Es begab sich vor einigen Tagen, an einem bitterkalten Herbsttag, da durfte ein kleines, kleines Mädchen endlich reiten. Auf einem echten Pony durch eine wunderschöne bunte Landschaft. Und weil es so beeindruckt war, dass es still und andächtig immer weiter ritt, war es am Ende wohl eine halbe Stunde unterwegs und ziemlich durchgefroren. Nicht, dass es sich beschwert hätte, die ergriffene Stimmung wirkte noch nach.
Immerhin hatte es im Rahmen der Indianerphase wochenlang das Aufspringen auf wilde Mustangs, stehend galoppieren, rückwärts reiten, seitlich herunterhängen lassen und verschiedenes mehr auf einem Schaukelpferd und einem wirklich großen Spielzeugpferd für diese Momente geübt. Sogar zum ‚Lesen‘ zog es sich auf sein Pferd zurück. Und eigentlich beschwert es sich ohnehin nicht über Kälte.
Trotzdem, alleine schon aus Eigennutz musste ein wohlschmeckender Tee her, der den Bazillen in den Hintern tritt und die vom Schietwetter steif gefrorenen Glieder wieder aufwärmt.
Es traf sich ausgezeichnet, dass hier kürzlich ein Care-Paket aus dem Pott eintraf und mich mit den wahrscheinlich aromatischsten Hagebutten versorgte, die man sich wünschen kann. Beim Öffnen des Päckchens schlug mir ein wohlig süßer, rosiger, fruchtiger und runder Duft entgegen und der Geschmack der rohen Früchte bestätigte die Eindrücke der Nase.
Vielen, vielen Dank für diese wertvolle Gabe Doris! Ich habe die Samen der schönsten Früchte gewonnen, einen Teil vorab in Wasser fermentiert und einen anderen so in Töpfen ausgesät. Nun hoffe ich nach Frosteinwirkung auf ein möglichst schnelles Keimen und in nicht allzu ferner Zukunft dann auf eine reiche Ernte toller Hagebutten.
Zurück zum Schietwetter-Tee: getrocknete Hagebutten samt Kernen dieser Lieferung habe ich zusammen mit getrockneten Holunderbeeren und Erdbeerblättern für etwa 10 Minuten gekocht, etwas abkühlen lassen und mit ein wenig Honig gesüßt.
Das Ergebnis war ausgesprochen lecker und wärmte wirklich schön durch. Der Geschmack ist süßlich, rosig, etwas herb und ein wenig krautig. Ich kann Geschmäcker schlecht beschreiben, aber die Mischung ist toll und es wert, dokumentiert und öfter hergestellt zu werden.
Gelegenheiten gibt es in diesem Epizentrum des Schietwetters ja genug.
Das Mischungsverhältnis war so wie auf dem Foto zu sehen für 400ml Wasser und braucht an sich keine genaue Bezeichnung, weil man Tees wohl meist frei nach Schnauze und persönlichem Geschmack braut.
Der Tee hat eine schön kräftige Farbe.
Na, das Kind fängt ja früh mit dem Indianerleben an. Wir saßen damals auf dem Brennholzstoß und ritten über die Prärie.
Ja, ich hatte früher einen alten Telegraphenmasten auf Beinen, Seil als Schwanz und Mähne rangetackert, fertig war das Pferd. 🙂
Allerdings fand ich es relativ schnell doof weil es da schon losging, dass einige Mädchen gekaufte Luxuspferde hatten mit rosa Glitzerscheiss. Das zog natürlich. da war man neidisch und schämte sich für den ‚Plünn‘ zuhause. Wie doof.
Das Reiten unserer Tochter findet in einem privaten Rahmen statt gegen eine kleine ‚Spende‘ für die Kosten des Stalls, sonst wäre das überhaupt nicht drin. Also so ist es derzeit eigentlich auch nicht drin, aber wir versprechen uns recht viel davon weil sie eben ein wenig speziell ist.
Ich habe grade etwas von meinem Lindenblütengelee in eine Tasse getan und mit heißem Wasser aufgegossen. Schmeckt auch gut.
In irgendeinem blog sah ich ein selbstgebasteltes großes Holzpferd, aber wo weiß ich nicht mehr, auch toll als Deko.
Diese Strohpferde? Die finde ich auch nett. Wir haben dieses Jahr Holzsterne gemacht, die hängen wir draussen in den Birnbaum. Ich habe im Sommer schon Sterne auf einen Rest USB-Platte gezeichnet, irgendwann Monate später mal ein wenig mit der PUK-Säge rumgemehrt und nun einfach den Gatten beauftragt, das schnell mit meiner Stichsäge auszusägen.
Das ist eine von den Sachen, zu denen ich nie gekommen bin weil mir die Zeit so kostbar ist, wo ich alleine hier bin und dann wie angesengt durch Haus und Garten presche.
Lindenblütengelee als Konzentrat für Tee ist vielleicht eine echt gute Idee!
Nein Holzpferd, fast Lebensgroß. Ich konnte es nicht finden, bei Google Bilder ist es auch nicht dabei. Nur so doofe kitschige.
Es ist natürlich toll wenn man die Möglichkeit eines echten Pferdes hat.
Entschuldige, ich bin manchmal etwas unkonzentriert derzeit. Das Holzpferd hätte ich gerne gesehen, sowas kriegen wir künstlerisch und zeittechnisch wahrscheinlich eh nicht hin, aber gucken hätte man ja können.
Wenn man Holzpferd Garten eingibt findent man jede Menge Fotos von selbstgebauten Pferden, ja ganze Herden. Es gibt eine Bauanleitung dafür.
Aber so sah das gesehene Pferd nicht aus. Es war ziemlich grob aus dicken Ästen gemacht. Ich sehe das natürlich als Erwachsene, Kinder wären mit Sicherheit von dem ersteren begeistert.
Hört sich nach einer leckeren Mischung an. Holler habe wir dieses Jahr ja leider versemmelt. Es ist sowieso immer wieder überraschend, wieviel am Ende des Jahres noch reif ist. Werde mir die Mischung auf jeden Fall merken. Und mit ein wenig Glück werden am WE auch endlich die Quitten eingesammelt.
Nächtiche Grüße 🙂
Heute habe davon gelesen das jemand aus getrockneten Quittenschalen Tee macht.
Vorhin habe ich ein Getränk aus Lindenblütengelee, Ingwersirup, Apfelsinensaft und heißem Wasser gemacht. Schmeckte mir auch gut.
Gute Idee, die Schalen für Tee zu nehmen, ich teste. 🙂 Ein Rezept für Ingwersirup habe ich heute zufällig auch bekommen.
Nimm ein Rezept in dem sehr viel Ingwer drin ist, aber frag mich nicht welches ich habe, ich weiß es nicht mehr. jedenfalls mit Stücke.,. Ich hatte mal eins mit wenig Ingwer und den hat man nicht rausgeschmeckt. War einfach nur süß.
Das habe ich bekommen:
150 g Ingwer
4 Biozitronen, Viertel mit Schale
300 g Zucker
600 ml Wasser
Ingwer fein hacken, Zutaten zugeben, 25 Minuten kochen lassen, abseihen, heiß in Flaschen füllen, hält mehrere Wochen.
*****
Sehr kurz und knapp, durch die 4 Zitronen müsste das Süße-Säure-Verhältnis an sich ausgewogen sein. Anscheinend werden die Viertel aber nur mitgekocht und dann rausgenommen. Ich teste das mal. Es stammt von meiner Tante und die ist wahrlich nicht dafür bekannt, dass sie quatschsüß mag. 🙂
Klingt gut, das werde ich auch speichern. Ingwer mag ich sehr und der wärmt echt sehr
Ach, ich habe doch noch das Rezept gefunden.
Ingwer haltbar machen
ca. 300 g frische Ingwerknolle
400 ml. Wasser
250- 300 g Vollrohrzucker
Wer möchte kann Zitronensaft zugeben.
Wasser und Zucker zum kochen bringen , dabei muß sich die Flüssigkeit reduzieren. Inzwischen schneidet man den Ingwer klein, so in etwa 5mm dicke Scheiben. Im Zuckersirup köcheln lassen. Etwa eine halbe Stunde.( ich glaube, ich habe länger gekocht. Es sollte Sirupähnlich werden) In saubere Gläser füllen und sofort verschließen. Mindestens 5 Tage ziehen lassen.
Das klingt auch gut, ich denke ich werde eine Mischung aus diesem und meinem Rezept nehmen (wenn der Bau vom Kinderzimmer und die Geburtstagsvorbereitungen dann durch sind)
Hey…es ist so ungewöhnlich still hier…alles ok bei euch?
Vielen Dank für deine aufmerksame Nachfrage! Ich bin auf dem Wege der Besserung nachdem mich ein Infekt geplättet hatte. Davor habe ich relativ viel am Kinderzimmer gearbeitet und bin abends in den Winterschlafmodus gegangen. Sobald ich wieder klar denken kann kommt der Dezember-Beitrag – es ist viel passiert.
LG
Ach , ich dachte es wäre Pause wegen Geburtstag und Kinderzimmer umräumen.
Na, dann gute Besserung.
Vielen Dank! Heute war ich schon wieder ordentlich auf den Beinen, hab‘ zwar noch Watte im Kopf und Gummi in den Beinen, aber bald bin ich wie neu. 🙂