Gulasch nach Art des Hauses

Aus gegebenem Anlass zeige ich einmal das Rezept für mein Gulasch, die Zutaten stammen fast alle aus dem Selbstversorgergarten, das Rind muss in unserem Fall eingetauscht werden.
Natürlich sind wir hoffnungslos verwöhnt, was hochqualitative Zutaten und deren Frische angeht und bei meinen Rezepten versteht es sich meist von selbst, dass nur Top-Qualität in den Topf wandert, aber weil es heute nicht mehr selbstverständlich ist, erwähne ich es extra nochmal. Wenn Fleisch, dann beste Qualität und Handwerk nach den Regeln der Kunst!

Ich habe in den Monatsrückblicken gelegentlich davon erzählt, dass wir einmal im Jahr einen Teil von einem Weiderind eintauschen, was ein entspanntes Leben draussen auf einer satten Dithmarscher Koppel hatte und beim Hausschlachter dann zu gegebener Zeit den Weg alles irdischen geht.

 

Der vordere Teil des Rinds hängt dann etwa 7 Tage ab, der hintere Teil etwa 14 Tage. Schlachter ist nicht umsonst ein Lehrberuf, die Jungs und Mädels können, wenn sie wollen und es ihnen bezahlt wird, den perfekten Zeitpunkt für die Reife ziemlich genau bestimmen. Ob sie dafür nun Augenmaß, pH-Wert, Nase, Augen, Temperatur, Gewicht, Größe, Geschlecht, Alter, Ernährung, Stressoren oder alles zusammen in ihre Beurteilung einfliessen lassen, macht sich am Ergebnis bemerkbar.

Nichts ist vergleichbar mit einem langsam gewachsenen, ganzjährig auf der Koppel laufenden Weiderind, was sich von sattem Gras anstatt Mastfutter ernähren durfte. Das ist nunmal so.

Für mein Gulasch nehme ich pro 4 Portionen:

  • etwa 500g Rindergulasch
  • mindestens 1l Paprika in mundgerechte Stücke geschnitten (nicht zu viele grüne, wenn überhaupt)
  • etwa 3 wirklich große Zwiebeln
  • 2-3TL Gulaschgewürz
  • 1TL Chilipulver n. Bel.
  • 1TL Salz
  • 500-700ml passierte Tomaten
  • eine Prise Zucker
  • Öl oder Fett nach Belieben

Die Zwiebeln werden grob in Ringe oder Viertel geschnitten und in heißem Öl scharf angebraten, das Gulasch hinzugegeben.

Häufig umrühren und das Fleisch schön braun und kross werden lassen, sollte das Fleisch Wasser ziehen (was nicht immer an der Qualität liegen muss, sondern auch am Einfrieren liegen kann), dieses abkippen.

Salzen, Paprikagewürz zugeben, Paprikastücke zugeben, kurz mit anbraten und dann mit der Tomatensauce ablöschen.

Gut umrühren und verteilen, noch etwa 200ml Wasser, Chilipulver und Zucker zugeben.

Das Gulasch nun unter gelegentlichem Rühren bei geschlossenem Deckel und kleiner bis mittlerer Flamme 1-2 Stunden schmoren lassen. Für mein Empfinden bietet sich dafür ein Dutch Oven an, ein guter Bräter oder schwerer Kochtopf tut es aber auch.

Abschmecken und nach Belieben mit Pasta servieren.

Mit Reh geht’s auch: Rehgulasch aus dem Dutch Oven

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2 Gedanken zu „Gulasch nach Art des Hauses

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