Archiv für den Monat September 2015

Lieblingsente

lieblingsente

OK, ich habe hochoffiziell eine Lieblingsente. Normalerweise interessieren mich bei den Flugenten eher Eigenschaften wie Brutwillen, Geschicklichkeit beim Überleben, Führen der Küken, Vererbung von Masse und die Aufnahme von verschiedenem Futter bzw. die eigenständige Suche danach. Ich habe es gerne wenn die Enten grasen und sie sollen einen schönen Schlachtkörper haben, genug Gewicht ansetzen, aber nicht fett sondern muskulös und beweglich sein. Diese Eigenschaften haben wir bei unseren Enten zufriedenstellend vertreten.

Im Gegensatz zu vielen anderen, vor allem Kunden von Flugenten, mag ich die Enten auch in weiß nicht so gerne. Etwaige dunkle Schattierungen auf dem Schlachtkörper stören mich nicht, aber der Konsument von heute möchte eher keine Anzeichen von Pigmentierung. Bei dem Schlupf von Elsbeths Tochter waren 2 Küken dabei, die mir sofort ins Auge stachen, sie hatten nämlich blaue Schnäbel und sowas hatte ich bislang noch nicht gesehen. Weiterlesen

Der Marder war wieder da

Ein weiteres Entenküken aus dem Schlupf von Elsbeths Tochter ist in die ewigen Jagdgründe übergewechselt. Neuer ‚Spielstand‘ gefangene Marder zu gefallenen Küken nun 6:3 wenn ich nicht irre. Eine weitere 180cm Lebendfalle wurde aufgestellt – samt Zwangspass natürlich und ich entwickle langsam Ehrgeiz, wie man einen Zwangspaß noch zwanghafter gestalten kann. Nächste Woche wird noch eine weitere Falle geliefert, leider hatte der Verkäufer eine Sicherung eingebaut, die Käufer davon abhält, mehr als 1 Produkt auf einmal zu erwerben. Wie auch immer, ich habe ihn dazu bewegen können zu liefern, die Fallen sind gut, dieses Modell ist auch fängig auf Hauskatzen und wird auch als Fuchsfalle verkauft. Meister Reinecke kommt hier aber nicht mehr, seit die erste Falle aufgestellt wurde. Der Marder allerdings schon. Er hat es nichtmal geschafft, den kopflosen Kadaver über den Zaun zu schleppen und sich damit begnügt, die Innereien zu fressen. Verschwendung von Leben, Verschwendung von Fleisch und ein Indiz dafür, dass er früher wiederkommt als gewohnt weil er hungrig blieb.

Die folgenden Bilder sind vielleicht nichts für empfindliche Menschen, die die Kreisläufe des Lebens als eklig empfinden, also nur weiterklicken, wenn ihr Marderbeute sehen wollt.

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Mit CousCous-Feta-Hack gefüllte Zucchini in Tomatensauce

gefuellte_zuchini

Nach dem Sommermonsun habe ich im Zucchinibeet eine monströse Frucht gefunden,sie wog 2 Kilo und es war eine von den Zucchini ‚Alberello di Sarzana‘‘,die sich gut zum Füllen eignen. Mein Mann hatte Rinderhack gekauft,weil er eine von mir nicht geliebte und nicht mitgegessene Bolognese herstellen wollte. Er wollte aber auch zur Jagd und da kochen und jagen sich meistens aus zeitlichen Gründen ausschliessen, konnte ich das Hack verwenden. Alles passte und so ist mir gestern eine extrem leckere Kreation gelungen, alles war perfekt, ich brauche beim nächsten Mal nichts zu verändern und hoffe, dass ich exakt rekonstruieren kann, welche Zutaten ich wie verarbeitet habe. Das beste Kochrezept nützt ja nichts und erfüllt seinen Zweck als Gedächtnisstütze kaum, wenn wichtige Ingredienzen fehlen, in der falschen Menge oder zum falschen Zeitpunkt zugefügt werden. Weiterlesen

Kartoffel-Möhren-Stampf mal anders

kartoffelstampf

… alternativ könnte man in Hinblick auf aktuelles Weltgeschehen sagen: das Leben ist bunt.
Man nehme einen Ausflug zum regionalen Hofladen, kaufe schwarze Karotten, hierzulande sagt man an sich ‚Wurzeln‘, was mich schon immer gestört hat obwohl ich damit groß geworden bin. Wurzeln sind alles mögliche! Geht es etwas präziser bitte?
Ich lasse mich zugunsten einer üblichen regionalen Bezeichnung für dieses Gericht für diesen einen Beitrag dazu hinreißen, ‚Möhren‘ zu sagen.
Gut, man mache also diesen Ausflug, kaufe schwarze Möhren und allerhand anderes Zeugs, was im eigenen Garten nicht, nicht ausreichend oder anders vorhanden ist. Dann fahre man ein paar Kilometer weiter zum nächsten Hofladen, der gemüsemässig zwar nur Standardsortiment führt, aber fleischmässig dafür gut dasteht. Man wähle zu diesem Zwecke Lammbratwurst mit Uthlande-Siegel und erinnere sich, wie die Uthlande früher aussahen und was heute davon übrig ist. ‚Globale Erkältung‘ hin oder her, ihre geliebte Heimat im Meer versinken zu sehen war für die Menschen damals sicher ebenso unschön, wie die Angst vor weiterem Wandel heute. Mindestens. Weiterlesen

Kohlweißling mal wieder

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Ja, ich weiß: es ist nicht sonderlich schlau, Kohl ohne Kulturschutznetz anzubauen.
Ja, ich weiß: Hochbeete eignen sich vorzüglich zum Befestigen von Netzen, Folien, Zeugs.
Ja, ich weiß: eine Forenbekannte hatte mir schon vor Monaten solides Gestänge empfohlen.

Und nun haben wir den Salat, die großen und auch kleinen Kohlweißlinge haben mal wieder eines unserer Gemüsebeete als Aufzuchtstation für ihre Brut ausgewählt. Dieses Jahr kredenzen wir Grünkohl ‚Ostfriesische Palme‘ und Sibirischen Kohl ‚Russischer Roter‘, sollte der Platz zu eng werden, können die kleinen Raupen notfalls auf die Steckrübe ‚Wilhelmsburger‘ zurückgreifen. Weiterlesen

Die Sonne geht auf

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Es geht dieses Jahr anscheinend etwas früher als gewohnt auf den Herbst zu. Nachts wird es mitunter empfindlich kalt, morgens glitzert der Tau auf den Gräsern der Koppel wie Rauhreif, und die Sonne steht schon merklich niedriger. Auch tagsüber wenn die Sonne rauskommt, wurde es in den letzten Tagen selten wärmer als 20°. Ich habe wenig Hoffnung, dass meine Dutzenden Paprikas noch ausreifen. Der Himmel ist manchmal bleigrau verhangen – aber die Sonnenblumen strahlen und lassen kleine Sonnen aufgehen.

Unnatürliche Selektion

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‚Eine von den weißen‘ hatte beharrlich unter einem Holzstoß gebrütet. In Sichtweite des Entengeheges, aber ganz für sich und alleine mit den Ratten, die des Nachts Eier klauten, saß sie unter einer Euro-Palette, über ihr sicher eine Tonne Gewicht und brütete. Ob das jetzt todesmutig oder dumm war, wage ich nicht zu beurteilen, aber es ging ja gut und ein Holzstoß 2 Hausnummern weiter fiel in sich zusammen. Weiterlesen

Ketchup à la Oli

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Nachdem eine Forenbekannte bei mir die Idee, Ketchup herzustellen wiedererweckte, habe ich nicht lange gefackelt und die Wildtomaten, an denen die Braun- und Krautfäule bis dato glücklicherweise vorüber gegangen war, verarbeitet. Wer weiss, wieviele eigene Tomaten noch kommen, es wird merklich kühler und bis auf die Wildtomaten musste ich ja schon alle Pflanzen roden.

Chutneys koche ich viel und gerne, aber interessanterweise habe ich noch nie Ketchup gekocht, obwohl das ja eigentlich auch nichts anderes als Chutney ist. Weiterlesen

Der Gänsestall

gaensestall

Jetzt, da die Gänse auf der großen Koppel laufen, brauchten sie natürlich auch einen eigenen Stall. Hoch muss er ja nicht sein, ausser man wollte erhobenen Hauptes ausmisten. Aber der ambitionierte Selbstversorger entwickelt ja ohnehin im Laufe seiner Karriere einen Buckel vom Schuften und kann irgendwann einen solchen Stall normal begehen. Weiterlesen