viele meiner Kochbücher durchgeblättert habe, nahm ich auch mal wieder das hier bereits erwähnte ältere Buch mit dem etwas kitschig anmutenden Titel ‚Die gute alte Zeit – Alte Rezepte neu entdeckt‘ zur Hand. Da der Autor auch aus Norddeutschland stammt, viele Erinnerungen an altes Gebrauchswissen hat und vor allem auch schildert, was in seiner Kindheit durch die Jahreszeiten gegessen wurde, ist es für mich interessant. Wer sich für norddeutsche Alltagsgeschichte und ehrliche Rezepte aus einfachen Haushalten nicht interessiert, wird Bücher wie dieses furchtbar finden. Nichts exotisches mit dem man imponieren kann, sondern wilde Früchte aus dem nächsten Knick, nichts veganes, dafür vegetarisch satt, kein um die ganze Welt gereistes Superfood, sondern Brotsuppe mit Backpflaumen oder Brennnessel-Hafer-Suppe.
Natürlich sind Brennnesseln und Hafer auch Superfood und gerade wieder in Mode, aber vergesst auch die Holunderbeeren nicht. In dem Buch gibt es also neben allerlei anderen Rezepten mit Wildpflanzen auch eine Holundermarmelade mit Pflaumen. Weiterlesen