‚Jambatouille‘ aus dem Feuertopf

Jambatouille‚ ist die Kreation des Jahres 2018 aus dem Hause Landidylle und perfekt geeignet, um in diesem Ausnahmesommer schön draussen im Feuertopf die reiche Ernte zu verkochen.
Man könnte auch ‚Ratalaya‚ sagen, denn unser derzeitiges Lieblingsgericht ist im Prinzip ein Bindeglied zwischen Jambalaya und Ratatouille – daher die Wortschöpfung.
Neben der überwältigenden und bunten Ernte des Sommers ist wichtiger Bestandteil und Geschmacksträger die Chorizo, die der Schlachter des Vertrauens seit letztem Jahr im Sortiment hat.

Draussen zu kochen ist ein klein wenig, wie dem Ruf der Freiheit zu folgen – und dieses Jahr kann man selbst hier oben in Norddeutschland, wo normalerweise Sommermonsum vorherrscht, draussen leben. Herrlich.
Da kann man sich dran gewöhnen und daher habe ich direkt ein Angebot angefordert für eine Terrassenüberdachung aus Glas damit wir auch in normalen Sommern draussen schnippeln, kochen und essen können. Von wegen quality time und so.

Aber zurück zum Jambatouille: wer noch keinen Garten hat, sollte sich schnell einen zulegen, dazu ein Gewächshaus und natürlich einen Feuertopf, optional eine Feuerstelle bauen oder in Sommern wie diesen besser eine Feuerschale kaufen oder schweißen und dem permanenten Geschmack der Freiheit steht kaum etwas im Wege.

Ein kurzer Gang durchs Gewächshaus, den Erntekorb füllen, das Feuer schüren und in aller Ruhe kochen während die Grillen zirpsen, die Vögel singen, der Nachbar die Kettensäge anwirft und das Baby brüllt. Voll das Leben.

Zutaten für einen Feuertopf voll Jambatouille:

  • Chorizo, mindestens eine pro Person
  • Paprika, bunt, viele
  • Auberginen, bunt, mindestens 2
  • Tomaten, bunt, viele
  • Zucchini, 1 große oder 2 mittlere
  • Chilischoten nach Geschmack, wir nahmen 2 Pimientos de Padron
  • etwas Öl zum Anbraten
  • 1-3 Knoblauchzehen
  • evtl. etwas kaukasischen Beifuß (Artemisia caucasia) derzeit vermarktet als Gyros-Kraut

Nein, soviele Kohlen sind nicht notwendig. Aber man kann prima die Resthitze vom Tomaten Einkochen nutzen, was wir getan haben.

Etwas Öl in den Feuertopf geben und diesen in die durchgeglühten Kohlen stellen, die zerkleinerte Chorizo darin anbraten. Nach und nach das zerkleinerte Gemüse zugeben und mit anbraten. Zuerst Zucchini, dann Auberginen, dann Paprika und zum Schluß die Tomaten, diese löschen das Ganze dann mit ihrem Saft ab.

Den Deckel des Feuertopfs auflegen und das Gericht köcheln lassen. Im Dutch Oven zerkocht das Gemüse nicht so schnell, es behält den Biß und die appetitliche Farbe, daher muss man sich bei diesem Gericht nicht unbedingt Stress machen und besondere Garzeiten einhalten.

Das Gemüse zieht Flüssigkeit genug, sodass normalerweise nichts anbrennt und der Dampf kann durch den schweren Deckel kaum entweichen. Entspanntes Kochen also.

Das fertige Jambatouille kann man mit kaukasischem Beifuß garnieren, der den Geschmack zumindest unserer Chorizo gut unterstreicht. Dazu passt Baguette oder man kocht gegen Ende der Garzeit in dem Sud direkt Reis mit, das funktioniert auch ganz vorzüglich und schmeckt super.

4 Gedanken zu „‚Jambatouille‘ aus dem Feuertopf

  1. Alex

    Das sieht super aus und hat bestimmt auch so geschmeckt. Ich musste bei den 2 Pimientos de Padron lächeln, aber dann fielen mir deine Kinder ein. Alles gut 🙂
    Ich freu mich für euch, daß ihr dieses Jahr ähnliches Wetter habt wie wir im Süden, hab es auch schon von H. in Kiel gehört.
    Hier war es fast 3 Wochen bei 35 C +, mir persönlich zu heiss, aber was nützt das jammern?
    LG Alex

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Danke 🙂
      Ja, wegen mir dürfte es gerne etwas schärfer sein, aber das wäre dem voll gestillten Baby gegenüber tatsächlich unfair. 😀
      Langsam rantasten, aber nicht so langsam wie bei der Großen, der muss man heute noch verheimlichen, dass da Chili dran ist.

      Uns war es hier zeitweise auch zu heiß, da kann man nix machen außer im Gebäude zu warten, dass es Abend wird. Aber überhaupt einmal ein Jahr zu haben, wo man sogar die Sitzauflagen und Hängematte über Wochen draussen lassen kann, ohne dass sie vom feucht-warmen Wetter weggammeln – daran habe ich unter anderem gemerkt, wie aussergewöhnlich das für hier ist.

      Ein Sommer wie er früher einmal war – wirklich! Nur zu trocken halt, hier werden Tiere notgeschlacht, schon Winterfutter verfüttert und es fallen ganze Ernten aus. Nun gut, Ausnahmejahre gibt es nunmal, nur ist der Bedarf nicht daran angepasst.

      LG Oli

      Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Danke Ilka 🙂
      Es ist auch gut, wieder weiterzumachen.
      Was die Mengen angeht: wir sind Vielfraße. Der Gatte isst für gewöhnlich nur einmal am Tag und dann das doppelte und ich stille derzeit voll und esse auch mehr. Dann reicht der Topf für 2 Tage und so kommt man auf etwa 10 Portionen. 🙂
      LG Oli

      Antwort

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