Aus Respekt vor hier mitlesenden Menschen, die (derzeit) eine andere Ernährungsform als die omnivore bevorzugen und sich dem Zeitgeist gemäß keine Fotos von toten Tieren ansehen möchten, eingangs ein Bild von quietschfidelen Flugenten, die ein artgerechtes Leben führen dürfen. Wer an hochwertigen, tierischen Lebensmitteln interessiert ist, kann ja weiterklicken.
Sehr schön, willkommen liebe Freunde des guten Geschmacks an hochwertigem Fleisch aus artgerechter Hobbyhaltung. Wie ich bereits an anderer Stelle berichtete, haben wir 8 Vorwerkhähne schlachten lassen. Schlachten lassen? Ja, es selber zu können ist schön, aber der routinierte Schlachter macht es vielleicht noch sicherer und schneller, er hat eine Aufhängevorrichtung, eine Rupfmaschine und ist in wenigen Minuten fertig mit einem Tier. Und da ausser den 8 Hähnen auch noch die ersten 6 Flugenten (alles Erpel) geschlachtet wurden, wäre das für uns zuhause in stundenlange Arbeit ausgeartet. So konnten die Schlachtkörper schnell heruntergekühlt werden, waren hygienisch einwandfrei, der Schlachter hat etwas Geld verdient und wir haben dafür jede Menge Zeit bekommen. Zeit, die wir investiert haben, um neue Hühner und Wachteln zu kaufen. Aber zurück zum Thema.
Ein Teil der Flugenten wurden dieses Jahr, wie berichtet, zugekauft. Natürlich wäre uns eine ausreichende Menge Küken aus Naturbrut lieber gewesen, aber die gekauften Flugerpel waren auch sehr schön. Recht zutraulich und ruhig, aber lebendig und bewegungsfreudig genug, um den Großteil des Tages auf der Streuobstwiese unterwegs zu sein und so schönes Muskelfleisch anzusetzen. Anstatt den Enten nur Weizen zu geben, wie es oftmals üblich ist, haben wir eine Körnermischung gefüttert und in den letzten 2 Wochen ihres Lebens haben sie zusätzlich geschroteten Mais bekommen – was man an der Färbung der Schlachtkörper auch sehr schön sehen kann.
Ansonsten haben sie sich viel Futter selber gesucht, so wie es sein soll und gesund ist. Käfer, Schnecken, Spinnen und Gras ergänzten den Speiseplan und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwar sind die Tiere nicht ganz so schwer geworden wie die letztjährigen aus unserer Zuchtlinie mit Ernstl als gutem Vererber von Masse, aber der Schlachter war trotzdem wiedermal begeistert von der Qualität unserer Tiere. Man sieht, dass sie es gut hatten – und so sehen sie aus. um die 3,5 Kilogramm haben sie küchenfertig.
Die Hähne waren ja nur wenige Tage bei uns bevor sie die letzte Reise antraten. Die Haltungsbedingungen in ihrem alten Zuhause waren gut und sie haben Standardfutter bekommen, kein Mastfutter. Ansonsten kann ich wenig über ihr Leben sagen. Die Schlachtkörper haben zwischen 1,2 und 2 Kilogramm. Die Hähne waren jung und gesund, die alte Rasse ‚Vorwerk‘ soll eine gute Fleischqualität und einen guten Geschmack liefern – sie werden zwar nicht so hochgelobt wie Bresse oder Mechelner, aber wahrscheinlich sind sie immer noch besser als das Standard-Hybrid-Masthähnchen vom Biobauern nebenan. Hoffentlich. Wir werden es bald wissen.
Da bekommt man ja Hunger 🙂
Sind die schon im Ofen? 😀
Sonntag soll es den ersten Hahn geben. 😛
Da ich tief im Süden lebe, hat sich das wohl erledigt mit „ich komme dann Sonntag zum Essen“ 😀 😀
Guten Abend!
Von dem, was ich von euch hier lese, habt ihr einen in meinen Augen sehr gesunden Umgang und gut vertretbare Ansichten was den Konsum von Fleisch (bzw. Gefügel) angeht! Ich würde gerne mehr von euch in dieser Hinsicht (Haltung, Schlachtung, etc.) lesen!
Viele liebe Grüße!
Micha von FahrtrichtungEden
Vielen Dank Micha für Dein Feedback. Das ermutigt mich in der Tat in Zukunft mehr Gewicht auf dieses wichtige Selbstversorgerthema zu legen!
Liebe Grüße, Oli
Respekt vor den Tieren – so gehört sich das! Von eigenen Hühnern träum ich auch noch – in absehbarer Zeit ist das noch nicht möglich, aber wer weiß, eines Tages vielleicht 😉 Liebe Grüße, Miriam
Danke Miri, Hühner sind lustige und sehr praktische Tiere. Viele Menschen halten sie sogar auf Hinterhöfen. Bestimmt wirst du deine Hühner bekommen, wenn die Zeit reif ist! 🙂
Oli