Die Zeit rennt mal wieder, im Oktober gab es zunächst Dauerregen, dann Dauernebel, zuletzt ein paar wirklich schöne, warme und bunte Tage und nun ist er schon wieder um. Ich zeige also, genau wie letzten Monat, mehrere Gartenrundgänge in Schleifen und es gibt dieses Mal extra tiefe Einblicke in die Krötenquartiere, Igelunterkünfte, Abenteuerspielplätze und Materiallager aka Schandflecken. Das wirklich befriedigende an den Schandflecken ist, dass mit jedem einzelnen der verschwindet, ein neues Projekt angefangen oder sogar vollendet wird und sich so ein doppelt neuer Blick ergibt. Ein Schandfleck weniger heisst meistens auch, dass wieder etwas mehr Struktur im Garten geschaffen wurde, ein Meilenstein auf dem Weg erreicht.
Im Übrigen freue ich mich zu sehen, dass einige Gartenblogger die Idee aufgegriffen haben.
Die große Erntewelle ging langsam zuende, trotzdem gab es noch einiges zu verarbeiten, einzukochen, einzulagern und somit – mal wieder – zu wenig Zeit, um den Garten so zu pflegen, wie ich es gerne würde. Wildwuchs und Unkraut in weiten Teilen, aber je mehr Gartenbereiche ihrer Bestimmung zugeführt werden, um so besser wird es – weil wir versuchen, den Garten direkt so anzulegen, dass er pflegeleichter wird.
Im linken Bereich vom Nutzgarten gibt es die verschiedenen Landgewinnungsprojekte und hier kämpften wir auch erfolglos gegen die Quecke. Kubikmeterweise Erde wurde ausgekoffert, gesiebt und wieder in die Bodenbeete gefüllt. Im Ergebnis ist es so, dass wir hier nur einen Bruchteil der Ernte einfahren, die in den Hochbeeten zu erreichen ist. Selbst die Kürbisse, die direkt im Mistbeet wuchsen, haben nicht annähernd soviel und so qualitativ hochwertigen Ertrag gebracht wie jene im Hochbeet. Natürlich werden wir immer bodennahe Beete für Kulturen wie Mais und Kartoffeln brauchen, aber dies ist der Bereich, wo wir gerne einen Folientunnel aufstellen würden. Noch lieber wäre uns ein schickes englisches Gewächshaus mit Glasfenstern – natürlich. Solange wir aber nicht im Lotto gewinnen oder sich eine reiche und bis dato unbekannte Erbtante findet, können wir schon sehr froh sein, wenn wir uns einen großen Folientunnel leisten können. Zukunftsmusik, wir werden sehen.
Fangen wir diesmal ganz vorne/oben an. Dies ist die Erlenhecke direkt an der Straße, die wir vor 4 Jahren gepflanzt haben. Hüfthohe und bleistiftdünne, wurzelnackte Erlen von einer Bioland-Baumschule haben wir gepflanzt. Nun planen wir seit etwa 2 Jahren, jede zweite Pflanze auf den Stock zu setzen und die restlichen auf etwa 1,50 abzuschneiden, damit sie verbuschen. Soweit der Plan. Ob wir ihn jemals umsetzen ist ungewiss, ins unendliche wachsen sollen sie an dem Standort eher nicht.
Mein Helianthi ist nun über 4m hoch, kann nicht mehr alleine stehen und blüht, blüht, blüht. Die beiden hier kultivierten Topinambur-Sorten blühen nicht bzw. nicht auf. Nun bin ich sehr gespannt auf den Geschmack der Knollen, er soll ja milder sein als Topinambur.
Der Kartoffelacker wurde auch ausgeschachtet, gesiebt und von Queckewurzeln befreit und über Winter mit Siloplane abgedeckt. Quecke gibt es hier tatsächlich kaum noch, ein großer Erfolg. Stattdessen leicht zu jätende Unkräuter, ein Gärtnertraum – sofern der Gärtner in etwa nachvollziehen kann wovon ich spreche, wenn ich eine mit Quecke eingesäte Koppel beschreibe, die urbar gemacht wird.
Ein neues Problem ist, dass ich faktisch kaum Kartoffeln ernten kann weil Wühlmäuse, Würmer und Nacktschnecken die Kartoffeln gefressen haben, bevor es ein paar trockene Tage gab, an denen ich ernten konnte. Kürzlich habe ich 3 Reihen umgegraben und der Boden meines Eimers war kaum mit Kartoffeln bedeckt, dafür sank ich überall im Boden ein weil er komplett durchlöchert von Gangsystemen ist, in einigen Kartoffeln sassen dreiste Nacktschnecken und diejenigen Kartüffeln, die es bis in die Küche schafften und dort aufgeschnitten wurden, waren bewohnt von Würmern. Diesen Winter werden wir Kartoffeln kaufen. Schlecht.
Auf dem Weg in den unteren Teil des Gartens, dort wo die Tiere leben, kommen wir an einem wunderbaren Kinderspielplatz vorbei. 2 Trecker-Anhänger voll abgekippte Feldsteine und darauf einige Lärchenschwarten. Eine bessere Wippe gibt es nicht, natürlich ist sie nicht so berechenbar wie die Exemplare auf dem Spielplatz und an sich wäre es besser, Kinder nicht in die Nähe solcher Materiallager zu lassen, aber unser Nachwuchs liebt es hier zu spielen. Wäre ich etwas geschickter im Aufsetzen von Friesenwällen, würde ich aus Feldsteinen lange Wälle durch den Garten ziehen, die einzelne Bereiche abgrenzen und mässig feuchte, unkrautfreie Beete bilden.
Das nächste Lager direkt nebenan: wirklich lange und wirklich breite Kanthölzer, die anderswo über waren. Daraus möchte wir eine Pergola auf der hinteren Terrasse bauen. Die regenfreien Tage sind rar und so könnten wir weitestgehend unabhängig vom Wetter draussen sitzen, essen, feiern und bald dann auch den Ausblick auf wunderschöne Trockenmauern aus Granit mit Hochbeeten geniessen.
Die großen Granitplatten habe ich direkt nach dem Kauf des Hauses günstig geschossen, es waren insgesamt etwa 25 Stück, in ihrem früheren Leben haben sie die Bahnschwellen im Bereich von Bahnübergängen gehalten, die Eisenanker befinden sich jeweils auf einer Seite, die andere ist schier. Bald werden einige davon verbaut, 2 bilden die ‚Pflasterung‘ zur Eingangstür.
Auf den gestapelten Granitplatten spielt Töchterchen besonders gerne.
Und hier haben wir Teile des alten Daches. Immerhin 2 Big Packs voll können wir noch zum hinterfüttern von Trockenmauern benutzen, der Großteil wurde von einem Bauern abgeholt, der damit einen Zufahrtsweg befestigte (und beim Abschütten soviel roten Staub aufwirbelte, dass seine zufällig vorbeifahrende Tochter dachte, sein Trecker brennt). Solange bilden sie einen weiteren Schandfleck und beherbergen Kröten.
Durch den Zaun zum Nutzgarten wachsen die Himbeeren und können von hier besonders elegant geerntet werden.
Am Knick habe ich den im Frühjahr gepflanzten Waldmeister wieder entdeckt. Freude herrscht. Anscheinend hat mein notdürftig zusammengepfuschtes Dach aus Stöckchen doch einige Hühner davon abgehalten, den Waldmeister in Grund und Boden zu scharren. Interessant finde ich, dass er jetzt überhaupt noch grün über dem Boden zeigt.
Weißdorn voll behangen mit roten Früchten. Dieses Jahr möchte ich gerne einige davon verwerten. Ein Test.
Die letzten Brombeeren konnten wir im Oktober noch ernten, sie waren weitgehend geschmacksneutral aber vielleicht hatten sie doch das ein oder andere frische Vitaminchen an Bord. Über Winter werden die Ranken zurückgeschnitten und den Kaninchen gefüttert.
Auf dem Weg zurück nach oben passiert man einen weiteren Schandfleck, einen Brennholzhaufen, für den der Gatte den Platz gerade recht fand. Wahrscheinlich waren alle besseren Plätze belegt, denn er hortet Brennholz wie ein Prepper. Soweit ich informiert bin, verschwindet dieser Haufen bald.
Ein Blick zurück nach unten in Richtung Teich zeigt weitere Material-Zwischenlager. Etliche Quadratmeter roten Sandstein, den der Gatte, ein Schwager und ich in Hamburg aufgenommen und mit kaum überladenen Fahrzeugen und Anhängern hierher brachten. Ein Weg runter zum Teich soll(te) damit gepflastert werden.
Ein Beet in Vorbereitung mit chronisch defekter Agria. Wenn der Garten so bewirtschaftet wird, wie es uns mittelfristig vorschwebt, werden wir dieses Gerät nicht brauchen.
Der Nashi-Baum wird mit Drainagevlies von allzu großem Konkurrenzdruck entlastet. In diesem Bereich entsteht ein weiteres Hochbeet mit Trockenmauer, welches bis nach oben auf den Hofplatz ansteigen soll. Dann wird die Nashi nochmals um etwa 1m in die Höhe versetzt werden.
Wie man sieht, gewähre ich auf diesem Gartenrundgang ganz tiefe Einblicke auf die Schandflecken, von denen ich immer spreche. Natürlich werden sie alle über kurz oder lang verschwinden und sind Materiallager anstatt Müllhalden; aber wenn man schon ein bestimmtes Bild vom Garten im Kopf hat, eine Vision, wie er später einmal aussehen soll und ständig auf diese Lager blickt, stellt sich schon irgendwann Frust und Ungeduld ein. Trotzdem es schlimm aussieht und vermutlich so mancher nun die Nase rümpfen wird: es geht stetig voran und wenn diese Haufen irgendwann erstmal verbaut und ihrer Bestimmung zugeführt sind, sind wir ein gutes Stück weiter gekommen in Richtung eines pflegearmen, uns ernährenden Naturgartens mit viel Platz für wilde Tiere, Nutztiere, nützliche & schöne Pflanzen und auch Orten für das gesellige Beisammensein.
Solange geniessen die Tiere die Unterschlüpfe, Wasserpfützen und Sonnenplätze, die die Materiallager ihnen bieten.
Ein weiterer Rundgang Ende Oktober mit Erntebildern. Viele frostempfindliche Früchte wurden abgeerntet, bei weiteren hoffe ich noch auf etwas Entwicklung und Reife.
Ich bin heilfroh, dass der September trocken und warm war. Zwar gleicht er den fehlenden Sommer mit kaltem Dauerregen nicht aus, aber zumindest konnte ich die Körnerbohnen trocken und unverfault ernten. Wie man sieht wäre das jetzt – nach dem nassen Oktober – nicht mehr möglich. Die Trockenbohnen, die jetzt noch auf dem Beet sind, sind verschimmelt obwohl ich sie mit Gartensteckern in eine aufrechte Position gebracht habe damit sie nicht am nassen Boden aufliegen.
4 Sämlinge einer Esskastanie sind nun hier angekommen, ich hoffe, dass ein Baum anwächst und uns in einigen Jahren mit leckeren Maronen versorgt. Nun muss nur noch ein günstiger Platz gefunden werden.
Im Hochbeet am Haus, wo der Wein am Spalier gerade anwächst, habe ich gemäss eurer Empfehlungen Rosen, Nelken und Lavendel gepflanzt. Minze gibt es um die Ecke, Thymian nebenan und nun ist auch wirklich kein Platz mehr. Ich danke euch allen vielmals für die nützlichen Kommentare, das ist wirklich etwas, was dieses Blog auszeichnet! Wir tauschen uns so rege aus und teilen Erfahrungen, dass kaum eine Frage unbeantwortet bleibt und es immer echte Tipps aus der Praxis gibt. Ich schätze euch alle so sehr!
Ein paar letzte Blüten für die Küche, einen Blumenstrauß im Haus zu haben ist etwas, woran ich mich gewöhnen möchte. Gut, dass allerlei Saatgut für Blühpflanzen per Kulturaustausch in dieses Haus gefunden hat!
Wieder wunderschöne Bilder. Auf deinen Helianthi bin ich auch gespannt. Wir mögen unseren Topinambur nicht so gerne obwohl er sonst die perfekte Pflanze ist (Pflegeleicht, blüht schön, Sichtschutz). Meinst du mit Würmern in den Kartoffeln Drahtwürmer? Die haben wir leider auch. Man sagt es dauert fünf Jahre bis sie alle aus ehmaligem Grasland verschwunden sind (selbst fieses Gift hilft nicht http://www.lfl.bayern.de/ips/blattfruechte/024000/) . Gegen Wühlmäuse und Drahtwürmer gibts nur Schadensbegrenzung: möglichst früh ernten.
Ja, Topinambur könnte wirklich die perfekte Pflanze sein! Ich habe ja die Hoffnung, irgendwann eine Sorte zu finden, die milder ist. In dem Zusammenhang bin ich auf die Helianthi auch sehr gespannt, ich werde berichten (und möglicherweise dann Saatgut/Knollen tauschen).
Die Würmer in den Kartoffeln waren klein und schwarz, ich habe ein Foto gemacht. Wenn ich es finde, zeige ich es hier. Ich hätte gerne früher geerntet aber entweder war es quatschnass oder es kam etwas anderes dazwischen. Meistens quatschnass – und bei Nässe ernte ich nur Kartoffeln für den gleichen Tag. Manchmal denke ich, dass wir hier in einer Regenenklave wohnen. Aber lass mich mal meinen Folientunnel haben! Ha!
Danke für den Rundgang durch Deinen tollen Garten. Wann willst Du das denn alles schaffen? Unglaublich! Wieviel Gartenpersonal hast Du denn? Schwarzwurzeln werde ich nächstes Jahr auch mal probieren. LG Annette
Das schaffen wir schon. 🙂
Ich treibe zwar mein Umfeld damit in den Wahnsinn, dass ich bei der Arbeit kein Ende finde und immer noch mehr erwarte, aber in kurzen ehrlichen Momenten sehe ich schon, was wir bereits alles erreicht haben. Hier war ja nichts ausser der Ruine und dafür sind wir schon ganz gut davor. Stück für Stück geht’s weiter Richtung Traumhaus mit Traumgarten, manch einer wird das Ziel sicher zum Totlachen finden wenn er die aktuellen Fotos sieht, aber ich bezweifle das nicht. Die Schwarzwurzeln sind die einjährigen von Dreschflegel, die machen bislang einen guten Eindruck. Nur 2 oder 3 Pflanzen haben bislang geblüht, ich habe lange nicht drunter geguckt, wie groß die Wurzeln nun sind, aber meine Vermutung ist, dass ich sie langsam rausnehmen und einschlagen sollte, bevor die Wühlmäuse ins Hochbeet steigen. Ich zeige die Ernte dann sicher hier – egal wie sie ausfällt!
LG Oli
Ja Oli, der Oktober war einfach zu kurz für all die Arbeiten, die es noch zu erledigen gab. Wir können ja auf einen schönen November hoffen – und danach dann auf einen geruhsamen Dezember (seufz)
Auf die Helianthi wäre ich auch sehr gespannt, könntest Du vielleicht so 2-3 Knollen mitbringen?
Wie war das eigentlich mit den großen Wäschekörben, kannst Du davon was brauchen?
Liebe Grüße bis Samstag,
Christa
Ich glaube, der November könnte wirklich noch sehr schön werden Christa. Mein Eindruck ist, dass sich alles etwas nach hinten verschoben hat, derzeit kann man tagsüber mit T-Shirt arbeiten und es ist knallbunt, es sind noch sehr viele Blätter an den Bäumen – meiner Einschätzung nach ist es phänologisch nun Anfang bis Mitte Oktober.
Bezüglich Helianthi werde ich eine Probebohrung machen und wir können dann ja alle zusammen bei Regina verkosten. Ein paar Knollen bringe ich mit, dann können Anja und du auch weiter vermehren. Die Wäschekörbe kann ich sicher gut gebrauchen, je nachdem wer sich da sonst noch drauf meldet, nehme ich da gerne was von.
Du kannst von uns gerne auch einen Erpel haben, der nichts blutsverwandt mit den beiden lütten weißen Damen ist. Bevorzugst du immer noch weiß oder kann es auch eine andere Farbe sein? Wir haben 3 Kandidaten hier zur Auswahl: ein erfahrener, wirklich guter Erpel im dritten oder vierten Jahr, dunkel, potent, nicht aggressiv, passt gut auf und geht bereitwillig in den Stall, begrüsst einen nett und freundlich. Ein dunkler von diesem Jahr, Verhalten noch nicht sicher abschätzbar und ein weißer für den dasselbe gilt. Alle sind recht groß und schwer, wenn du nur die beiden kleinen weißen Damen hast, würde ich zur Dritt- oder Viertente raten damit die einzelnen nicht so strapaziert werden.
Liebe Grüße, Oli
Hier sind auch noch erstaunlich viele Blätter auf den Bäumen, ja, die Jahreszeit scheint sich etwas zu verschieben. gestern war es auch erstaunlich warm. Früher zog man zum ersten November die Wintermäntel an .
Oli, ich kriege jedesmal einen Schreck wenn ich die Größe des Gartens sehe 😉 . Brombeeren vom Strauch habe ich im Januar probiert, war ekelig, ähnlich als würde man Kellerwände ablecken 😉 .
Kellerwände ablecken 😀 😀 na lecker. 😀 Ja, so ähnlich ist es wohl.
Überleg‘ mal wo ich die alten Illustrationen oder Stiche von meiner Oma gezeigt habe. (Willkommen September) Da schrieb ich:
„Der argusäugige Betrachter fällt selbstverständlich sofort über die Tatsache, dass man früher – und der Winter 1833/34 war mit +2,9 °C ein sehr warmer [1] – mit schweren Pferde-Fuhrwerken über die zugefrorene Elbe fahren konnte. Dem Betrieb und der Ordnung des Betriebes auf dem Eis zufolge wurde die Wasserstrasse Eisstrasse wohl von vielen und standardmässig genutzt. Steht der argusäugige Betrachter nach diesem Stolperfall wieder auf, schlägt er direkt wieder lang hin, denn das nächste Bild datiert vom 26.12! Wann hatten wir denn so früh im Winter mal soviel Schnee und Kälte, dass man daran hätte denken können mit Schlitten nach Irgendwo zu fahren? Sehr interessant. Keine 200 Jahre ist das alles her.“
Das ist schon wirklich heftig, da passt es dann auch, dass man zum November hin die Wintermäntel rausholte. Brauchte man bestimmt.
Als ich ein Kind war war ich in einem Zeltlager auf Föhr. Die hatten auch Fotos von der zugefrorenen Nordsee. Einzelheiten weiß ich nicht mehr.
Wir hatten hier vor 5 Jahren zu Weihnachten eine große Menge Schnee. Ich mit meinem Einkaufswagen hatte Mühe Lebensmittel für Weihnachten zu kaufen. Seltsamerweise hat niemand, außer mir , die Gehsteige freigeräumt. Busse fuhren nicht. Dann hatte ich auch mal zu Silvester die Idee gehabt zur Halde mit dem Fahrrad zu fahren. Jessesmariaundjoseph, rauf kam ich mal so eben, aber runter war äußerst gefährlich und kaaaalt war es. Ich habe dort oben Fotos von gefrorenem Match gemacht. Da waren Eisbuckel und seltsame Streifen und kaaalt.
Am 31 .11 hatten wir auch schon Schnee und dann hatten wir mal den seltenen Industrieschnee. Nur bei uns, in Stadtmitte war der nicht.
http://www.pic-upload.de/view-32031314/P1040562_1.jpg.html Worauf wir uns freuen können.
http://www.pic-upload.de/view-32031305/P1040544_1.jpg.html Blick vom Wohnzimmerfenster auf den Garten.
http://www.pic-upload.de/view-32031302/Bltterfrostig_1.jpg.html Das ist von der Halde.
Nur die letzen 2 Jahre hatten wir kümmerlichen Schnee.
Selbst als ich Kind war, waren wir mal eingeschneit. Also abgesehen von 1978/79 und 1979 meine ich, daran erinnere ich mich nicht. Irgendwann in den 80ern machten wir morgens die Jalousien hoch und sahen nur weiß. 🙂
Wie gut, wie gut, dass unsereins ein paar Vorräte hat! Wie unnötig, die ausgelasteten Helfer dann mit der peinlichen Situation belasten zu müssen, dass man nicht wenigstens ein paar Tage für sich selber sorgen kann. Wenn es dann länger dauert … ohje, ja, da kommt man dann schlecht durch. Wahrscheinlich haben alle das Räumen eingestellt, weil sie davon ausgingen, dass sich eh keiner zu Fuß los traut. Oder so. Seltsam trotzdem. Aber hier sind wir in normalen Wintern auch oft genug die einzigen, die räumen.
Was hat es mit diesem Industrieschnee auf sich?
Meistens schau ich bei Wikipedia nach, mir reichen einfache Erklärungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Industrieschnee. Wir hatten richtig viel Schnee und der blieb fast 2 Wochen liegen, auch auf den Ästen. Sah wunderschön aus. 500m weiter wurde der Schnee immer weniger und in der Innenstadt wußte man von nix.
Viel Schnee bedeutet nicht unbedingt auch tiefe Temperaturen.
Hoffentlich wird dieser Winter eiskalt, ich bekomme immer wieder ,vermutlich von draußen, Kleidermotten rein. Oder die sind von dem alten Bisammantel meiner Vermieterin die den Mantel im Keller aufbewahrt. Sie zieht den ohnehin nicht mehr an. Die Motten finde ich immer wieder an den Fenstern, sogar in den Fensterrahmen. Meine Teddybären habe ich alle eingemottet. Das einzige was ich noch offen an Wolle habe sind die Teppiche. Kräuter helfen übrigens nicht wenn die Viecher schon drinnen sind. Also ich hätte gerne einen knackkalten Winter, Schnee brauche ich nicht.
Viele Vorräte habe ich immer gehabt, frisches Obst und Gemüse brauche ich trotzdem.
Sehr interessant dieser Industrieschnee!
Motten habe ich hier neulich auch mit Schrecken entdeckt. Ich habe Lavendelöl auf Stofftaschentücher gegeben und in die Schränke gelegt. Bislang habe ich keine Motten mehr gesehen – aber vielleicht sehe ich besser mal gründlich nach. Das wäre ein wirklich unschöner Verlust, wenn unsere Kleidung zerlöchert wird.
Heute haben wir Aprilwetter: zwischen zwei Schauern immer mal ne halbe Stunde rausrennen und das Hügelbeet fertig bringen damit die Erdbeeren noch gepflanzt werden können.
Den Erpel nehme ich natürlich gern von Euch, welcher von den drei Kandidaten ist uns gleich.
Hast Du denn Platz im Auto für eine Transportkiste? Bei mir wird es schon sehr eng auf dem Hinweg.
Hast Du vielleicht noch etwas Zeit mir einige Sommerhimbeeren auszugraben? Die fehlen mir jetzt noch.
Ich freu ich mich schon so auf unser erstes Tauschtreffen.
Hier war morgens Land unter, aber so richtig mit Herbststurm dabei. Immerhin hat das dann Teiles des tagelang in der Luft hängenden Nebels weggespült. Nachmittags schönster Sonnenschein und ich habe die Zeit genutzt und die Himbeeren inspiziert. Einige schöne Ableger habe ich genommen, sofern ich die nächsten Tage noch dazu komme, arbeite ich mich die reihe weiter entlang.
Platz im Auto werde ich finden, wozu fahre ich so ein Schlachtschiff. Solange der Käfig nicht auf dem Beifahrersitz stehen muss ist alles gut 🙂 Entengeruch gehört nicht zu meinen Favoriten. Lieber ein Huhn auf der Schulter und eine Ziege auf dem Schoß. 🙂