Archiv der Kategorie: Pflanzen

Wir legen unseren Garten so an, dass eine möglichst essbare Landschaft im Kleinen entsteht – sei es für uns oder die Nutztiere, die wir halten (und dann essen). Ansonsten werden einheimische Pflanzen gesetzt, die aber wiederum ja auch für irgendjemanden essbar sind. ‚Nützlinge‘, ‚Schädlinge‘ oder Ast- und Strauchwerk für die Kaninchen. In dieser Kategorie geht es allerdings meist um Obst Gemüsepflanzen.

Trombolina d’Albenga – eine Entdeckung

Tromboncino

Immer auf der Suche nach neuem,schmackhaften Lagergemüse bin ich Anfang des Jahres im Dreschflegel-Katalog über den ‚Trombolina d’Albenga‘ gestolpert. Er wird dort Keulenzucchini ‚Trombetta di Albenga‘ genannt und beschrieben als „rankend. Viele, keulenförmige, meist zum Kreis gebogene Früchte mit kleiner Samenhöhle und viel Fleisch“ und sollte gut lagerfähig sein. Also wurde er gekauft und ausgesät in einem Anzuchttopf.

Als ich Mitte/Ende Mai meine Zucchini, Rondini, Kürbisse und Gurken auspflanzte, überraschte mich ein Hagelschauer, die Hagelkörner zerschossen von vielen Pflanzen die Blätter und nicht alle kamen durch. An eine frei gewordene Stelle pflanzte ich vermeintlich einen Butternut-Kürbis. Später im Jahr beobachtete ich argwöhnisch die Früchte und konnte sie so gar nicht zuordnen. Grün gestreift wie eine Zucchini aber laaaang und gebogen. Weiterlesen

Mini-Kiwis

mini-kiwis

Diese Mini-Kiwis habe ich im Supermarkt entdeckt. Interessant, dass dieses Wunschobst nun Mainstream zu werden scheint. Seit Jahren schon plane ich eine Kiwi an die Hauswand zu setzen. Abgehalten davon hat mich die Tatsache, dass unsere Hochbeete aus Granit-Trockenmauern, die ums Haus laufen sollen, noch nicht aufgesetzt sind, weil andere Baustellen wichtiger waren. Dass Kiwis und verschiedene Mini-Kiwis mit all‘ ihren exotischen Namen hier gedeihen wusste ich, dass sie überreichlich tragen können erfuhren wir vor wenigen Jahren von einem Bekannten. Weiterlesen

Reptilienhaut-Rettich

winterrettich

So heisst er natürlich nicht wirklich. Wobei: warum eigentlich nicht? Der Gärtner im Allgemeinen und der Gemüsegärtner im Besonderen gibt seinen Züchtungen doch gerne Namen, die an die Tierwelt angelehnt sind, bevorzugt von denen mit Attributen, deren Assoziation er bei seiner Pflanze gerne verstärken möchte: Ochsenherz-Tomate, Krötenhaut-Melone, Schlangengurke, Rattenschwanzrettich … Weiterlesen

Wie lagerfähig sind ausgereifte Zucchini? Ein Versuch

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Wenn man mit der eigenen Ernte über das Jahr kommen will, kann man ja auf die verschiedensten Methoden zurückgreifen. Vom Einkochen, Dörren oder Einfrieren bis zum konsequenten saisonalen Verzehr von Obst und Gemüse, was gerade zur Verfügung steht. Je nachdem, wie gut man sich mit ergänzenden Wildkräutern auskennt und diversen äusseren Faktoren kommt man damit schon recht weit. Ich persönlich finde die Lagergemüse aber besonders toll. Ich mag es einfach, auf einem ganzen Haufen Vorräten zu sitzen, die nicht weichgekocht oder energiezehrend eingefroren sind. Lagergemüse kann man einmieten oder bei entsprechender Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit liegen lassen, ohne dass sie verderben. Weiterlesen

Endlich mal getestet: Rettichschoten

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Seit einigen Jahren höre ich immer wieder, dass die Hobbygärtner von ‚Rattenschwanzrettich‘ schwärmen. Rattenschwanzrettich ist eine besondere Spielart des Rettichs beziehungsweise Radieschens, die besonders lange Schoten ausbildet. Ich konnte mir nie so wirklich einen geschmack zu diesen Schoten vorstellen, also haben wie diese Rettichart nicht angebaut.
Nun begab es sich aber, dass ich in einem Beet späte Karotten, Rettich und ähh vermutlich Pastinaken aussäte und dieses Beet nach dem Ernten einiger Rettichwurzeln etwas verunkrautete. Also um ehrlich zu sein gab es im Prinzip ein wenig ordentlich Wildwuchs. Weiterlesen

Riesige Herbsthimbeeren

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Große Freude herrscht, die erste der vielen Herbsthimbeeren, die ich im Frühjahr gepflanzt habe, trägt bereits wieder reife Früchte. Somit hatten wir nur eine ganz kurze Erntepause bei den Himbeeren, vielleicht 2 Wochen? Ich hatte bei der Baumschule Horstmann geschätzte 24 Pflanzen bestellt, Sommer- und Herbsthimbeeren, jeweils die resistentesten, aromatischsten. Nun sollen die sich bewähren, wer zu anfällig ist oder fade schmeckt, fliegt raus und wird durch Ableger einer besseren Sorte ersetzt. Jetzt im Herbst müssen wir dringend noch das geplante Spalier aus Schwachholzstangen aka Bohnenstangen errichten, was im Frühjahr wegen Arbeitsüberschuß aus der Liste gefallen ist.

Die Sonne geht auf

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Es geht dieses Jahr anscheinend etwas früher als gewohnt auf den Herbst zu. Nachts wird es mitunter empfindlich kalt, morgens glitzert der Tau auf den Gräsern der Koppel wie Rauhreif, und die Sonne steht schon merklich niedriger. Auch tagsüber wenn die Sonne rauskommt, wurde es in den letzten Tagen selten wärmer als 20°. Ich habe wenig Hoffnung, dass meine Dutzenden Paprikas noch ausreifen. Der Himmel ist manchmal bleigrau verhangen – aber die Sonnenblumen strahlen und lassen kleine Sonnen aufgehen.

Schrecken mit Quecken Teil V

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Tja, liebe Leidensgenossen. Habt ihr auch einen total queckeverseuchten Garten? Versucht ihr eine Wiese oder Koppel zu einem Nutzgarten mit Beeten zu machen? Seid ihr schon fast wahnsinnig geworden bei dem Versuch, die Queckenwurzeln auszusieben, heraus zu ziehen, auszumerzen, zu vernichten, sie einfach irgendwie loszuwerden, notfalls mit Gewalt? Weiterlesen

Tomatenjammer: die Braunfäule schlägt zu

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Letztes Jahr haben wir die Tomaten letztmals im Folienzelt auf der Süd-West-Seite angebaut. Sie hatten dort zwar ständig Sonne, standen geschützt, wurden nicht nass und wurden trotzdem vom Wind gelüftet – aber sie trugen kaum, kümmerten und bekamen seltsame Flecken von denen ich nicht sagen kann, ob es die Braunfäule war. Im Jahr davor hatten wir Gemüseeule zu Besuch, Raupen, die uns alles an- und abgefressen haben.

Dieses Jahr habe ich die Sorte ‚Clarita‚ von Dreschflegel, eine ‚wüchsige Neuzüchtung aus dem Freilandtomatenprojekt‘ angebaut, ausserdem Buschtomate ‚Latah‚, eine verblüffend frühe, robuste, in Idaho gezüchtete Buschtomate und die Marktomate ‚De Berao‚ angebaut von der es heisst: ‚diese alte, bis 4 m hohe Sorte bringt einen sehr hohen, allerdings späten Ertrag und ist auch im Freiland relativ krautfäuletolerant‘. Zusätzlich dazu noch Wildtomaten. Weiterlesen