Schlagwort-Archive: Garten

Neues vom wild lebenden Kaninchen

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… regelmässigen Lesern auch bekannt als ‚Muckelmann‘. Der bislang einzige Nachfahre einer unserer beiden Zippen und des zugezogenen Bocks dürfte nun etwa 6 Monate alt sein. Sicher ist, dass er/sie/es in den letzten Wochen nochmals einen Wachstumsschub hingelegt hat, von dem ich nicht dachte, dass ihn Kaninchen in dem Alter noch haben.
Nachdem der Muckelmann aus dem elterlichen Gehege auszog, noch bevor er trocken hinter den Ohren war, liess er sich im Alter von etwa 2 Monaten wieder öfter dort blicken, blieb aber nie länger als 2 Tage. Vornehmlich ging es bei den Besuchen wohl darum, bei einsetzendem Winter leichter an eine hochkalorische Ration Futter zu kommen – und vielleicht auch beim Kuscheln etwas Nestwärme zu ergattern. Es gibt Zeiten, da kann ich es wunderbar nachvollziehen, alle Verantwortung, Eigenständigkeit und sich-selbst-versorgen fahren zu lassen und sich einfach an den gedeckten Tisch setzen zu können. Weiterlesen

Tannensirup als Hustenmittel

tannenspitzensirup

Gleich vorweg muss ich zugeben, dass ich nur ein Konsument dieser harzig-süßen Köstlichkeit bin, hergestellt wurde sie von der Baumfrau und vielleicht können wir sie überzeugen, ihr Rezept und ihre Vorgehensweise hier vorzustellen damit wir alle passend zum Austrieb der Tannen und Fichten im Mai dieses Naturheilmittel ansetzen können. Ich habe mittlerweile 3 verschiedene Chargen getestet und festgestellt, dass es erhebliche Unterschiede gibt – wenngleich ich jeder Intensität und Geschmacksrichtung etwas abgewinnen kann, ich mag diese würzig-harzigen Aromen sehr gerne.
Tannensirup wird mitunter auch Tannenhonig genannt, ist aber natürlich kein Honig weil er nicht von Bienen produziert wird. Stattdessen werden die frischen Austriebe von Fichten mit Zucker angesetzt. Die Heilwirkung, die man volksmedizinisch dem Maiwipferlsirup nachsagt, beziehen sich auf die oberen Atemwege bei ErkältungskrankheitenWeiterlesen

Zwiebelhonig gegen Atemwegserkrankungen

Zwiebelhonig als Schleimlöser

Weiter geht es mit der Sammlung von Hausmitteln bei Erkältungen. Noch bekannter als Rettichsirup scheint Zwiebelhonig zu sein. Die Arten der Zubereitung unterscheiden sich dabei, teilweise wird aufgekocht, manchmal zuerst aus der Zwiebel zusammen mit Wasser ein Sud hergestellt. Auch über die Haltbarkeit gibt es verschiedene Angaben. Gerade heute telefonierte ich mit einer Bekannten, die auch noch über altes volksmedizinisches Wissen verfügt, bei ihrer Großmutter stand das Glas mit Zwiebelhonig auf dem Herd parat.
Ich zeige also das Rezept, was ich kenne und würde vorschlagen, dass wir andere Zubereitungsarten in den Kommentaren sammeln, die kann ich später im Artikel auflisten. Weiterlesen

Hustensirup aus schwarzem runden Winterrettich & ein Vergleich mit weißem Sommerrettich

Rettichsirup als Hustensaft tropft ins Glas

Vor ziemlich genau einem halben Jahr habe ich aufgrund aktuellen Bedarfs recherchiert und getestet, wie gut sich langer, weißer Sommerrettich zur Herstellung von Hustensaft eignet. Sehr, sehr gut war in meinem speziellen Fall das Ergebnis.
Vor 6 Monaten galt wie heute: Weiterlesen

Gartenrundgang Mitte November im Eis

Eiskristalle wachsen

Ein kurzer Gartenrundgang mit Fotos von heute morgen um 7 Uhr. Wie man an den Eiskristallen sehen kann, haben wir eine feuchte Kälte, die unangenehm beisst. Die Kristalle wachsen durch Feuchtigkeit in der Luft  von Tag zu Tag weiter. Heute zog am Vormittag ein recht starker Nebel auf und am Nachmittag kam die Sonne dazu noch heraus. Als wir über Land fuhren, zeigten sich uns also herrliche Bilder von weißen frostigen Landschaften im kalten, weißen Nebel und angestrahlt von der Sonne. Natürlich war die Kamera zuhause. Demnach also nur ein paar Impressionen aus dem leeren Garten ohne Tiere. Weiterlesen

Willkommen November, ich habe dich nicht vergessen

Doppelter Regenboden über unserem HofNein, November, du graues Elend, ich habe dich nicht vergessen. Du Bindeglied zwischen (optimalerweise) herrlich warmen Oktobertagen mit buntem Laub und zunehmend kühler, klarer Luft – die wohl jeder Norddeutsche liebt – und der gemütlichen Adventszeit und dem Ausklang des Jahres mit Weihnachtsfest und Silvester im Dezember.
Der Selbstversorger und Hobbygärtner hat nun schon weniger zu tun, je nach persönlichen Gegebenheiten und dem Status des Gartens wäre selbiger jetzt noch winterfest zu machen und wir haben die beste Pflanzzeit solange der Boden noch offen ist. Die Öfen laufen, Obst wird gedörrt, Kuchen gebacken und manch einer ist schon im Endspurt und will die letzten Arbeitstage des Jahres herumbringen, bevor das Rennen von Neuem beginnt.
Ansonsten kann ich dem November in Norddeutschland wenig Schönes abgewinnen. Ein grauer Himmel trifft auf graue Landschaften, es gibt wahlweise Nieselregen, Herbststurm mit peitschendem Regen oder Nebel der ebenfalls so nass ist, dass man an sich Ölzeug bräuchte. Weiterlesen

Gartenrundgang quer durch den Oktober

Zaungucker

Die Zeit rennt mal wieder, im Oktober gab es zunächst Dauerregen, dann Dauernebel, zuletzt ein paar wirklich schöne, warme und bunte Tage und nun ist er schon wieder um. Ich zeige also, genau wie letzten Monat, mehrere Gartenrundgänge in Schleifen und es gibt dieses Mal extra tiefe Einblicke in die Krötenquartiere, Igelunterkünfte, Abenteuerspielplätze und Materiallager aka Schandflecken. Das wirklich befriedigende an den Schandflecken ist, dass mit jedem einzelnen der verschwindet, ein neues Projekt angefangen oder sogar vollendet wird und sich so ein doppelt neuer Blick ergibt. Ein Schandfleck weniger heisst meistens auch, dass wieder etwas mehr Struktur im Garten geschaffen wurde, ein Meilenstein auf dem Weg erreicht.
Im Übrigen freue ich mich zu sehen, dass einige Gartenblogger die Idee aufgegriffen haben. Weiterlesen

Quittenmark wie Melimelon & ein paar allgemeine Erkenntnisse

melimelon-mit-quitten

Normalerweise müsste ich jetzt schreiben, dass es Apfelquitten gibt, die sehr trocken aber hocharomatisch sind und Birnenquitten, die weicher sind; dass es schade ist, dass nicht mehr in jedem Garten ein Quittenbaum steht und man Quitten nicht im Supermarkt bekommen kann. So wie man es überall lesen kann und so wie im Frühjahr allerorten darauf hingewiesen wird, dass Rhabarber ein Gemüse ist.
Kann ich aber nicht. Denn abseits der Supermarktgesellschaft scheinen Quitten wieder ein recht normales Obst zu sein, gemeint sind einheimische Quitten. Mit etwas Umhören, kommt wohl jeder auch ohne Baum zu Quitten.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: natürlich ist es jammerschade, dass diese nach Ambrosia duftenden Früchte offenbar in manchen Gegenden und innerhalb von Städten schwer zu finden sind und wenn es so ist, dass sie nur noch selten angebaut werden, mache ich den Vorschlag: Pflanzt einen Quittenbusch! Sie stehen Ziergehölzen in nichts nach, sind auch für kleine Gärten geeignet und produzieren Nahrungsmittel, sind ihnen also per se überlegen. Dass die Blätter wunderschön sind und die Blüten ebenfalls reicht an sich schon, dass man im Herbst wunderbares Raumparfum und Früchte zum Verarbeiten gratis bekommt ist eine willkommene Dreingabe, Tauschgut oder Ware für den Straßenstand. Weiterlesen

Die Vertikale nutzen und beste Anbaufläche gewinnen: das Wein-Spalier

Hochbeet an Hausmauer und Spalier

Zugegeben, alle 3 kombinierten Methoden zum Anbau von Nutzpflanzen, die wir hier testen sind für sich genommen nichts neues, absolut nicht.

Seit ewigen Zeiten kultivieren Menschen Weinreben und andere Pflanzen an Spalieren und erhöhen mit dem entsprechenden Erziehungsschnitt Fruchtgröße und Ertrag. Heute sind Anbaumethoden, die die Höhe nutzen als ‚Vertical Gardening‘ insbesondere bei urbanen Farmern wieder sehr beliebt.
Auch die Rückstrahlung von Wärme und die geschützte Lage vor Mauern macht man sich seit langer Zeit zunutze, legendär sind die französischen Pfirsichplantagen, für die 600 Kilometer Mauern errichtet wurden, vor denen vom 17 bis ins 19/20 Jahrhundert Pfirsichbäume an Spalieren aufgebunden waren und auf diese Weise 17 Millionen Früchte direkt dort produzierten, wo sie gebraucht wurden.
Le Clos de Peches: Pfirsich-Anbau vor Mauern, geschützte Lage und Wärmerückstrahlung

Die Ertragsverbesserung durch die Nutzung von Hochbeeten schließlich habe ich schon oft erwähnt und man kann die Erfolge gut auf meinen Fotos sehen. Weiterlesen

Vor dem Frost

Gänse warten auf Fallobst

Gänse warten auf Fallobst

Vor 2 Tagen, als wir abends die Tiere ins Bett brachten, machte ich wie ferngesteuert einen Abstecher zu den Wildtomaten und verlor mich dort. Ich erntete soviele reife und halbreife Tomaten wie in meine Schüssel passten während Vater & Tochter sich um Enten und Gänse kümmerten.
Am nächsten Morgen, als ich früh meine Runde drehte war klar, dass es wieder funktioniert hatte: instinktsicher ernte ich eigentlich immer am Abend vor dem ersten Frost meine Tomaten ab, das war 2009 schon so, als dieses Blog entstand, ich noch in Tschechien gärtnerte und ein Gewächshaus hatte und es bleibt so.
Rauhreif* überzog die Gräser, eine frische kalte Herbstluft stand klar in den Senken und ich beschloss nun langsam die Exoten zu versorgen bevor sie Schaden nehmen.
‚Vor dem Frost‘ meint also nicht den gleichnamigen Thriller von Henning Mankell (den man jetzt zur dunkleren Jahreszeit mal wieder lesen könnte), sondern die Arbeiten, die ich schnell eingeschoben habe für den Fall, dass es bald den ersten ernstzunehmenden Frost gibt.
Schön, wenn man sich weitestgehend auf das Gefühl verlassen kann. Weiterlesen