Passend zu den wenigen heißen Sommertagen, die wir bislang in Norddeutschland hatten, gab es oft einfache, leichte Gerichte die sommerlich erfrischen, gut für den Mineralienhaushalt sind und deren Zutaten zum großen Teil aus dem Garten kommen. Namentlich Gurken, Gurken, Gurken.
Da jetzt gerade die Sonne durchs Fenster guckt fühle ich mich animiert, schnell etwas davon zu zeigen bevor möglicherweise der nächste Regenschauer mir die Lust dazu verdirbt.
Mir ist es endlich gelungen, das perfekte Fladenbrot zu backen. Dort wo ich aufgewachsen bin, gab es eine türkische Bäckerei, wo die ständig frischen, riesengroßen Fladen für 1 DM verkauft wurden und dementsprechend hoch hängt meine Messlatte.
Was macht also mehr Sinn, als nach einem türkischen Rezept zu suchen, bei dem das Ergebnis optisch schon einmal stark an die alten Fladen der Kindheit erinnert? Leider scheint es kaum deutschsprachige Seiten mit türkischen Rezepten zu geben, ebenso wie es einen eklatanten Mangel an türkischen Restaurants gibt. In Deutschland sollte es davon wimmeln, immerhin hat jedes noch so kleine Dorf ein griechisches Restaurant und jedes grössere dann ein italienisches. Aber gut, weg von den Mentalitätsunterschieden, zurück zum Rezept.
Das Rezept für das türkische Fladenbrot – Ramazan pidesi – stammt von Kochdichtürkisch.de, ich habe es geringfügig anders gemacht, aber das tut wohl nichts zur Sache. Das Brot so wie es ist, ist exzellent.
Für das Taboulé habe ich jede Menge Petersilie und amerikanische Minze geerntet, und da zwar schon immer mal Einlegegurken reif waren aber ich noch keine einlegen wollte, habe ich für das Taboulé Einleger verwendet.
Ich finde, die Anteile der Zutaten sind total flexibel und sollten sich nach dem persönlichen Geschmack und den verfügbaren Zutaten richten, das waren in etwa meine Zutaten für gute 4 Portionen:
- 100g Bulgur
- Zitronensaft
- 2 große Einlegegurken
- 8 mittelgroße Cocktailtomaten, 16 Wildtomaten oder aromatische Eiertomaten
- 2 Handvoll Petersilie
- 2 Handvoll Minze
- Olivenöl
- Frühlingszwiebeln, Winterhecke oder Schlotten von Zwiebeln
- Salz, Pfeffer
100ml Wasser mit einem Schuss Zitronensaft aufkochen und über den Bulgur giessen, umrühren, abdecken und ziehen lassen. Nach etwa 20 Minuten etwaiges überschüssiges Wasser abgiessen und auffangen. Bulgur abkühlen lassen.
Gemüse kleinschneiden mit dem Bulgur mischen, Petersilie und Minze hacken, ebenfalls unterheben. Mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und gegebenenfalls Zitronenwasser vom Bulgur marinieren und abschmecken.
Das Rezept für mein Tzaziki habe ich bereits veröffentlicht, es ist, was die Art der verwendeten Gurken angeht, ebenso flexibel wie Taboulé. Ein perfektes Sommeressen, gut vorzubereiten, Taboulé und Tzaziki schmecken durchgezogen noch besser und man hat wieder 2 leckere Maßnahmen wider die Gurkenschwemme auf der Liste.
Das Rezept für das Fladenbrot habe ich gespeichert, es sieht zuuu gut aus.
Ich mag ja gerne Simitkringel.
Mit viel leckerer Sauce finde ich die Kringel auch gut. 😀
Das Fladenbrotrezept ist echt perfekt, ich hab zwar Trockenhefe genommen statt frischer und kein Hartweizengrieß, aber das macht den Kohl nicht fett. Das bepinseln mit Eigelb würde ich beim nächsten Mal nur auf einem Brot machen, am nächsten Tag mag ich das nicht mehr so gerne.
Oh, das Fladenbrotrezept muss ich dringend ausprobieren. Bisher habe ich nämlich auch keins gefunden, das an die frischen türkischen Fladen heranreicht. Aber der türkische Supermarkt im Ort hat mittlerweile zugemacht und so blieb nur Aufback-Pide oder unbefriedigende Selbstversuche. Wär ja schön, wenn es mit diesem Rezept endlich klappt. (Und wie ich sehe, kann man auch Trockenhefe verwenden… sehr praktisch!) Danke!