Das war der Februar (Willkommen März)

Eierschwemme, Lagerkartoffeln und Spinat: Spätwinter-Essen

Nein, ich habe nicht das Interesse an der Selbstversorgung und den anderen Themen verloren, auch die Lust auf diesem Blog darüber zu berichten ist noch da. Dass seit geraumer Zeit jemand gehörig an der Uhr dreht habe ich schon oft genug erwähnt und das Phänomen der rasend schnell vergehenden Zeit kennt auch fast jeder selber, dass hier ein Baby wohnt, das langsam selbstständig wird und ein bedürfnisstarkes größeres Kind ist bekannt und auch, dass ich seit Januar täglich 2 Stunden reine Fahrtzeit in den/vom Waldorf-Kindergarten habe. Dass jedes Fass einmal so voll ist, dass ein weiterer Tropfen es unweigerlich zum Überlaufen bringt, ist logisch, nur weiss man leider meist nicht vorher, wann es soweit ist und welcher der X verschiedenen Faktoren im Leben dieser besondere Tropfen ist.

Andere haben echtes Pech. Da lässt der Vogel, der dich eben noch fressen wollte fallen und was ist? Du steckst fest und kommst nie wieder frei.

Ich erspare euch Details unseres wirklich strukturierten Tagesablaufs wo ich wenig Optimierungspotential sehe, vielleicht haben es andere einfach besser drauf oder setzen ihre Prioritäten anders, bei mir reichte als Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und mich nunmehr 3 Monate vom Bloggen abhielt … ein defekter SD-Kartenleser am MacBook. Jawohl.

Jedesmal die Fotos von der Speicherkarte des Fotoapparats auf den Rechner des Gatten spielen und von dort auf ein externes Speichermedium dessen Lesegerät bei meinem Macbook noch nicht kaputt ist hätte zwar nicht ewig gedauert und wäre theoretisch natürlich möglich gewesen, auch hätte ich einen externen SD-Kartenleser anschaffen können, aber. Der Tropfen.
Und vor dem Tropfen schon viele andere Tropfen.

Himmel im Februar in Norddeutschland

So habe ich also ab und an Fotos und kleinere Updates auf Instagram gepostet und nebenher überlegt, ob ich wirklich ein neues Macbook kaufen will oder muss. Ja, meines ist uralt aber es hat noch das matte Display. Es zerfällt langsam aber es hat noch die Ports, die ich schätze …

Langer Rede, kurzer Sinn: derzeit funktioniert der SD-Kartenleser offensichtlich und ich reiche schnell ein paar Beiträge nach. Wer mich zwischenzeitlich vermisst, kann auf meinem Instagram-Kanal nachsehen, was es Neues gibt oder wie gehabt eine E-Mail schreiben, anrufen, den Gatten ansprechen, eine Postkarte schicken. 🙂
Ich danke euch für eure Treue, sie bedeutet mir wirklich viel!

Im Februar beschloss das Baby eines schönen Tages, einfach mal aus der Karre zu rutschen und den Garten zu erkunden. Bis dahin hatte es den Garten mehr oder weniger emotionslos zur Kenntnis genommen aber beim ersten Ausflug konnte es gar nicht weit genug gehen. Ich bin immer wieder erfreut, wie selbstbewusst und unabhängig diese Art der Erziehung Kinder macht. Ungefähr das Gegenteil von dem, was manch einer erwartet wenn man ständig mit dem Baby vor den Bauch geschnallt herumläuft, mit ihm in einem Bett schläft und es solange stillt, bis das Baby sich selber abstillt.

Und eigentlich haben wir alle das wiederkehrende Licht im Garten genossen, die wiederbelebte Natur, die ersten merklich kräftiger werdenden Sonnenstrahlen nach dem langen, dunklen Winter.

Kulinarisch haben im Februar sicher viele, die versuchen sich saisonal zu ernähren – sei es aus dem eigenen Garten oder gekauft – erste Engpässe, Langeweile und Wiederholungen erlebt.
Weiterhin regelmässig müssen die Lager kontrolliert werden, Obst und Gemüse welches schlecht zu werden droht, verarbeitet werden. Ein typisches Essen aus alter Zeit, welches aus lagerfähigen Zutaten besteht ist Haferbrei mit Schwarzbrot gewesen. Die Versorgung von regional angebautem Obst und Gemüse rund ums Jahr ist ein wichtiges Thema mit sehr viel Potential und ich freue mich über jeden Erfolg aus meinen Experimenten.

Dann mussten wir im Februar noch in eine große größere Stadt, eigentlich genau die Größe, die ich bei Städten schätze: man kann sie leicht fußläufig erkunden, sie hat ein vielfältiges kulturelles und kulinarisches Angebot, der historische Stadtkern ist erhalten, viele Grünflächen, viel buntes Treiben und Leben auf den Straßen und auch nachts ein sicheres Gefühl. Schräge Vögel, die anders schräg sind als auf dem Dorf. Ja, ab und an kann man mal in der Stadt sein.

Und weil der Winter sich ja angeblich so gut zum Basteln, Spielen und Lesen eignet und alle viel Zeit haben, Tee schlürfend vor dem prasselnden Kamin ihrem idyllischen Familienleben nachzugehen, habe ich Bastelutensilien nach Art des Hauses besorgt. Aus Tonkugeln und Hühnergöttern werden Fruchtastbeschwerer für die Obstbäume weil sowas einfach viel, viel schöner aussieht, als wenn man Backsteine in den Baum hängt. Und aus dem Treibholz, was die Tochter an der Woterkant gesammelt hat, wird zusammen mit Tonperlen ein Windspiel.

Und zu guter letzt noch einmal Cat Content von Heinzi. Da huscht man morgens schnell in den Garten um die Tiere zu versorgen bevor Brote geschmiert, Haare gebürstet, Kinder angetrieben, gewickelt, ins Auto verfrachtet werden müssen und hört ein klägliches Schreien.
Und ein zutiefst beleidigter und in seiner seelischen Gesundheit angegriffener Kater kommt einem in doch recht merklicher Kälte in der Hühnervoliere entgegen, wo er augenscheinlich die Nacht verbracht hat, nachdem er so unklug war, sich abends dort einschließen zu lassen. Ohne Unterschlupf. Das arme Tier.

 

3 Gedanken zu „Das war der Februar (Willkommen März)

  1. Alex

    Hi Oli,
    Sind wieder schöne Bilder geworden, trotz Schwierigkeiten bei der Übertragung. Was Computer angeht, bin ich inzwischen der Meinung solange wie möglich an Altem festzuhalten, weil es bestimmt nicht besser wird (ich meine das Ausmass an Kontrolle, das Du noch hast – in Deinem Fall die Ports, bei Windows 10 die vielen Unmöglichkeiten, die bei 7 oder noch früher kein Problem waren…
    Euer Holzpferd hinter dem kreuzenden Fasan, ist das ein Voltigiergerät für einen Pferdestall?
    Jedenfalls Euch viele Grüsse und beste Wünsche aus dem Südwesten der Republik, wo das Wetter nicht unbedingt besser ist.
    Liebe Grüsse
    Alex

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Hi Alex, ich glaube, du hast recht was das Festhalten an altem und bewährten Technikzeugs angeht. Es kann ja auch nicht Sinn und Zweck der Übung sein, sich nach einem Neuerwerb beschnitten zu fühlen und etwas zu vermissen. Reicht mir bei meinem Auto ja schon.
      Das Holzpferd ist einfach ein Spielpferd, was der Gatte mal eingetauscht hat von jemandem, der die baut. Ob das an ein Voltigiergerät angelehnt ist weiss ich gar nicht. 🙂
      Hier ist es nachts derzeit bannig kalt und tagsüber angenehm warm. Heute morgen, als ich durch den frostigen Rasen gestapft bin dachte ich, wenn mein Zuckerahorn mal soweit ist, dass ich ihn beernten kann, dann wird dieses Wetter, das Schwanken zwischen warm und kalt mir eine gute und reiche Ernte bescheren.
      LG Oli

      Antwort

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