Schlagwort-Archive: Ernte

Paprikaanbau im Freiland in Norddeutschland 2015 (und ein wenig Verarbeitung)

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Nachdem wir in den letzten Jahren Paprika eher im bescheidenen Umfang oder mit zweifelhaftem Erfolg angebaut haben, veränderten wir in der Saison 2015 einige Parameter und können recht zufrieden sein.
Die Beurteilung muss natürlich immer vor dem Hintergrund erfolgen, dass wir hier im feucht-kühlen Norddeutschland ohne Gewächshaus gärtnern. Weiterlesen

Yacon-Anbau in Norddeutschland

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Yacon ist eine Verwandte des Topinambur und kommt ebenfalls aus Südamerika und zwar aus den peruanischen Hochebenen der Anden. Dort wird sie seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel angebaut und wird, wie ich irgendwo aufgeschnappt habe, zum Durst löschen gegessen. Der Geschmack der Speicherwurzeln erinnert uns etwas an eine Mischung aus Nashi und Mango. Von der Nashi das birnige und von der Mango das harzige. Aber da liest man manchmal auch was anderes, mag daran liegen, dass Geschmäcker verschieden sind, meine gehässige Vermutung ist allerdings, dass viele Seiten nur voneinander abschreiben und kaum einer der Autoren Yacon selber probiert hat. Soweit ich informiert bin, ist der Obst-Gemüse-Exot in Europa nicht als Lebensmittel zugelassen weil er hier keine Tradition hat (nicht, weil es nicht gesund wäre). Gedünstet oder gebraten sollen die Wurzeln an Wasserkastanien erinnern. Weiterlesen

Riesige Herbsthimbeeren

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Große Freude herrscht, die erste der vielen Herbsthimbeeren, die ich im Frühjahr gepflanzt habe, trägt bereits wieder reife Früchte. Somit hatten wir nur eine ganz kurze Erntepause bei den Himbeeren, vielleicht 2 Wochen? Ich hatte bei der Baumschule Horstmann geschätzte 24 Pflanzen bestellt, Sommer- und Herbsthimbeeren, jeweils die resistentesten, aromatischsten. Nun sollen die sich bewähren, wer zu anfällig ist oder fade schmeckt, fliegt raus und wird durch Ableger einer besseren Sorte ersetzt. Jetzt im Herbst müssen wir dringend noch das geplante Spalier aus Schwachholzstangen aka Bohnenstangen errichten, was im Frühjahr wegen Arbeitsüberschuß aus der Liste gefallen ist.

Ernte der Hokkaidos

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Kürzlich hatte ich ja berichtet, dass aufgrund vieler sinnvoller Massnahmen, unsere Kürbispflanzen dieses Jahr sehr gut dastehen. 20 Früchte pro Pflanze hatte ich etwa stehenlassen, damit sie alle eine Chance haben auszureifen – dann kam die Fäule.

Kleine und mittlere Früchte wurden am Blütenansatz braun, dann insgesamt braun gesprenkelt und dann fielen sie ab. Mittlerweile denke ich, dass wir gut beraten sind mit einer Ausbeute von insgesamt 20 Hokkaidos zufrieden zu sein. 2 hatte ich schon geerntet, diese 15 kommen hinzu und an den Pflanzen hängen auch noch einige, die weiter ausreifen sollen. Weiterlesen

Ernte der Chilis

IMG_9950-700x466Ich bekam im Frühjahr von meinem Schwager 7 wunderschöne, selbst gezogene Chilipflänzchen. Zwar warnte ich ihn, dass ich mit Chilis und Paprika (Capsicum) anscheinend kein Glück habe, aber er liess die Pflänzchen trotzdem in meiner Obhut. Ich gab ihnen Futter und Wasser sowie einen schneckensicheren Platz an der ungeschützten Süd-West-Seite. Sonnig, aber sehr windig also.

Die längste hier mögliche Sonnenscheindauer in diesem trüben, kalten, nassen Jahr reichte nun gerade so hin, dass der Großteil der Pflanzen knapp rechtzeitig zum ersten Frost reif war.

Für mich ist das Ergebnis eine Platzierung im Mittelfeld. Man darf nicht ausser Acht lassen, dass hier ein stetiger Wind geht und die Pflanzen es im norddeutschen Freiland dieses Jahr nicht so leicht hatten.

Die letzte Ernte des Jahres: Kürbisse und Tomaten

Mein Bauchgefühl war mal wieder richtig, und so begab es sich, dass ich rechtzeitig genau einen Tag vor dem ersten Schneefall und dem Einsetzen der Nachtfröste daran ging, meine Zierkürbisse und die restlichen Cherrytomaten aus dem Gewächshaus zu ernten.
Leider war ich mit der Aussaat etwas spät dran und habe es außerdem versäumt, die Erde mit Kompost anzureichern. Sonst hätte ich vermutlich einen besseren Ertrag gehabt.
Trotzdem sind aus dem Saatgut recht stattliche Pflanzen entstanden, die im Nu das halbe Gewächshaus in Beschlag genommen haben. Die Ernte bestand aus 5 wunderschönen Zierkürbissen von verschiedenen Sorten, die eine perfekte Tischdekoration für den Herbst und natürlich für Halloween geben. Die Kürbissamen für das nächste Jahr sind auch schon gekauft: Gewarzte Zierkürbisse “Dandy” nämlich.

Im gegenüberliegenden Beet des Gewächshauses standen noch meine Tomatenpflanzen, die mich den ganzen Sommer und Frühherbst hindurch wacker mit wirklich leckeren Tomaten versorgt haben und ebenfalls mangels Rückschnitt, das halbe Gewächshaus überwuchert haben und sogar auf das Glasdach geklettert sind. Einige der auf dem Dach wachsenden Tomaten haben anscheinend schon Nachtfrost bekommen oder die Temperaturschwankungen zwischen den sehr warmen, sonnigen Tagen und kalten Nächten nicht vertragen und sind aufgeplatzt. Aus diesen habe ich die Kerne entnommen, in einem Sieb unter fließendem wasser abgespült und auf Küchenpapier getrocknet. Im Frühjahr werden aus der Saat dann neue Tomaten gezogen, da sich diese Sorte wirklich bewährt hat.

Einzig meine Paprika kümmerte das ganze Jahr vor sich hin und hat nur eine magere Schote hervorgebracht, obwohl ich die vorgezogene Jungpflanze vor Regen geschützt und wohltemperiert ins Gewächshaus gepflanzt habe.
Vermutlich habe ich es als Paprika-Anfängerin versäumt, die erste Blüte, die Königsblüte, abzubrechen.
Diese bringt nämlich, wie in meinem Falle, nur eine Frucht hervor.
Zumindest habe ich meine Lektion gelernt und im nächsten Jahr kann es nur besser laufen.

Info: Paprika anbauen
Info: Kürbisse aus eigenen Samen ziehen
Info: Tomaten anbauen
Quelle: Kürbissaat kaufen (sehr umfangreiches Angebot)

Walnußernte

Nachdem im September die ersten Walnüsse gefallen sind und direkt von hungrigen Garten-Mitbewohner eingesammelt oder entkernt wurden, habe ich mich nun, Mitte Oktober daran gemacht, die restliche Ernte einzufahren. Letztes Jahr brachten die beiden uralten Walnußbäume mehrere Stiegen Ertrag, dieses Jahr allerdings, haben die Bäume gerade soviel getragen, dass der Boden meines Korbes bedeckt war – ähnlich sah es auch schon bei der Apfelernte aus. Weiterlesen