Es ist ein lauwarmer Winter und die Flugenten legen bereits seit einigen Wochen wieder Eier. Ende Dezember hätten sie theoretisch dann ein Gelege beisammen und Ende Januar bis Anfang Februar würden die Küken schlüpfen. Viel zu früh.
Ich sammle also zumindest die Eier, die im Stall gelegt werden ein und benutze sie für Kuchen. Gelagert werden müssen sie aber bis dahin auch und da kommt nun das Problem. In den Eierpappen für Hühnereier ist bei Weitem nicht genug Platz für Enteneier und man bekommt den Deckel nicht richtig zu. Fangen noch mehr Enten an zu legen, muss ich die Eierkartons stapeln und mit nicht richtig geschlossenen Deckeln gibt das Stürze und Spiegelei.
Willkommen auf dem Selbstversorgerhof mit Problemen aus dem echten Leben!
Natürlich habe ich sofort recherchiert, welcher der Eierkarton-Fabrikanten Eierkartons für XXL-Eier anbietet und schnell festgestellt, dass anscheinend keiner die im Sortiment hat. Dafür suchen aber auch andere potentielle Kunden nach Enteneierpappen.
An sich hätte ich schon stutzig werden müssen, als ich neulich bei einem sehr, sehr, über die Maßen ambitionierten Koch über ein Entenei-Rezept gestolpert bin, was er mit Hühnereiern hergestellt hat. So jemand würde doch keine Kosten und Mühen scheuen sich Enteneier zu besorgen, wäre das möglich!
Aber hier beisst sich die Katze in den Schwanz. Wir Entenhalter können unsere Eier nicht sicher verpacken und demnach auch schlecht verkaufen – geschweige denn verschicken und so kommt kein Angebot für die möglicherweise sogar vorhandene Nachfrage zustande.
In China kennt man dieses Problem sicher nicht.
Nun gut, immerhin haben die Gänse noch nicht angefangen zu legen und GöttinseiLobundDank haben wir keine Straußen!
Edit zur Ergänzung: Eine Forenbekannte hat mir mittlerweile eindrucksvoll demonstriert, dass man anscheinend nur sehr gut suchen können muss. Es gibt zumindest einen Anbieter aus Deutschland für Eierkartons, ob sich der Versand aus dem Ausland bei meinen Kleinmengen lohnen würde, wage ich zu bezweifeln.
😅
Kein Markt in der Nähe mit Enten -und Hühnereier ? Soviel ich weiß kann man Eier einfrieren , natürlich ohne Schale . Wo ich das Wissen her habe weiß ich leider nicht mehr 🙂 .
Wenn der Osterhas Durchfall hat , gibt es Rührei in der Stadt .
Die meisten Leute hier würden keine Enteneier essen geschweige denn kaufen, also wird es die (ausser vielleicht beim Asiaten in der Stadt) auch nicht auf dem Markt geben. Also auch keine Enteneierpappen. Aber pssst: ich habe neulich in meinen Nüssli-Kuchen schon Enteneier geschmuggelt und keiner hat es gemerkt. 😀
Ach ja, einfrieren ist auch eine gute Idee!
Flache Kartons oder Kisten mit Holzwollle auslegen . Geht das ? Holzwolle bekommt man auf jeden Fall bei Teddybären Bedarf , , da gibs so große Säcke mit 1 Kilo glaube ich oder vielleicht bei Haushaltswaren für Porzellan , die Holzwolle ist allerdings grober .. Stroh müßte auch gehen . Oder dieses Heu für Meerschweinchen .
Wie Enteneier schmecken weiß ich nicht . Meine Großeltern hatten manchmal Enten , kann mich aber nicht erinnern das die Eier hatten .
Die flachen Kisten mit Holzwolle sind in der Tat eine gute Idee, danke Doris!
Ich habe ein älteres Kochbuch von Elizabeth Schuler. Da sind so einige Sachen drin die wir heutzutage kaum machen würden . Aber hier steht was über Eier einlegen .
120 Eier
1 l Wasserglas ,
9 l Wasser
Die Eier im Frühling oder Herbst einlegen + Nur tadellose frische saubere Eier verwenden +Mit der Spitze nach unten in ein sauberes Gefäß legen + Das Wasserglas mit dem Wasser verrühren und darüber füllen +Im Keller aufbewahren+ Herbsteier können auch in Spreu oder in einem Steintopf gelegt kühl und trocken aufbewahrt werden +
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Hier steht das man die Eier mit der Spitze nach unten aufheben soll , das habe ich auch in einem anderem Buch gefunden . Der Eidotter soll eher auf dem Eiklar lals auf der Luftkammer liegen .
Die Menge von 120 Eiern ist natürlich riesig und gemeint sind sicher Hühnereier .
Wasserglas kenne ich aus meiner Lehre als Modistin . Unverdünnt wurden damit von innen Hüte verstärkt . Die wurden ganz fest .
Enteneier sind allerdings anders als Hühnereier , die soll man offenbar frisch verwenden .
Kannst du keine Nudeln machen und die trocknen ?
Vielen Dank für das Rezept, alte Kochbücher sind so klasse!
Bei Enteneiern bin ich pingelig wegen der Salmonellengefahr, die benutze ich nur sehr lange und sehr hoch erhitzt. Ausser Kuchen und Aufläufen, Frittata und so fällt mir da nichts ein. Aber genügt ja an sich auch.
Heute war ich auf dem kleinen Markt im Vorort vom Vorort ; ) . Ich sah Enteneier , oder waren das Gänseeier ? Sehr groß jedenfalls , Stück 90 cent , die Eier steckten mit normalen Hühnereiern in einem Eierkarton . Mit der Spitze nach unten : ) Was man alles lernen kann wenn man nur mal darauf achtet ..
Oha, das ist ja toll. Ja, wer weiss, vielleicht werde ich ja beim nächsten aufmerksamen Marktbesuch auch meiner Vorurteile beraubt. 🙂
Schöne Feiertage für Dich Doris!