Willkommen November. Grauer, nasser, kalter Endspurt.

Und Zack! Schon haben wir November! Es wird nun merklich früher dunkel und höchste Zeit, sich auf die gemütliche Jahreszeit einzustimmen. Öfen an, Bratäpfel gemacht, literweise Tee gesoffen und ein wenig Laterne gelaufen, bald steht der Dezember mit einigen wenigen möglicherweise besinnlichen Wochenenden vor der Tür und haste nich‘ gesehen ist Silvester und wir fragen uns, wo das Jahr geblieben ist.
Im November jährt sich zum vierten Mal der Tag, an dem eine junge, hübsche in Würde gealterte und hochschwangere Prinzessin morgens feststellte, dass sie in der Nacht wohl einen Blasensprung hatte, der Kopf des Kindes aber nicht fest im Becken lag und somit der Albtraum einer jeden Hochschwangeren – der Liegendtransport ins Krankenhaus per Rettungswagen – anstand. Noch schnell telefonisch mit der Leitstelle vereinbart, dass die Reise ins etwas weiter entfernte Krankenhaus gehen soll und schon war sie an einem grauen Novembertag mit Nieselregen unterwegs in Richtung Dithmarschen. Mit Sonderrechten natürlich, denn der Albtraum eines jeden Rettungssanis ist nun wieder eine Geburt an Bord. So dann.
Die Steigung auf der Brücke vom Nord-Ostsee-Kanal schaffte der RTW nur noch im Kriechgang, die (frierende) Prinzessin wurde davon in Kenntnis gesetzt, dass dieser RTW sich aufgrund eines Defekts in den Not-Modus geschaltet hätte, ein funktionsfähiger RTW aber so nett sei, uns entgegen zu fahren. Und so wurde die schwergewichtige Fracht im Nieselregen an einem ZOB umgeladen und das weitere Geschehen nahm seinen Lauf.

Nun gut, genug aus dem Nähkästchen und ausserdem liegt über dem weiteren Verlauf ja ohnehin die Omertà der Mütter gegenüber Männern, Frauen ohne Kindern und anderen.
Wie kam ich darauf? Ach ja, November, die Zeit rennt und ich bin wieder schwanger.

Mit der Schwangerschaft kommt neben allerlei lustigen Erscheinungen, von denen ich nicht dazu neige sie breitzutreten, der Appetit auf rohes Fleisch in Form von Mett, Mayonnaise, Salami und anderen verbotenen Dingen. Schnell dem Teufel in den Mund spucken, sich all‘ das mit Genuss reinziehen und dann abstinent auf den Tag X+1 warten, an dem fast alles wieder geht.

Krabbenkutter

Auch im Oktober kann man in der Nordsee baden

Apropos Nordseekrabben: im Oktober sind kaum noch Touristen im Land und die Wegelagerer erheben keine Kurtaxe mehr. Zeit also für die Einheimischen, die Küsten unsicher zu machen. Entweder man nutzt die wenigen sonnigen und milden Tage oder man schaltet in den Stoiker-Modus, der einem hier angeboren ist und geniesst das Meer trotz Sturm und peitschendem Regen.

Wir taten beides. An zwei verschiedenen Tagen allerdings.

Dieses Sanddorn-Gebüsch habe ich noch nicht beerntet, nur verkostet. Diese überbordende Pracht sollte ich nutzen – wenngleich das nicht ohne Verletzungen abgehen dürfte.

Zuhause im Garten gab es im Oktober auch noch so einiges zu ernten. Ich gehöre ja bekanntermassen zu den Leuten, die Wintergemüse im Winter ernten und essen und Lagergemüse so weit wie möglich in das Frühjahr retten; also gibt es vorerst nur in Ausnahmefällen Kürbis, Pastinake & Haferwurzel.

Wildtomaten mit Mozzarella gingen auch jetzt noch kiloweise

Aber auch auf die restlichen Sommergemüse haben wir keinen rechten Appetit mehr, es ist tatsächlich eine Übergangszeit, in der fleischige Eintöpfe und wärmende Suppen gut tun.

Ansonsten hat der Gatte im Oktober einen Holzunterstand Carport gebaut. Für mich heißt das: eine SO und eine SW-Wand zum Beranken mit Pflanzen, die Nahrung liefern. Passend dazu gab es im Pflanzenmarkt eine einsame, preisreduzierte, selbstbefruchtende Kiwi, die mir prompt in den Wagen sprang.

Luftige Unterstände sind in diesem maritimen Klima mit fast permanenter Sprühfeuchte unheimlich wichtig, weil Moos und Pilze sonst im Nu alles bewachsen – was sicherlich toll und urig aussieht, zur Langlebigkeit der Dinge aber nicht beiträgt.

Selbst für hiesige Verhältnisse war 2017 ein extrem nasses Jahr, vielerorts steht der Mais rottend auf den Äckern weil diese nicht befahrbar sind, die Mittelholsteinischen Apfeltage bei Schwerdtfegers mussten aufgrund von Wetter und aufgeweichtem Boden dieses Jahr ausfallen und unser Grundstück ist dieses Mal bereits ab dem Hauptweg eine Schlickbahn.

Wie ich höre war 2017 auch ein aussergewöhnlich schlechtes Apfeljahr, da viele Bäume Spätfrost während der Blüte bekommen haben (ausserdem wüsste ich nicht, wer die Blüten bestäubt haben sollte, aber das Fehlen von Insekten erwähnte ich ja bereits früher im Jahr).
Unsere Apfelbäume trugen an sich sehr gut, einzig einer der letzten Stürme fegte dann ganze Bäume leer. So gehen wir mit einem spärlich bestückten Apfellager in den Winter und freuen uns, wenigstens 3 Kisten noch von Bekannten bekommen zu haben.

Im Hühnerhof gibt es Zuwachs von 5 New Hampshire-Hennen. Rassehühner aus einer vernünftigen Liebhaberzucht sind optisch wirklich kein Vergleich zu selbst vermehrten Wald- und Wiesenhühnern oder abgehalfterten Hybriden. Was für Schönheiten!

Zusätzlich haben wir vor einiger Zeit noch Zuwachs von Marans-Küken bekommen – ich weiß nicht, ob ich es erwähnte. Nun erwarte ich von den Hennen bald Legereife und die Hähne sind fertig ‚gemästet‘ und gehen schon bald zum Schlachter.
Prillan, das Bresse-Charakterhuhn entwickelt immer mehr charmante Eigenarten, ist zwar in der Herde gut integriert, aber ganz hühneruntypisch gerne für sich und hat als einzige den Dreh raus, im Kiesbett nach Spinnen zu scharren.
Die Hybriden sind wie immer am todesmutigsten, am menschenfreundlichsten und sie kommen zusammen mit den Vorwerks und im Gegensatz zum Rest direkt ans Haus, an Schlachtkörper – und an den Bagger.
Diesen hatten wir im Oktober auf dem Hof, um den Bauplatz zu planieren, die Wege zu ebnen und das große mit Fundamentsteine eingefasste Hochbeet (aus dem letzten Winter … herrje) zu nivellieren.

Und da es hier den ganzen Oktober lang frostfrei war, habe ich die Süßkartoffeln erst spät geerntet und der Yacon kam sogar ausdauernd zur Blüte.

Soweit zu einigen landidyllischen Hühnern, Ernten, Anekdoten und Neuigkeiten. Wie war euer Oktober?

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32 Gedanken zu „Willkommen November. Grauer, nasser, kalter Endspurt.

  1. tontoeppe

    War ja ganz schön was los bei Dir, Oli… und natürlich herzlichen Glückwunsch für Euch.
    Mein Oktober war vor allem sturmgeschädigt zu Beginn und sonnig am Ende, da wir für zwei Wochen in Griechenland die Nachsaison mit Freunden genossen… Schöne Grüße, Birgit

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank für die lieben Wünsche Birgit! Sturmschäden sind ja ätzend, denen ist man so ausgeliefert. 2 Wochen Griechenland und Sonne hingegen hätte ich auch nicht abgelehnt 🙂 da startet man mit Sonne im Herzen und in den Knochen in den deutschen Schmuddelwinter oder?
      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
      1. tontoeppe

        Vor allem ätzend, wenn die Nachbarn betroffen sind und diese eher einen sterilen als einen naturnahen Gartenstil bevorzugen. Da stört jede Nadel, jedes Blatt auf dem Weg.
        Ich bin ein überzeugter Vierjahreszeiten-Anhänger, brauche also nicht unbedingt nochmal südliche Sonne im Herbst. Aber meine Augen tanken jederzeit gern die Farben Griechenlands … Schönen Sonntag Dir.

  2. Alex

    Glückwunsch! Das passt ja noch mit allem 🙂
    Hier war das Übliche los, allerdings konnte ich dieses Jahr das erste Mal Zwiebeln fürs Frühjahr pflanzen, jetzt, das ich einen kleinen Vorgarten vor meiner Hinterhof-Wohnung habe.
    Vielleicht kann ich im Frühjahr mal ein paar hübsche Fotos machen.
    LG Alex

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Danke Alex 🙂 Ich freue mich, dass du die Hände in der Erde haben konntest und hoffe, du hattest Spaß dabei. Dem Wachsen und Werden zuzusehen ist etwas besonderes, auch wenn es nur ein kleiner Vorgarten ist. Ich würde gerne Fotos sehen, wenn es soweit ist.
      LG Oli

      Antwort
  3. marliesgierls

    Herzlichen Glückwunsch und eine gute, stressfreie Zeit.
    Ich dachte immer, dass man Süßkartoffeln hier nicht ziehen könnte, wegen der langen Vegetationszeit, die sie brauchen, aber nun hast Du das geschafft, erstaunlich.

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank für die guten Wünsche, ja, eine stressfreie Zeit ist nun mit das Wichtigste.
      Süßkartoffeln habe ich vor 2 Jahren schon mal angebaut, allerdings einige Fehler gemacht: https://landidylle.com/2015/11/14/suesskartoffelanbau-in-norddeutschland/

      1. Ich habe normale Bioladen-Süßkartoffeln (wahrscheinlich mit Ursprung Israel oder so …) zerschnippelt und daraus Töchter gemacht, dieses Mal nahm ich eine Sorte, die für unser Klima besser geeignet ist.

      2. Damals wollte ich es besonders gut machen und habe die Pflanzen in Kübeln an den wärmsten und sonnigsten Platz gestellt, und nicht so viel Platz gelassen und wenig gedüngt. Dieses Mal habe ich sie zumindest in ein etwa 40cm hohes „Hochbeet“ mit guter Erde und Schafwolle gesetzt. Eher ungünstig von Sonne und Wärme her.

      Ich versuche nun, einige bewurzelte Triebe über den Winter zu retten, damit ich nächste Saison damit starten kann, vielleicht klappt es ja. Ansonsten muss ich hoffen, dass eine der Knollen es bis zum Frühjahr macht und ich daraus dann wieder neue machen kann. Jedes Jahr Pflanzen zu kaufen lohnt sich vom Ertrag her noch nicht wirklich hier. Da ist Optimierungsbedarf.

      Antwort
  4. andersistauchgut

    Da ist man entspannt am Plätzchen backen, liest in der Pause das neuste vom idyllischen Ländle, und dann so eine Überraschung. Herzlichen Glückwunsch! Neues Leben ist doch immer wieder eine Freude. 🙂
    Langeweile scheint ja auch nicht aufzukommen. Was Äpfel angeht, so bin ich dankbar, dass ich überhaupt einen Eimer mit Fallobst ergattern konnte. Es hat gerade für ein Blech Kuchen und ein paar Portionen Apfelmus gereicht. Und ja, es lag am späten Frost, dass es so wenig Äpfel gab. Dafür hatte ich aber reichlich Erdbeeren auf dem Balkon und im Wald gab es mehr als genügend Holunder und Pilze. Ich bin, was meine Möglichkeiten angeht, zufrieden.
    Jetzt werde ich erst mal eine Runde durch den Wald drehen, bevor ich die nächste Sorte Kekse in Angriff nehme. Die Adventszeit ist dieses Jahr wirklich sehr kurz. Deswegen fange ich etwas früher mit dem genießen an 😉
    Pass auf Dich auf! Mal etwas liegen lassen ist auch hin und wieder eine gute Idee.
    Lieben Gruß! Gabi

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank liebe Gabi für deine guten Wünsche! Ja, neues Leben ist immer wieder eine Freude und vor allem: immer wieder ein Wunder! Langeweile habe ich hier seit Jahren nicht gehabt, mein Ziel ist es aber, irgendwann mal festzustellen, dass fast alles erledigt ist und der Rest warten kann und einfach die Langeweile zu bekämpfen, indem ich tagsüber ein Buch lese oder aus dem Fenster starre oder sowas. Äpfel sind dieses Jahr anscheinend echt hoch im Kurs, Strassenverkaufswert dieser heißen Ware dürfte im Verlauf des Winters sicher noch steigen. Erdbeeren auf dem Balkon klingen prima, ich wollte an sich ja schon dieses Jahr Kästen vor den Fenstern haben – die brauche ich dringend, im Hochbeet sind die Früchte nur Schneckenfutter bislang.
      Danke auch dafür, dass du mich unbewusst daran erinnert hast, dass es an sich echt mal Zeit wird für Plätzchen backen …

      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
  5. Anne

    liebe Oli, so ein schöner Bericht mit so einer schönen Nachricht! alles Liebe dafür. Bei uns war der Oktober ziemlich golden und noch immer geprägt von Baustellendreck und -lärm. Ich werde darüber berichten.
    Wir haben in diesem Jahr auf unserer Streuobstwiese, die noch mein Urgroßvater anlegte, so gut wie nichts ernten können – die Bäume sind alt und ungepflegt und auch die späten Fröste waren hier. Deswegen bzw. weil es sowieso geplant war, haben wir sechs neue Apfelbäume gepflanzt und den Anfang für eine Wildobsthecke gemacht.
    Was du zu den Hühnern schreibst, kann ich bestätigen. Die Rassehühner sind wirklich schön anzusehen, ich warte nur noch darauf, dass sie anfangen zu legen. Eine der Hybriden hat von Oktober bis jetzt gegluckt – unbefruchtete Eier lagen im Nest… womit man so als Hühnerhalteranfänger alles konfrontiert wird! Und seit ein paar Tagen läuft der Hahn nicht mehr richtig (also der befiederte 😉 ).
    Und gerade bin ich dabei, Hochbeet Nummer zwei, das im Oktober entstand, zu füllen. Ich freue mich schon auf das Bepflanzen.

    Ohje, jetzt habe ich dich ganz schön zugetextet…. wie gesagt, gehab dich wohl!
    liebe Grüße aus Südost!

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Auch dir vielen Dank für die guten Wünsche liebe Anne! Dein Kurzbericht über den Oktober klingt spannend, ich freue mich darauf, deinen Beitrag zu lesen und vor allem die Fotos zu sehen. Wie du weisst, bin ich ja ein großer Fan der Möglichkeiten und der Atmosphäre auf deinem Hof.
      Meine Hybriden laufen tatsächlich immer noch nackig und gerupft durch die Gegend und den Rassehühnern ist es wohl zu kalt zum Legen. Eierlose Zeiten allerdings finde ich so richtig doof. Die ganze Hühnerhaltung, Planung usw ist also ein spannendes Feld und ich bin mir sicher, dass man da noch Jahre optimieren und dazu lernen kann.
      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
  6. dagehtwas

    Herzlichen Glückwunsch! Und die besten Wünsche – dass es diesmal nicht ganz so stürmisch abläuft wie vor 4 Jahren…
    Ganz schön was los bei dir! Schöner … ja, Jahresrückblick fast schon.
    🙂

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Herzlichen Dank 🙂
      Bis jetzt bin ich ganz zuversichtlich – diese Schwangerschaft ist bislang kein Vergleich zu der letzten, ich bin ganz erstaunt, dass man schwanger sein kann ohne jede Minute des Lebens beeinträchtigt zu sein und irrsinnige Schmerzen zu haben. Mal sehen wie der Endspurt dann wird … 🙂

      Antwort
  7. natuerlichjesus

    Ich hänge mit lesen total hinterher, weil wir seit Monaten keinen eigenen Internet Anschluss haben und kam gerade hier an. Ich freu mich sooo sehr für euch 😍 Alles alles Gute ❤ Wie weit bist du? (Falls du das verrätst )
    Liebe Grüße, Nicole

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank meine liebe 🙂 Halbzeit habe ich schon hinter mir, vorher wollte ich nix sagen obwohl ich es vom ersten Tag wusste. Die Andeutungen hat wohl auch keiner verstanden. 😀
      Danke dir nochmals! Es ist ein Wunder und ein sehr, sehr heilsames.
      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Naja, du kennst ja die Vorgeschichte und in unserem Alter können wir eh dankbar sein, dass soweit alles gut ist. Wir haben es als Zeichen genommen, dass es im ersten Zyklus geklappt hat – haben aber immer etwas Angst, etwas zu berufen. 🙂

      Ich finde es klasse, wenn soviele Leute sich wieder für Kinder entscheiden. Gerade und insbesondere jetzt. Auch wenn es Familien immer schwerer gemacht wird.

      Antwort
      1. natuerlichjesus

        Bei uns kriegen die grad alle das Erste und die meisten wollen auch nur eins. Eine Freundin (40) hat nun das erste Kind und will nach Mutterschutz + 2 Monate Elternzeit wieder arbeiten gehen. Das Kind geht dann in die Kita. So was finde ich immer schade, aber gut, im Endeffekt entscheidet es jeder für sich 😕

        Ich gönne es euch jedenfalls von Herzen ❤ (ich gebe aber auch zu, dass es im ersten Moment (und nur wirklich kurz!) meinem Herzen einen Stich gab)

      2. Oli@Landidylle Autor

        Danke, dass du so ehrlich bist. Ich halte das für normal und habe es mir fast gedacht. Wenn du dich im zweiten Augenblick dann aber ehrlich freuen kannst, ist das ein sehr, sehr gutes Zeichen – finde ich! ❤

        Was frühe Fremdbetreuung angeht, kennst du meine Meinung ja. Ich finde es nicht gut und beobachte aufmerksam. Zuviel darf man ja nicht sagen, da fühlt sich manch einer ja sowas von angepiekst. Manchmal geht es ja tatsächlich nicht anders aber meist ist es von aussen aufoktroyiert. Ich kann zwar auch keine wirkliche Elternzeit nehmen aber dadurch, dass ich meine Zeit ziemlich frei einteilen kann und von zuhause und relativ wenig arbeite, ist das alles optimal für die Kinder. Ich habe mir ja aber auch einen Vater für die Kinder ausgesucht, der meine Meinung teilt und dieses Konzept durchziehen würde, wenn ich kein Geld verdienen könnte.

        Ich denk an dich, liebe Grüße

      3. natuerlichjesus

        Bei dir/euch ist das ja wieder was anderes und ich finde euer Konzept gut.
        Wir haben für uns besprochen, dass ich 1 Jahr und er 2 Monate Elternzeit nimmt. Danach werde ich erstmal 2 Jahre 75% aös Beschäftigung während der Elternzeit arbeiten (mein 100% Vertrag wäre dann noch gesichert) und während der Arbeitszeit käme das Kind zu meiner Mutter. Danach würde ich entscheiden wie es weitergeht. Wer weiß das schon. In der Theorie klingt ja auch alles so schön 😉

      4. Oli@Landidylle Autor

        Genau, das kommt noch dazu. In der Theorie kann man viel planen, was man dann hinterher für ein Kind bekommt und wie man selber tickt, merkt man erst, wenn es da ist. Ich finde es halt wichtig, immer offen zu sein und auf die Bedürfnisse des Kindes zu achten. Wir wollten die Große zuerst ja auf keinen Fall vor dem dritten Lebensjahr in den Kiga geben und dann war sie mit 2 Jahren schon so hinter anderen Kindern her, dass sie die bald aus dem Buggy gezogen hat. Für sie war es gut und richtig mit 2 1/4 in den Kiga zu gehen. Früher wäre wohl gegangen aber nicht optimal gewesen. Familiäre Unterstützung fällt bei uns ja leider weg, das Konzept finde ich auch gut wenn es passt. Und ersthaft: 75% auswärts arbeiten wenn man Kind und Familie (und wahrscheinlich auch die ganze Arbeit drumherum) hat, ist echt mehr als genug! Finde ich 🙂
        Man soll sich ja auch nicht ganz aufgeben (wobei das als Muttertier eh schwer ist)

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