Traditionelles Apfelmus mit Zitronenschale

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Nachdem ich vor einiger Zeit ja ein Apfelmus ohne Zuckerzusatz mit Apfel-Birnensaft gekocht habe und feststellte, dass es trotzdem recht süß geriet, habe ich mich nun an eine Variante ohne Zuhilfenahme von Saft gemacht so wie es zum Beispiel auch Tring macht, wie sie in einem Kommentar erzählt. Ich bereitete Apfelmus komplett ohne andere Zutaten bislang nur frisch zu, nie als Konserve. Und als ich liebevoll den letzten Tropfen Saft aus einer Zitrone quetschte, um diesen beim Kochen den zerkleinerten Äpfeln zuzugeben dachte ich mir, dass es doch sicher eine leckere und die Haltbarkeit fördernde Variante wäre, die Zitronenschale gleich mitzukochen. Kerngehäuse, Schale und Kerne der Äpfel werden ja ohnehin mit der Flotten Lotte vom Mus getrennt, da fallen ein paar Zitronenschalen nicht ins Gewicht.
Zitronenschalen

Ich habe einen 6l-Kochtopf randvoll mit grob zerkleinerten, ungeputzten Äpfeln gefüllt sowie den Saft von 2 Zitronen plus die grob zerkleinerten Schalen der Zitronen.
Der Topf wird auf kleiner Flamme aufgesetzt damit die Flüssigkeit aus den Äpfeln austreten kann und nichts anbrennt. Wenn die Äpfel zu Mus zerfallen sind, wird die Masse durch die Flotte Lotte gedreht, nochmals kurz aufgekocht, in sterilisierte Weck-Gläser gefüllt und 30 Minuten bei 90°C eingekocht. Der Geschmack ist sehr gut, leicht bitter, diesmal wirklich nicht süß – aber genauer kann ich es auch nicht sagen, der Nachwuchs war schneller und lautstarker beim Durchsetzen der Rechte am Trog.

Die Menge reichte für 5 500ml-Gläser – also wieder nur Vorrat für 5 Wochen. Und das waren die wirklich letzten Äpfel, die aus hiesigem Anbau eingelagert waren. Sobald sie aus dem Kühlhaus kommen, werden sie innerhalb kurzer Zeit schlecht und müssen schnell verarbeitet werden.

Die letzten ÄpfelPassend dazu legen unsere Hühner derzeit schon wesentlich weniger Eier und die von Freunden auch wie wir hören. Im Garten schosst der Salat, der Spinat und der Feldsalat stehen in voller Blüte, die letztjährigen Pastinaken auch. Rettiche sind fertig, die ersten Kohlrabis und bald die Frühkartoffeln aus dem Hochbeet, die ich recht früh und mit Schutz angebaut habe. Kirschen färben sich langsam rot, die Stachelbeeren sind schon groß aber ‚Muhltrecker‘ (extrem sauer), Johannisbeeren, Erdbeeren und Himbeeren brauchen noch etwas. Meine Erbsen tragen noch nicht und die meisten Wildkräuter sind nun dunkel und zäh. Es gibt derzeit also wenig sättigendes im Garten und die Erdmieten sind ohnehin schon lange leer oder die Gemüse im Sandbett vergammelt, die letzten Hokkaidos habe ich am 26. Mai verarbeitet, da hatten sie die ersten faulen Stellen – es könnte jetzt die Jahreszeit der wirklichen Hungry Gap sein. Früher gewesen sein – je nachdem in welchem Breitengrad man wohnt und welche Lagermöglichkeiten man hat, wird diese Phase aber nicht einheitlich sein.

2 Gedanken zu „Traditionelles Apfelmus mit Zitronenschale

  1. kraut_ruebe

    Meine Wintererbsen sind schon so ziemlich durch, die kann ich wirklich jedem empfehlen. Im Frühjahr ist immer soviel auf einmal zu tun, da bin ich immer froh, wenn wenigst die Erbsen schon erledigt sind. Die Wintererbsen werden im Oktober ausgesät, und wachsen, wann immer das Wetter ihnen grad passt, schubweise aber unbeirrt duch den Winter. Ende Mai/Anfang Juni beginnt dann (bei mir) die Erntezeit, 2 bis 3 Wochen früher als ’normale‘ Erbsen und praktischer Weise so, dass die Erbsen fertig sind, kurz bevor die ersten Erdbeeren zu ernten sind.

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    1. Landidylle Autor

      An die habe ich neulich auch grad gedacht! Die muss ich dringend testen. Im Frühjahr komme ich kaum hinterher mit den Aussaaten, Beete fertigmachen, auspflanzen, pikieren bleibt meist auf der Strecke – ich hab‘ schon ernsthaft überlegt, einige Dinge im Herbst zu säen oder früh im Jahr unter Schutz anstatt fast alles vorzuziehen wie jetzt. Aber für die Wintererbsen muss ich mir dringend einen Vermerk in den Kalender machen.

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