Vor einigen Tagen fiel mir beim Durchsehen der abonnierten Blogs ein Beitrag auf, der mein Interesse weckte. Einmal kann ich jetzt zur Apfelzeit natürlich Apfelrezepte ausgesprochen gut gebrauchen und zum anderen habe ich ein Faible für alte Rezepte – und dass ein solches hinter dem besagten Blogpost stand, konnte ich an der Handschrift des abgebildeten Rezeptbuches erkennen. Die Apfelpfanne.
Mittlerweile haben wir diese Apfelpfanne zweimal gebacken, für uns etwas abgewandelt, die für uns passenden Mengenangaben gefunden und werden das Rezept sicher in unser Repertoire aufnehmen.
Ich hatte passenderweise just einen Korb voll Äpfel der Sorte ‚Dr. Seeligs Orangenpepping‘ geerntet, der als Hochstamm auf der kleinen Streuobstwiese am Entenstall steht. Ein toller Apfel, sehr fest, aromatisch und ausgewogen süß-säuerlich.
Wir bekamen ihn als Hochzeitsgeschenk und nun beschenkt er uns jährlich zum Hochzeitstag.
Wir benutzten die folgenden Zutaten für die Apfelpfanne:
- 6 altbackene weiße Brötchen
- 1l warme Milch
- 6 große Streuobstäpfel
- etwa 100ml Grieß
- etwa 100ml fein gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
- 4 Eier
- etwa 3 gehäufte EL Vanillezucker
- reichlich Zimt/Zucker
- reichlich Butter zum Fetten der Form
Die Brötchen zerkleinern und mit der warmen Milch übergießen, mit Grieß und Vanillezucker bestreuen und alles gut vermengen.
Abkühlen lassen.
Eine Form gut mit Butter fetten, Eier trennen und das Eiklar steif schlagen.
Äpfel schälen, in Spalten schneiden und reichlich mit Zimtzucker bestäuben.
Gemahlene Haselnüsse bzw. Mandeln und Eigelbe unter die abgekühlte Masse rühren, Äpfel untermengen und zuletzt das steife Eiweiß unterheben. Bei 180°C für eine Stunde bei Unter/Oberhitze auf mittlerer Schiene in den Ofen geben.
Dieser Apfelauflauf schmeckt warm und kalt und man kann ihn prima am nächsten Tag aufschneiden, in Butter anbraten und mit einer Kugel Vanilleeis servieren.
Dieses Gericht aus Resten bzw. dem, was da war, war sicher einmal weit verbreitet, meine Tante kannte es aus Kindertagen aus der süddeutschen bzw. österreichischen Küche. Der Begriff ‚Apfelpfanne‘ hingegen scheint regional andere Bedeutungen zu haben, beispielsweise habe ich eine dänische Apfelpfanne gefunden, die ganz einfach 2:1 aus Äpfeln und Speck, nach Belieben auch Zucker besteht …
Passend dazu und in Unkenntnis des besagten dänischen Rezeptes sagte der Gatte nach dem ersten Probieren auch spontan: „Schmeckt, und man braucht gar nicht unbedingt Speck dazu!“
Tja, recht hat er. Trotzdem hat auch mich dieses Gericht ein wenig an ‚Ofenkater‘ erinnert und wie man den macht und was dahintersteckt, möchte ich demnächst mal zeigen, der heutige Sturm mit angesagten Windstärken bis 11 wird ja genug Birnen vom Baum holen.
Danke in jedem Fall für dieses Rezept an Schnippelboy.
Ja die Apfelpfanne schmeckt auch kalt , oder Scheiben aufgebacken
Ja, vielen Dank für das Schätzchen!