Archiv der Kategorie: Regional

Mittsommer-Spaziergang in der Steinzeit

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Heute ist Sommersonnenwende und dieses Jahr fällt sie zusammen mit dem Vollmond. An sich eine magische Sache, Beleuchtung fast rund um die Uhr – wären da nicht die wasserspeienden Wolkenungetüme, die schon jetzt den Himmel verdunkeln und vorn vornherein ein Sonnenwendfeuer nahezu unmöglich machen.
Heute vormittag allerdings war hier schönes Wetter, die Sonne schien, es war warm durch den stetigen Wind aber angenehm und die Nachwüchsige und ich nutzten die Gelegenheit für einen Spaziergang entlang des Wanderweges am Steinzeitpark Albersdorf. Weiterlesen

Einen neuen Weg ausprobieren. Und Holunderplantagen finden.

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Vor einigen Tag probierte der Herr des Hauses einen neuen Weg aus; Dutzende Male war er rechts abgebogen und hatte den Weg links nicht bewusst wahrgenommen. Oft fuhr er dort zum Angeln, manchmal benutzte er den Weg als Schleichweg, auch ich bog gerne mal rechts ab, besah mir die Störche, die auf den Wiesen Frösche fangen, bog rechts ab und starrte auf’s Wasser und oder hing meinen Gedanken nach. Neulich nun also war es Zeit, die linke Seite wahrzunehmen, die wir beide so gar nicht auf der Rechnung hatten. Und siehe da: er fand verschlungene Pfade, wahre Holunderplantagen, Dickichte in Auwäldern und den Weg sehr viel weiter runter eine kleine Ferienhaussiedlung direkt am Kanal. Wenn wir hier vom Kanal reden, meinen wir natürlich den Nord-Ostsee-Kanal, „die meistbefahrene künstliche Wasserstraße für Seeschiffe weltweit“.

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Kitzsuche vor dem ersten Schnitt

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Unser Biobauer bewirtschaftet – obwohl er einige Dörfer weiter in die andere Richtung ansässig ist – eine große Wiese in unserem Ort, in dem Revier, in dem mein Mann aktiv ist.
Vor einiger Zeit beim Einkauf im Hofladen stimmten wir ab, dass wir kurz Bescheid bekommen, bevor der erste Schnitt gemacht wird, sodass wir die Wiese nach dort abgelegten Kitzen absuchen können. Und vorletzte Woche kam dann mittags der Anruf: am nächsten Tag soll gemäht werden. Also haben schnell ein paar Leute improvisiert und abends haben wir mit 4 Erwachsenen und 2 Kindern die Wiese mehr oder weniger systematisch abgesucht. Weiterlesen

Die Büffel sind zurück, sichert die Grenzen!

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Im letzten Jahr ergaben sich einige Dinge die dazu führten, dass anstatt der Pferde auf der Nachbarkoppel Wasserbüffel einzogen. Anscheinend sind sie in Deutschland auf dem Vormarsch, wir hatten sie bislang nur in Tierparks gesehen und staunten also erstmal nicht schlecht. Schnell stellte sich heraus, dass sie angenehmere Nachbarn sind als Pferde (was zum teil auch daran liegen mag, dass sie einen tollen neuen Stromzaun haben und daher unsere Erlen- und Hainbuchen nicht auffressen). Kein hysterisches Gewieher, kein rasendes Galopp 5 Meter von meinem Schlafzimmer entfernt, sodass die Erde bebt – nein, wenn sie in ‚Stampede‘ die Koppel hinunter rasen, um unten im Sumpf ihre Ruhe zu haben, sieht es trotzdem gemächlich aus. Und meinem Empfinden nach bebt die Erde auch nicht so stark, aber vielleicht bin ich voreingenommen. Büffel sind tolle Nachbarn! Weiterlesen

Rhabarber-Grütze (mit Buchweizenpfannkuchen)

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Endlich habe ich den ersten Rhabarber geerntet und glücklicherweise war ich letztes Jahr so schlau, ein paar Erdbeeren einzufrieren, um beides zu einer typisch norddeutschen Grütze zu verarbeiten. Ein Glas eingefrorene Stachelbeeren waren auch noch da – perfekt für eine saure, nordische Grütze. Ich bereite Grütze ganz traditionell mit Sago zu. Mit Speisestärke wäre es dann eine Kaltschale. Dazu passen hervorragend Buchweizenpfannkuchen, auch wenn das vermutlich eher nicht so traditionell ist, aber da man Grütze durchaus auch als Hauptgericht essen kann, passt der Sättigungsfaktor dann besser – vor allem wenn man quadratmeterweise Beete vorbereitet, kubikmeterweise Kompost umgeschichtet und tonnenweise Kompost zum Nutzgarten hochgefahren hat. Viva la Hanggarten! Weiterlesen

Pasta mit Bärlauch und roter Spitzpaprika

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Wir lieben Bärlauch. Egal ob zu Pasta, im Frischkäse auf frisch gebackenem Brot oder im Kräuterquark zu einer Kartoffel. Das Zeug ist einfach wahnsinnig lecker und wahrscheinlich macht auch der psychologische Faktor etwas aus; was rar ist und auch heute noch nicht über das ganze Jahr im Überfluss verfügbar, muss verzehrt werden solange es geht.
In diesem Sinne habe ich im Februar argwöhnisch meine Bärlauchbestände im Garten betrachtet. Mein Bärlauch war definitiv viel früher dran als irgendwo im Umkreis, aber ich wollte     an sich noch keine grössere ernte vornehmen, damit die Pflanzen sich erstmal noch weiter ausbreiten können, denn Schleswig-Holstein ist Bärlauch-Wüste. Lieget vielleicht auch daran, dass wir hier keine wirklichen Wälder haben, in jedem Fall sollte man, wen man Bärlauch frisch ernten möchte, selber welchen anbauen oder die wenigen ‚wilden‘ Stellen kennen.

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Strassen, Felder, landidyllische Gärten – alles unter Wasser

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Nachdem es den ganzen Winter über irrsinnig viel geregnet hat und ich Mitte Dezember schon einmal berichtete, dass wir ‚Land unter‘ haben, hat sich die Situation nun – 2 Monate später -nochmals verschlimmert. Glücklicherweise habe ich beim Kauf des Hauses unter anderem darauf geachtet, dass es auf einem Hügel steht. in der Tat sind wir hier 20 m ü.N.N. (wobei diese Ausdrucksweise anscheinend veraltet und damit falsch ist). Das mag für den einen oder anderen lustig klingen, ist es aber nicht.  Zusätzlich hat man die Häuser hier früher auf Hügel gesetzt und nicht unterkellert – und siehe da: die uralten Hütten stehen noch und gehören zu unserem Kulturgut. Man darf ehrlich gespannt sein, welche Bauwerke aus unserer Zeit überdauern. Weiterlesen

Winter bei den Steinzeit-Tieren

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Im Archäologisch-Ökologisches Zentrum Albersdorf leben – wie bereits berichtet – urtümliche Pferde- und Rinderrassen, Schafe und Ziegen in einer halboffenen Weidelandschaft ganzjährig draussen.
Jetzt, nachdem sich der echte Winter eingestellt hat und flächendeckend Schnee liegt, kann man schön beobachten, wie sich Tiere mit intakten Instinkten Teile ihres Futters suchen. Da wird gemächlich der Schnee beiseite gescharrt, um an das verdorrte Gras zu kommen und die Äste der Bäume geschält. Alle Tätigkeiten sind geruhsamer und energiesparender. Weiterlesen

Hagebutten-Marmelade aus Strandrosen

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Da wo ich herkomme, wachsen Wildrosen am Strand. Natürlich nicht nur dort, aber wer würde ernsthaft auf die Idee kommen, Hagebutten von Feldwegen zwischen gespritzten Feldern oder am Rande von Schnellstrassen zu ernten?
Eben. Und genau das ist hierzulande, in meiner neuen Heimat das Problem. Ich kenne hier nur potentiell verseuchte Standorte von Wildrosen und auch die bessere Hälfte ist eher ratlos, wo man sie reinen Gewissens ernten könnte – und er kennt eine Menge Feldwege und abgeschiedene Plätze. Weiterlesen

Ein Sonnenuntergang im warmen Winter

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Am Vorabend zum Heiligen Abend auf dem Nachhauseweg gab es einen dramatischen Sonnenuntergang. Zuhause angekommen habe ich mir zwar sofort die Kamera geschnappt, aber leider versperren hier Gebäude den Blick auf den unteren, glühenden Teil.
Trotzdem: sieht das nicht schon etwas nach Frühling aus?