Ein weiteres, irrsinnig leckeres Schmorgericht aus vielen guten eigenen Zutaten und ein paar getauschten Beinscheiben. Dieses Rezept passt also wieder perfekt in die landidyllische Winterküche. Es braucht ein wenig Zeit aber relativ wenig Betreuung, ein halber Tag zuhause im Büro, Garten, Haushalt oder beim Hobby reicht aber aus, da die wirkliche Arbeitszeit nur etwa eine Stunde beträgt. Weggefuttert ist dieser Hochgenuss dann wahrscheinlich in unter 10 Minuten …
Optisch ist dieses Schmorgericht, wie so viele meiner Rezepte, zwar kein Highlight, aber mit etwas Vorstellungsvermögen wird man leicht feststellen können, dass es zu den Gerichten gehört, für die man vieles andere stehen lässt.
Rezept für 4 Portionen meines Osso Buco geschmort auf Zwiebeln und Maronen:
- 2 Beinscheiben
- 2 Markknochen
- 1l Wasser
- 2 geh. TL Salz
- 2 große Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 150ml getrocknete Maronen oder Steinpilze
- Bratöl oder anderes Fett nach Belieben zum Anbraten
- einige EL Mehl
- 200ml Sahne
- ordentlich frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
Zunächst werden die Markknochen in dem Wasser mit 1 gehäuften Teelöffel Salz aufgesetzt und 2 Stunden köcheln gelassen. Je nach Topf ist die Flüssigkeit danach vielleicht schon reduziert, ansonsten lässt man sie im Anschluss auf 700ml einkochen.
Die Maronen werden in 700ml Knochenbrühe eingeweicht und beiseite gestellt.
Die Beinscheiben waschen, trocken tupfen und mehlen. In nicht zu wenig Bratöl scharf von beiden Seiten anbraten, sodass sie gut Farbe annehmen, dann beiseite stellen. Ich benutze dafür einen mittelgroßen Bräter, der Dutch Oven ist geht auch super, ist in meinem Zustand aber gerade zu schwer.
Die Zwiebeln in grobe Halbringe schneiden und in dem aromatisierten Bratfett ebenfalls anbraten, bis sie mittelbraun werden.
Backofen auf 200°C vorheizen.
Die Zwiebeln mit dem Pilzwasser samt Pilzen ablöschen, gut umrühren, die Beinscheiben auf die Zwiebeln und Pilze betten, 3 grob zerkleinerte Knoblauchzehen in den Sud legen, 1 weiteren gehäuften Teelöffel Salz über die Zutaten geben und für 2 Stunden im geschlossenen Bräter in den Ofen schieben.
Nach einer Stunde kann man mal den Deckel lupfen, die Beinscheiben drehen, die Zutaten durchmischen und den Flüssigkeitsstand kontrollieren.
Am Ende der Garzeit die Beinscheiben vorsichtig herausheben, das Fleisch müsste jetzt bereits etwas vom Knochen fallen. Das Fleisch mit Gabeln (und notfalls Messer) auseinander ziehen und in sehr kleine mundgerechte Stücke teilen, das Knochenmark nicht vergessen, sollte es sich noch nicht von selbst gelöst haben.
Das Zwiebel-Maronen-Bett gut pfeffern, die Sahne unterheben und dann das zarte, vom Sud aromatisierte Fleisch wieder unterheben.
Wir aßen dazu Spirelli weil sie recht saucenfreundlich sind, andere Pasta (oder für kultiviertere Leute als wir es sind andere Beilagen) funktionieren sicher auch prima.
Ein Hochgenuss für Freunde von hochwertigen Zutaten aus eigenem Anbau und einer Vorliebe für langsames Kochen!
‚errlisch! 🙂
So ist es. Schade, dass die leckersten Sachen bei mir oftmals so unansprechend aussehen 😀
Och, Ich fand es sah gut aus! 🙂
Schlicht und einfach kommt eben immer am besten! 😀
Aber eine Frage habe ich. Das in der Zutatenliste aufgeführte Mehl kommt doch über die Zwiebel, oder?
Lieben Gruß! Gabi
Nee, im Mehl habe ich die Beinscheiben gewendet. Die Sauce ist hinterher recht dünn, deswegen sind saugende Nudeln mit viel Oberfläche gut. Aber man kann natürlich auch noch extra andicken und die Zwiebeln mehlen.
Liebe Grüße zurück, Oli 🙂