Ein Wintersalat mit abwechslungsreichen und sehr gut harmonierenden Aromen, für den man die Zutaten auch im Fast-Frühling noch im Garten, im Lager und in der Speisekammer findet.
Mein Feldsalat hat auch in dieser Saison nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, obwohl ich den heißen Tipp der Frau Eifgental versuchte und ihn sich an Ort und Stelle aussamen liess. Ich bin mir sicher, dass die Winterabdeckung mit Laub etwas zu gut gemeint war. Die Schwarzwurzeln hingegen waren ein voller Erfolg und die Anbaumethode definitiv empfehlenswert. Die getrockneten Steinpilze waren ein Geschenk vom ‚Waldmenschen‘ und seiner Frau und Wildreis können wir hier in Schleswig-Holstein sicher auch bald anbauen wenn ich den neuesten Prognosen zur Klimaerwärmung Glauben schenken darf.
Nass ist unser Grundstück ohnehin schon, 18% mehr Regen hat es in den letzten Jahrzehnten gegeben und der Wert fühlt sich korrekt an, etwas wärmer wurde es und soll es auch weiterhin werden, also. Ein Geheimnis der Nordmenschen, die mal wieder zu den glücklichsten ausgerufen wurden ist ja, das beste aus der Situation zu machen und Dinge, die man nicht ändern kann, hinzunehmen. Insofern schadet es nachträglich zum gestrigen Weltglückstag ja nicht, sich auch dieses Zukunftsszenario bunt zu denken.
Zurück zum Salat. Beste Zutaten wurden auf einfachste Weise zu einem durchaus sättigenden Wintersalat kombiniert. Weitestgehend saisonal und regional ist er auch (bald s.o.) 😉
Zutaten für 4 Portionen:
- 4-8 Schwarzwurzeln, je nach Länge
- 4 Handvoll Feldsalat
- 1 Becher Wildreis
- etwa 50g Speck, optional
- 1 Handvoll getrocknete Steinpilze
- uralten Balsamico, diesmal aus Modena und nicht selbst aromatisiert
- etwas Olivenöl
Den Wildreis waschen und kochen. Feldsalat verlesen und waschen, gut abtropfen lassen. Steinpilze waschen und einweichen, ausdrücken und zusammen mit gewürfeltem Speck etwas anbraten. Die Schwarzwurzeln unter fliessendem Wasser schälen, in etwa 7-10cm lange Stücke schneiden, garen.
Anrichten und mit Balsamico garnieren.
Dein Salat sieht sehr einladend aus! Auch hast Du ihn schön fotografiert 🙂
Weniger wichtig ist, daß ich Schwarzwurzel so gar nicht leiden kann (eine alte Kriegsverletzung aus dem Kinderhort der ’60er Jahre). Aber ich ersetze die Wurzel einfach mit Spargel und schon bin ich glücklich
LG Alex!
Süßwurzel, Haferwurzel, Helianthi fallen mir noch an saisonalen Gemüsen ein. Dein Wochenmarkt scheint ja ein umfangreiches Angebot zu haben. Crosne/Stachys gingen auch.
Und zum Spargel: ich kann es kaum erwarten, dass es endlich Frühling wird, Erdbeeren und Spargel frisch verfügbar sind und uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen!
LG Oli
Von den gebratenen Tauben träum ich auch… 🙂 Nach den anderen erwähnten Zutaten muß ich mal suchen, das wird vielleicht nicht so einfach.
LG Alex
Das sieht einfach fantastisch aus!!
Ich möchte es heuer auch endlich mal mit Schwarzwurzeln probieren. Das nehme ich mir schon so lange vor, aber irgendwie verpasse ich immer den richtigen Zeitpunkt. Dabei liebe ich dieses Gemüse!
Viele herzliche Grüße
Katharina
Na dann los! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt und sie sind sehr dankbar, robust und lecker.
Liebe Grüße, Oli
Unggggh, sieht das lecker aus. Und deine Schwarzwurzeln sind ja wirklich Pfähle… wie kriegst du die denn unfallfrei geernetet?
Ich hab leider mit Schwarzwurzeln hier kein Glück (naja, dafür wuchert bei mir der Feldsalat ;)), aber das schmeckt sicher auch mit Haferwurzeln… von denen hab ich zum Glück noch ein paar in der Erde. Danke für das Rezept!
Naja, lockere Erde und eine Mistforke. 😉 Einige sind dennoch abgebrochen – aber eher so jenseits von 50cm.
Ich habe heute mein Feldsalatbeet visitiert und festgestellt, dass sich da was tut seit ich die Winterabdeckung entfernt habe. Das war auch wirklich eine Schnapsidee, den Rapunzel zuzudecken, ein Vlies hätte mir bessere Dienste erwiesen.
Haferwurzeln will ich dieses Jahr auch unbedingt wieder anbauen. Heute gerade habe ich ‚uralte‘ Süßwurzeln geerntet. Auch was Feines, aber eben längst nicht so dick und lang wie Schwarzwurzeln.
Haha, und ich bin schon ganz stolz, dass ich in meinem Gemüsegarten inzwischen ~ 30cm nur Erde habe (darunter kommt dann direkt Mergelgestein). Schluchz!
Ich muss gestehen, dass ich den Feldsalat überhaupt nicht abdecke. So viel Schnee haben wir bislang noch nicht gehabt, dass er darunter kaputtgegangen wäre.
An Süßwurzeln habe ich mich noch nicht probiert! Wie nutzt du die denn dann? Auch als Gemüse oder eher fürs Dessert? Oder machst du tatsächlich Sirup draus?
Hrm OK, Humusschicht aufbauen ist ein mühseliger Weg wenn man kein Material zukauft. Unser gewachsener Boden ist zwar super fruchtbar und reicht weit – aber eben die Quecke ..
Bezüglich Süßwurzel muss ich mich korrigieren, ich meinte Zuckerwurzel – entschuldige. Die dann halt etwas gedünstet wie Schwarzwurzeln oder Haferwurzeln.
Und in Bezug auf Material nochmal: ich überlege mittlerweile ernsthaft ein Schild an den Zaun zu hängen, dass wir Rasenschnitt und Laub annehmen. Die Leute zahlen 2€ pro Sacke (mickymausklein) um beste Rohstoffe zu entsorgen und bislang hat unser mündliches Angebot nur bei einem Verwandten gefruchtet. Nachteil ist eben, dass man nicht weiss, was die alles an Chemie auf ihre Böden kippen.
Ja, das Material kommt halt auch nur nach und nach zusammen. So ein Schild wäre sicher eine Idee. Ich bin schon ganz stolz, dass ich inzwischen die oberste Bodenschicht weitestgehend humos und steinfrei habe!
Ach soo, also nicht das klassische Beißholz. Aber auch ein interessantes Gewächs. Wie süß ist die denn nach dem Dünsten? Der Name lässt mich irgendwie an gezuckerten Spargel oder so was denken! 😉
Gestern haben wir neue Probanden zum Bodenaufbau geworben die ihren Grünschnitt nun nicht mehr über die Tonne entsorgen wollen, sondern ich fahre vor und hole das Zeug per Big Pack ab. Leger für alle.
Süß… ähhh Zuckerwurzel (den Reflex das falsch zu schreiben werde ich so schnell nicht los), joa zart ist die, und süßlich auch, etwas süßer als Haferwurzel würde ich sagen, lohnt sich zu testen zumal die mehrjährig ist und sehr robust. Man kann sie problemlos brutal teilen, aussäen und angeblich auch Wurzelstecklinge machen.
Dein Salat sieht super lecker aus! Bei mir gab es gestern einen Nudelauflauf mit Schwarzwurzeln 🙂
LG Jacqueline
Das ist auch eine feine Idee, ein paar Schwarzwurzeln warten hier noch auf Verwendung und einige habe ich noch im Beet entdeckt. Nudelauflauf, jo, warum nicht mal wieder.
LG Oli
Schaut richtig lecker aus 😄😄👍🏼
Danke, das ist es auch.
LG Oli