Willkommen Januar und 2017. Jahr des Wandels.

Spülfelder im JanuarIch wünsche euch allen ein gesegnetes neues Jahr, Gesundheit, Glück und Selbstvertrauen euren Weg zu gehen. Reiche Ernte, ausgeglichene Niederschläge, ein gutes Händchen für die Sortenwahl und viel Freude bei der Verarbeitung und der Verkostung der Erzeugnisse ausserdem denen, die Nahrung selbst erschaffen.

2017 fing an, wie 2016 endete und 2016 endete um ein Haar wie 2015. Terror in verschiedenen Facetten, an verschiedenen Orten und wir hier in Mittel- und Nordeuropa merken, dass die Einschläge näher kommen. Ich hatte es in der Dezember-Ausgabe ja bereits befürchtet. Sehr viel näher will ich an dieser Stelle nicht auf den Themenkomplex eingehen, sonst bleibt vom Monatsrückblick nicht viel nach.
Nach Wochen der Wut und Trauer bin ich nun wieder bereit, mich auf die für mich wirklich wichtigen Werte zu besinnen.

Gärtnern, Selbstversorgung, eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben, das Zurückerlangen von basalen Fertigkeiten, Vernetzung mit Menschen mit echten Fähigkeiten und Fertigkeiten und der Weg des Wandels in eine weniger Ressourcen verschlingende und in mancherlei Hinsicht ausgeglichenere Gesellschaft sind für mich hochpolitische Themen – und es sollten an sich die einzigen politischen Themen hier bleiben.
Vielleicht wird das aber nicht möglich sein. Die Entscheidung ist nicht nur von mir abhängig.

Der Dezember war in diesem Hause ein Monat des Ausnahmezustands. Ich war fast 4 Wochen krank, lag davon die meiste Zeit handlungsunfähig und wir haben mal wieder eindrucksvoll gemerkt, wie wichtig Gemeinschaften wären. Es gab Menschen, die uns spontan Hilfe anboten und welche, die Kraft und Gedanken schickten, vielen Dank dafür. Jemanden, der die Fahrten des Kindes zum und vom Kindergarten übernommen hätte, gab es leider nicht. Da mir sogar die Kraft fehlte, mich ausreichend um meine eigenen Bedürfnisse zu kümmern, konnte ich das arme Kind nicht anders beschäftigen, als es mit Filmen zu berieseln. Yakari sowie Pettersson & Findus kennt sie jetzt ganz genau.
Ein großer Dank gebührt dem Gatten, der Termine geschoben, Menschen vertröstet und meist nur stundenweise gearbeitet hat, um sich die andere Zeit um Kind und Frau zu kümmern. Die Doppelbelastung war nicht leicht.
Unbezahlter Urlaub allerdings führt unweigerlich dazu, dass am Ende des Monats Geld fehlt … aber gut, wer braucht im Januar schon Geld? …..!
Fürsorglichkeit und Opferbereitschaft sind Charaktereigenschaften, die man unbedingt würdigen sollte wenn es darum geht, einen Lebenspartner für sich und Elternteil für’s Kind zu wählen.

Ein ziemlich großer Vorteil im Krankheitsfalle wie auch im Pleitefall ist der Besitz einer gut gefüllten Speisekammer. Wenn ich darauf nochmal hinweisen darf. Zu einem großen Teil kann man Monate, in denen man fast ohne Geld auskommen muss mit diesen Einlagen überbrücken. Zwar wird sich weder das Kraftfahrtbundesamt, noch die Gebäudeversicherung und schon gar nicht die Krankenversicherung damit zufrieden geben, dass es gerade knapp ist, aber wir müssen immerhin beim Thema Ernährung keine Abstriche machen. Eine wichtige und sinnvolle Investition von der man wirklich einen Benefit hat, zumal in Monaten, in denen draussen wenig zu ernten und zu sammeln ist.

Ein sparsames Winteressen: Curryreis mit Rührei

Ein sparsames Winteressen: Curryreis mit Rührei

Ein reiches Winteressen aus unseren Vorräten: Rouladen

Ein reiches Winteressen aus unseren Vorräten: Rouladen

Zwar wird es in den nächsten Monaten auch immer wieder ‚Schmalhans‘-Gerichte geben, die ich hier dann auch unter dem Tag Arme-Leute-Essen zeigen werde (denn es schadet nie, eine noch umfangreichere Auswahl an guten und günstigen Gerichten zur Hand zu haben), aber derzeit schöpfen wir noch aus dem Vollen. Gänsebraten, Enten, Wildschwein, Rind, Lamm und Reh können noch zu deftigen Wintermahlzeiten verarbeitet werden und aus den Grundnahrungsmitteln Kartoffeln, Reise, Nudeln und Reis zusammen mit ein wenig Wintergemüse und einigen Gewürzen lassen sich unendlich viele gute Gerichte zaubern.

fette-gans gaense

Unsere Gänse fristen ihr Dasein stallpflichtbedingt nun nicht mehr im engen Stall, sondern wurden geschlachtet und als Gänsebraten bereits verspeist. Weidetiere einzusperren ist einfach überhaupt nicht tiergerecht und in Folge sieht man eindrücklich die enorme Fettschicht unter der Haut, die sie sonst nicht haben.

kirschholzbrett2 kirschholzbrett3

Nachdem ich auf dem Kühlschrank ja definitiv zuviele Bücher gestapelt hatte, dieser zusammenbrach und wir einen Tausch, Handwerksarbeit gegen Bücherbord aus Kirschholz, gemacht hatten, ist besagtes Bord nun geliefert worden. Es ist toll! Die gewachsene Kante trägt sehr zum hobbithöhlenmässigen Wohlfühlklima in der Küche bei. Ich hoffe, es hält der Last länger stand. Den Tischler hatte ich zumindest davon in Kenntnis gesetzt, dass es mit Büchern schwer beladen wird.

tuer

Man beachte die schiefe Wand und den schmalen Gang zum zukünftigen Wohnzimmer

Ebenfalls in der Küche wurde nun eine weitere Tür eingebaut. Manch einem von euch werden – obwohl ich redlich versucht habe, daran vorbei zu fotografieren – in der Vergangenheit Fotos aufgefallen sein, wo ein Rahmen aus Latten, mit Jackodur isoliert an dieser Stelle zu sehen war, davorgehängt war eine alte Wolldecke.
Hinter der Tür befindet sich eine Rohbau-Baustelle mit Treppenloch zum Dachboden des Stalls. Nicht isoliert natürlich, mit Blechdach und zugig wegen der Uhlenflucht.
Es stellte sich heraus, dass die gut gemeinte ‚Rahmenlösung‘ nicht sehr viel Kälte abhielt und eines schönen Tages kam der Gatte auf die Idee, dass wir ja eine Billigtür kaufen und schnell einbauen könnten. Tjaja, wie bereits mehrfach erwähnt, sind wir Spätzünder manchmal.
Im folgenden fuhren wir in den Baumarkt, gaben den Mitarbeitern die ungewöhnlichen Maße durch wobei wir offenbar leider und aus Versehen chinesisch sprachen … und ohne Tür weitergingen. Trotzdem haben wir auf anderem Wege eine ausrangierte hochwertige Tür zu einem Preis bekommen, wo die Billigtüren aus dem Baumarkt nicht mithalten können. Zack, ein neues Provisorium ist da. Sie hält schön dicht, ist etwas isoliert und kann dort bleiben, bis die antike Husumer Tür mit Schnitzerei, Malerei und Glasfenstern irgendwann eingebaut ist.

Holterdipolter war dann auch schon ganz überraschend Weihnachten da. Ich habe uns antike Servietten geschenkt. Wiederverwendbar, tolle Qualität, günstiger als neue hochwertige Stoffservietten und sie kamen sogar hier aus der Region und sind angesichts der handwerklichen Arbeit, die darin steckt, ein Teil Heimatgeschichte.

serviette servietten-antik

Das Kind bekam jede Menge Pettersson & Findus-Bücher, die ich im Laufe der Zeit günstig gebraucht gekauft hatte sowie Schleich-Pferde (yeah, Plastik!), der Gatte neue Filzpuschen (wir kaufen Haflinger, hochwertig, haltbar und fußgesund) und ich habe mir einen wunderschönen und total praktischen Gartenschürzen-Werkzeuggürtel-Wickelrock gegönnt. Wie oft habe ich mein Cuttermesser schon irgendwo im Garten liegen lassen? Wie oft Rosenscheren untergebuddelt und versust? Wie oft ist mir wahlweise das Handy (ja, das muss mit in den Garten weil ich aus verschiedenen Gründen erreichbar sein muss) oder das Babyfon in den Dreck gefallen?
Schluss damit! Ich freu mich total, danke Regina für den Hinweis auf den Hersteller und empfehle diesen hiermit gerne weiter. (Garden Girl: Gartenmode von Frauen für Frauen)

Die Qualität ist gut, die Models aus dem echten Leben gucken nicht arrogant weggetreten sondern nett und one size heisst in diesem Fall wirklich, dass es auch um XXL-Hüften passt. Ich liebe skandinavische Klamotten.

schuerze-werkzeugguertel-wickelrock

Zwischen den Jahren ging dann noch ein riesiger Traum in Erfüllung: Noch bevor hier am Haus anno 2011 nach dem Kauf irgendetwas begonnen wurde, ersteigerte ich eine Wagenladung voll Granitplatten. Ihr kennt sie sicher von den Gartenfotos, auf denen die überall gestapelten Steinhaufen keinen sehr schmucken Eindruck machen. Jede Platte ist 120 x 80 x 20 cm groß und arbeitete im früheren Leben als Schwelle auf Bahnübergängen. Ich bekam den ganzen Posten sehr günstig und so standen diese wunderschönen Platten hier jahrein, jahraus und warteten auf ihren Einsatz. 2 davon haben wir als Podest vor der Doppelflügelhaustür verbaut und einige weitere wurden nun zu einer eindrucksvollen Gartentreppe, die zum Hundepferch führt. Und wir haben immer noch jede Menge Platten übrig! Herrlich!

Neben der Freitreppe schliesst sich ein ebenfalls lange geplantes Hochbeet aus Granitsteinen an, welches zwischen der Abfahrt für Trecker und der Treppe liegt und wegen des Gefälles terrassiert ist. Ich freue mich schon auf die Bepflanzung, allerdings werden wir zumindest die ersten Jahre ein Vlies auflegen müssen, weil in diesem Garten sonst sofort die Quecke Überhand gewinnt. Das Trockenmauer-Hochbeet besteht aus Granitsteinen, die einmal das Fundament eines Hauses in Schleswig bildeten. Ich ersteigerte den Posten, der aus 2 Wagenladungen besteht, für 8,34€. Der Besitzer war einfach nur froh, dass die Steine weggeholt wurden, für ihn war es eine weitgehend kostenneutrale Entsorgung und für mich ein echtes Schnäppchen. Der Transport wurde von einem Schrotthändler im Nachbarort übernommen, für den es kein Problem ist, die schweren Steine mit dem Greifer aufzunehmen und abzusetzen.

Ein wenig Arbeit braucht die Anlage noch bis zur Fertigstellung und Bepflanzung, aber man sieht mal wieder ein Stückchen mehr, in welche Richtung die Gartengestaltung gehen soll. Da die Arbeiten rund um die Anlage des Hochbeets auch ein Tauschgeschäft waren, schlug die Sache auch finanziell nicht ins Kontor. Perfekt, man braucht manchmal nur Glück, Gelegenheiten und Kontakte.

Als Resümee des Dezembers ist mein erster Vorsatz für 2017 demnach, gesund zu bleiben. Ich muss nun mehr auf meine Grenzen achten und diese nicht hemmungslos überschreiten nur weil ich un-be-dingt etwas fertigstellen will, endlich mal vorankommen will, andere in meiner Situation mindestens das doppelte schaffen und was man sich sonst so zusammenspinnt.
Andere sind vielleicht auch nicht chronisch krank und wenn doch vielleicht anders und wenn nicht ist es an sich eh egal weil ich nur meine 100% geben kann. Soweit die Erkenntnis, inwieweit ich sie umsetzen kann, sehen wir dann in den Monatsrückblicken 2017.

Was ist eure Erkenntnis des Jahres 2016 – oder zumindest des Dezember – und das wichtigste Vorhaben 2017?

23 Gedanken zu „Willkommen Januar und 2017. Jahr des Wandels.

  1. Genussspecht.net

    Ich hoffe, dass du dich wieder erholt hast, arme Oli!
    Uns hatte es auch ganz fies erwischt (ich glaube, das war zumindest bei mir eine echte Grippe, so nachhaltig wie das war), und von Marlies (Homesteadnotes) hab ich dasselbe auch gerade gelesen. Ist echt länderübergreifend, diese Grauslichkeit.

    Starte nun fit und fröhlich ins neue Jahr! Und ärger dich nicht über chinesisch-verstehende Bauhaus-„Berater“. Das gehört dort dazu… ich frag mittlerweile einfach nichts mehr. 😉

    Herzliche Grüße
    Katharina

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank, ja, ich bin wieder auf dem Damm, muss aber noch wieder Kräfte aufbauen. ich merke es derzeit ganz stark wenn ich z.B. kalt werde, dass mein Zustand direkt auf der Kippe zur Krankheit ist.
      Apropos länderübergreifend: ich hatte neulich auf der Webseite vom Robert-Koch-Institut zu tun und es ist wohl tatsächlich so, dass viele neue Erreger zu uns gekommen sind und bekannte neue Formen besonders gut und schnell in Massenunterkünften entwickeln können. Bei uns in Norddeutschland war die Noro-Epidemie besonders aggressiv, besonders früh und hat einfach viel mehr Leute viel stärker vom Hocker gehauen als normal. Auch die darauf folgende ‚Erkältungswelle‘ (ich denke halt auch, dass es etwas mehr als das war) war besonders hartnäckig und schlimm. Wenn man dann noch ein schlechtes Immunsystem hat so wie ich, schnappt man sich halt alles was so angeflogen kommt und liegt richtig danieder. Das ist ungut und irgendwann auch gefährlich.

      Bauhaus-Berater … ich hege ja die Vermutung, dass sie sich mitunter doof stellen wenn sie sich nicht schnell genug vor den Kunden verstecken können – was ja das reflexartige Verhalten ist. 😀

      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
      1. baumfrau

        Norovirus war nicht nur im Norden ein Problem, auch in Bayern zu früh und sehr viel zu viele betroffen – wollte Dir den Link noch schicken, hab’s dann aber vergessen. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft krepeln auch etliche (nein fast alle) mal wieder mit so einer Art Erkältung rum, die ziemlich hartnäckig ist. Und wenn keine Erkältung, dann Dünnpfiff. Also, normal ist das nicht!

        Aber egal ob sie Antibiotika nehmen (meinem Lieblingsnachbarn Ismail haben die Ärzte sogar 3 x hintereinander 3 verschiedene verschrieben … hatte alles nix geholfen) oder keine (mein anderer Nachbar Hans, seines Zeichens Arzt, schwört in solchen Fällen auf Gurgeln mit 54 % Rum, und den dann runterschlucken – brrr sag ich nur, da würd‘ ich mich als Bakterium auch ganz schnell verabschieden – und abends nen steifen Grog, hat auch bei Ismail letztlich geholfen -:)) oder nicht – es dauert, dauert und dauert. Bei den meisten mindestens 3 Wochen.

        Ich bin bis jetzt verschont und schwöre meinerseits vorbeugend auf Schwedenkräuter und „Bauernpenicillin“ (=Kapuzinerkressetinktur) und gurgeln und Nase spülen unter Zugabe von Salzsole (Luisenhaller Salz find‘ ich ganz prima dafür).

        Toi, toi, toi – dass Du & Deine Familie in diesem Winter auch gesund bleiben!!

        Liebe Grüße und einen schönen Abend
        Regina

  2. Gartenstreifzug

    Hallo Oli,
    nachdem ich auf deinem Blog schon länger nichts mehr hörte war meine Hoffnung, daß du viel zu tun hast und keine Zeit dafür hast. Jetzt hoffe ich, dass du dich einigermaßen erholen konntest und froh ins neue Jahr schauen kannst.
    Jaja, auch ich habe erst lernen müssen, dass ich nie von mir auf andere schließen darf und so teile ich mir „meine“ Kräfte ein.
    Ich freu mich schon auf deine Garteneinblicke 2017!
    Liebe Grüße Arlene

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank liebe Arlene!
      Es tut gut zu hören, dass du mein Problem kennst und trotzdem so einen Traumgarten hast. Mir fällt es sehr schwer, Schwäche zuzugeben weil ich immer versucht habe so zu tun, als wäre ich genauso körperlich fit wie andere. Fakt ist: ich bin es nicht, nie gewesen, ich bin einfach nur ständig über meine Grenzen getrampelt, habe zwar wahnsinnig viel geschafft, aber auch viel dafür bezahlt.
      Also ja, ich schaue tatsächlich froh ins neue Jahr nun, ich habe ganz viel vor aber ich freue mich auch auf Momente der Ruhe und Entspannung, das ist im Moment eine sehr aufregende Vorstellung, fast als hätte ich etwas verbotenes vor. 🙂

      Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich, Oli

      Antwort
  3. baumfrau

    Moin, liebe Oli!

    Auch auf diesem Wege eine super gutes 2017 für Dich und Deine Familie!

    Meine Dezember-Erkenntnis und eines meiner Vorhaben für 2017 kennst Du ja schon: Nie, nie wieder eine to-do-Liste und kein „ich muss aber noch“ … alles, aber auch wirklich alles, was ich mache, soll mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Und weißt Du was? Das klappt! Sogar bei der Hausarbeit!

    Mein zentrales Vorhaben für 2017: Hier auf meinen etwas schwierigen (Sandboden, viele Nadelbäume, schattig) knapp 1000 Quadratmetern mein Selbstversorgerparadies zu schaffen! Fürs Essen, für die Begegnung mit der Natur, für die Natur selber, für meine Seele, für Seele (und auch Körper) meine Freunde – ach, ich stell mir das so schön vor und hab schon ganz viele Ideen. Normalerweise sagt man ja, das sowas nur auf mind 1 Hektar ginge – ich starte den Beweis, dass es auch sehr viel kleiner und unter subotimalen Bedingungen gehen wird!!

    Liebe Grüße
    Regina

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Liebe Regina, ich finde deinen Vorsatz toll und ich freue mich um so mehr, dass dieses System funktioniert. Ich muss da noch ein wenig drüber nachdenken, aber derzeit denke ich, dass es auch für mich funktionieren könnte weil es einfach die Sicht auf die Dinge ändert. Viel zu oft meckere ich und mosere weil ALLE ALLES liegen lassen und ich ALLES machen MUSS. Was für ein Schwachsinn! Die Dinge, die man wirklich muss, lassen sich an einer Hand abzählen. Klar, ein schietiges Haus und ein ebensolcher Garten fallen hier immer auf die HausFRAU zurück und nicht auf den Herrn es Hauses, aber es ist ja nicht gesagt, dass es soweit kommt und selbst wenn …. naja, immer das gleiche Thema.

      Viel spannender ist dein zentrales Vorhaben. Wir haben zwar mehr Land aber das meiste davon ist ja nicht für den Anbau nutzbar also teile ich deine Überlegungen. Ich verfolge ja den Plan – wahrscheinlich erzählte ich es bereits – die Mechanismen eines kleinen, urbanen Gartens auf unseren Garten zu übertragen anstatt mit der Fläche herum zu aasen. Das ist ein super-super spannendes Feld und ich freue mich auf den Austausch darüber und freue mich darauf, dem Vorhaben beizuwohnen.

      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
  4. hannah - fahrtrichtung eden

    Ohje, dann mal gute Besserung!
    Das Resümee des Jahres kann ich sehr gut nachvollziehen, hatte ich doch selber auch eine kurze ausgebrannte Phase…. Durchgehend 120% geben zu wollen geht halt nicht immer gut und niemals leicht! Aber es ist schon ein gutes Zeichen, wenn wir das selber erkennen 🙂 Ich wünsche dir trotzdem einen tollen Start ins neue Jahr!

    Liebe Grüße!

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Oh Hannah, dann wünsche ich dir ebenfalls viel Kraft dieser Erkenntnis zu folgen, insbesondere in diesem für euch spannenden Jahr und danke dir für die guten Wünsche!
      ‚Eigentlich‘ (ist ein tolles Wort oder?) müsste ich ja nur konsequent meinen Weg verfolgen, ich mach das alles ja nicht um schlechter zu leben und mich fertig zu machen, sondern um es richtig gut zu haben. Da foppen mich anscheinend noch so einige Mechanismen aus der Vergangenheit und aus der Erziehung. Vielleicht funktioniert es bei Arbeitstieren genau andersrum: bewiesen, dass man knüppeln kann hat man, jetzt kann man mal beweisen, dass man ausser schwarz-weiß auch grau kann und Ausgleich schaffen. Oder so.

      In jedem Falle vielen Dank für deine guten Wünsche, alles, alles gute für euch und einen lieben Gruß an Michael!

      Oli

      Antwort
  5. Anne

    Alles Liebe auch von mir! Auf dass blogruhige Zeiten Entspannung statt Krankheit verheißen! Kommt gut durch den Januar 🙂 liebe Grüße!

    Antwort
  6. Hang

    Liebe Oli,
    schön, dass Du wieder da bist! Ich wünsche Dir und Deiner Familie auch ein gesundes und glückliches neues Jahr. Alles Liebe 💖 Hang

    Antwort
  7. andersistauchgut

    Liebe Oli!
    Schön, endlich wieder von Dir zu lesen. Mir haben Deine Beiträge gefehlt, und langsam fing ich doch an, mir ein wenig Sorgen zu machen. Das scheint Dich ja wirklich richtig erwischt zu haben…
    Dem Tipp von der Baumfrau mit den Schwedenkräutern kann ich nur beipflichten. Und ein wenig von dem Kombucha mal nicht zu Essig werden lassen. Kurz bevor er sauer wird, ist es nämlich ein sehr gesundes und schmackhaftes Getränk. Nur die Ansatzflüssigkeit benötigt genügend Säure, damit er nicht umkippt. Dein Immunsystem wird sich bedanken.
    Wenn es einen dann doch erwischt, setze ich auch auf Hausmittel. Statt Rum nehme ich aber Melissengeist. Und den mit Tee verdünnt. Damit kann man nämlich gut schlafen. Und neben viel trinken, ist schlafen nun mal das Beste, was man in dem Fall tun kann.
    Nun werde aber erst mal wieder richtig fit. Ich krabbel gerade aus meinem Feiertagsloch. Nach der hektischen Vorweihnachtszeit waren die Feiertage irgendwie wie eine Vollbremsung. Nach faulenzen und alten Filmen gucken muss ich jetzt erst mal wieder in Schwung kommen 😀
    Pass auf Dich auf!

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank Gabi, es ist lieb, dass du an mich gedacht hast!
      Ja, mich hatte es richtig erwischt, ich bin an sich niemand, der meint von bettruhe würde irgendetwas besser, aber letztlich lag und lag ich dann genau da rum. Irgendwie fehlen mir auch einige Tage glaube ich, kann mich nicht mehr an alles erinnern. Wie auch immer: Schwedenkräuter habe ich sofort genommen und auch Bauernpenicillin. Das half alles nichts mehr. Die Baumfrau hat mir dann sofort ein Care-Paket mit Propolis-Tinktur und Zistrosentee geschickt, das nahm ich auch noch. Dann halt Holunderblütentee, Lindenblütentee, Kamillentee, Fliederbeersaft … Meerrettich, Senf, … puhh naja, das volle Programm an Dingen, auf die man im umnebelten Hirn noch so kommt. Aber trotzdem hat es noch eine Ewigkeit gedauert bis es langsam besser ging und ich habe mir nach der ‚Erkältung‘ direkt Noro und dann die nächste ‚Erkältung‘ geholt – beängstigend. Ich denke, es war eine Virusgrippe, das hatte ich vor 20 Jahren schon mal und dachte, ich müsste sterben. 🙂 In jedem Fall waren diese Erlebnisse so beeindruckend, dass ich unbedingt eine Liste an Naturheilmitteln zusammenstellen will und wirklich ehrlich aufpassen, dass ich nicht so schnell wieder ausfalle. Kombucha ist eine gute Idee, ich muss sowieso mal nachsehen, ob ich den habe verhungern lassen oder andernfalls päppeln.
      Und Melissengeist … da sagst du was! Ich bin mir sicher, im Sommer Melissengeist angesetzt zu haben, ich brauche wirklich mal mehr Licht in der Speisekammer, da muss der irgendwo sein. Leider bringen die tollsten Sachen nix, wenn man sie nicht sieht.

      Was dein Feiertagsloch angeht: sofern es dich nicht selber stört, geniesse doch die faule Zeit ein wenig. Hemmungslos rumschlumpfen, Filme gucken, lesen und literweise Tee trinken ist manchmal die beste Erholung oder? Vielleicht kommt der Energieschub danach von ganz allein. Aber wie auch immer: ich wünsche dir genau das, was du gerade brauchst und davon ganz viel!

      Ganz liebe Grüße, Oli

      P.S. Ach so, so eine ‚Retro-Phase‘ hatte ich um den Jahreswechsel herum auch, ich habe stundenlang alte Musik gehört, alte Geschichten erzählt, über die Kommentare unter den Youtube-Videos festgestellt, dass viele sich anscheinend die unbeschwerte Zeit der 80er und 90er zurückwünschen. Die Rückschau gehört wohl zu dieser Zeit dazu.

      Antwort
      1. andersistauchgut

        Wenn es einen erwischt hat (Grippe geht ja gerade um), bleibt einem wirklich nicht mehr viel anderes übrig, als den Körper so gut wie möglich zu unterstützen bei der Heilung. Und danach sollte man sich auch noch zurück halten und langsam machen. Als Hausfrau, welche natürlich nur die Arbeit sieht, die nicht gemacht wurde, sicher die schwierigste Aufgabe 🙂
        Für die Vorratskammer empfehle ich eine Memotafel an der Innenseite der Tür. Möglichst mit einem Stift, den man wegwischen kann. Da kann man eintragen wo was steht, und natürlich austragen wenn verbraucht. Habe ich mal bei meiner Kühltruhe gemacht. Hat sehr geholfen.
        In Ruhe Ordnung schaffen und erst das Notwendige erledigen, bevor man zusätzliches angeht, ist doch mal ein guter Vorsatz für das neue Jahr 🙂 Das schont auch die Kräfte.
        Bis bald!

      2. Oli@Landidylle Autor

        Du hast in allem recht.
        Ich hatte zumindest für die Tiefkühltruhen mal Zettel mit Listen zum Ausstreichen. Da war das Problem, dass 1. sich jeder im Hause daran halten muss, sonst kann man es gleich lassen und 2. ‚mal schnell‘ was reinwerfen, ‚mal eben‘ was entnehmen mit dem festen Vorsatz es später nachzutragen – Murks.
        Aber es wäre ohnehin ein wichtiges und an sich auch angenehmes Vorhaben, die Vorräte zu listen.
        Mal im Hinterkopf behalten.

  8. Jacqueline

    Liebe Oli,
    bei uns hatte auch das Noro-Virus zugeschlagen und kursiert noch immer. Wir hatten an einem Tag auf der Arbeit einen Ausfall von 7 Kolleginnen, da ließen die Eltern freiwillig Kinder Zuhause. Half aber nicht viel, denn die waren längst schon angesteckt…
    Ich hatte in meinem Adventskalender einen Button, und ich liebe meinen Mann dafür, dass er mir diese kleine Botschaft mit ins Jahr 2017 gegeben hat:

    LEBE LIEBER UNPERFEKT!

    Es bringt nichts sich zu stressen, an den Ansprüchen anderer zu messen oder gar mit eigenen Ansprüchen zu belasten. Das nehme ich mir für 2017 vor. Die Dinge machen die mir Freude bereiten, die ich gerne tue, oder von denen ich mich gerne herausfordern lasse. Und den Rest, den mache ich, aber weit von perfekt entfernt 😉 Ich habe einige Projektideen die ich dieses Jahr gerne angehen würde (auch größere) aber das wichtigste davon ist definitiv unser Wunsch nach einem zweiten Kind. Da sind wir dran, lassen uns aber auch nicht stressen 🙂

    In diesem Sinne, einen guten Start ins neue Jahr, ich freue mich auf deine Beiträge.
    Viele Grüße,
    Jacqueline

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank Jacqueline und du hast so recht!
      Gerade für uns Frauen sind die Belastungen gestiegen und wir erwarten von uns selbst am meisten. Dabei haben wir nur ein Leben uns sollten mehr auf die Qualität achten als auf die Geschwindigkeit und vermeintliche Perfektion.
      Dein Mann hat es ganz richtig und charmant gesagt (jaaaaaaa, meiner sagt sowas auch mitunter Anm. d.Red. für hier spionierende Gatten)
      Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und ein fruchtbares Jahr!
      Liebe Grüße, Oli

      Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen Dank! Stressfrei und gesund wäre ein Traum. Dir auch stabile Gesundheit, tutti kompletti Selbstversorgung und Zeit für Dinge, die du gerne noch extra machen würdest.
      Dieses Gebräu klingt wirklich potent, das muss ja wirken. Ich habe sogar alles im Hause, ich sollte vorsichtshalber mal einen Ansatz vorbereiten.

      Antwort
  9. Christina Jungmichel

    Was für eine schöne Seite! Vielen Dank für all die ungeschminkten Wahrheiten, das tut wirklich gut. Wir basteln an einem alten Vierseitenhof, und immer wieder habe auch ich das Gefühl, ich bin die Einzige, die noch kein Backhaus aus historischen Materialien, einen mit eigener Ernte gefüllten Erdkeller, einen aufgeräumten und doch naturnahen Garten, lauter süße kleine Ställe für die Tiere und ständig gut gelaunte Kinder hat. 🙂
    Ich hoffe, es geht dir wieder besser! Eine kluge Frau hat mir einmal einen Zollstock geschenkt und gesagt: „Man muss seinen eigenen Maßstab finden.“ 🙂
    Ganz viele Sonnengrüße, Christina

    Antwort
    1. Oli@Landidylle Autor

      Vielen lieben Dank für deine Worte Christina. Ich schwanke immer noch zwischen der Akzeptanz, dass man eben nicht alles auf einmal machen kann auch wenn man auf Freizeit verzichtet und dem Gefühl, dass ich eine faule Trine bin.
      Ich weiss und predige, dass wir Leute viel zu streng mit uns selber sind (und manch einer wohl auch mit seinem Nachbarn 😉 ) und die Zeit mehr geniessen sollten. Dann aber schleichen sich Gefühle ein wie „Wie kann ich diesen Garten geniessen, solange die Planen über dem Holz aus blauem Plastik sind und nicht aus weißem Segeltuch? … oder solange die Streuobstwiese nicht aussieht wie eine Streuobstwiese sondern wie eine verunkrautete Koppel wo jemand ein paar junge Bäume gepflanzt hat?

      Also: alles wohlbekannt und an sich alles gut, wie die kluge Frau sagte „Man muss seinen eigenen Maßstab finden.“

      Liebe Grüße zurück von Oli und ich würde mich sehr freuen, wenn du eine regelmässige Leserin und Kommentatorin werden würdest. Der Austausch mit Gleichgesinnten hat einen besonderen Wert!

      Antwort

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