Der eigentliche Ursprung dieses Rezepts verfolgt mich schon seit Jahren, heißt ‚roasted tomato sauce‘, liegt bei Hugh Fearnley-Whittingstall und kann mittenmang einiger seiner Tomatenrezepte beim Guardian nachgelesen werden.
Ich hatte keine Muskatblüte im Haus, keine Lust auf Lorbeer an meiner Tomatensauce und Muscovado-Zucker fehlte mir auch gerade.
Das Ergebnis kann sich trotzdem (oder gerade deshalb) sehen bzw. schmecken lassen. Die Zubereitung ist zugegeben etwas aufwändig, aber die jetzt investierte Zeit bekommt man später zurück, wenn man bei der Zubereitung des Mahls auf die selbst gemachte Konserve zurückgreift. Weiterlesen
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Louisiana Gumbo
Auf besonderen Wunsch schiebe ich ein Rezept ein, was sich derzeit leider nicht ganz aus den Erzeugnissen des Gartens herstellen lässt, aber kommt Folientunnel, kommt Okra – hoffe ich. Große Garnelen haben wir hier nicht und die kleinen Garnelen aka Nordsee-Krabben werden immer seltener, sodass man sich selbst als Norddeutscher kaum noch ein Krabbenbrötchen leisten kann. Garnelen sind beim Gumbo nicht unbedingt notwendig, aber sie passen schon mächtig gut. Wer eine nachhaltige Variante bevorzugt, könnte sich an der Zubereitung chinesischer Wollhandkrabben versuchen. Die haben wir hier massenhaft, sie lassen sich sehr leicht fangen und in China sind sie eine Delikatesse. Einzig die Aufbereitung ist wohl etwas speziell, wie man bei Ting Ting lesen kann. Auch dazu habe ich eine Idee, und die wäre die perfekte Überleitung zum Hühnchenfleisch. Wer mich kennt, weiss Bescheid …
Geschmorte & karamellisierte Champignon-Zwiebel-Pfanne mit wilden Kräutern auf geröstetem Brot mit Frischkäse
Die Idee zu dieser Vorspeise kam uns letztes Jahr im Rahmen einer Resteverwertung. Nun habe ich die Zutaten noch etwas besser abgestimmt und das Ergebnis spricht für sich. Total ausgewogen würzig-herzhaft lecker. Als Vorspeise, Snack oder Hauptgericht. Weiterlesen
Schlichter Tomatenketchup
Auch wenn einer der Vorteile am selber machen definitiv ist, dass man sich an sämtlichen Geschmacksrichtungen nach Belieben austoben kann und somit vermutlich überproportional viele etwas extravagantere Geschmacksrichtungen ausprobiert als Otto-Normalkäufer, verlangt der Appetit doch auch nach ganz einfachen Dingen. Ein simpler Tomatenketchup ohne Firlefanz aber mit sattem Geschmack fehlte noch in meinem privaten Kochbuch. Zwar ist mein Wildtomaten-Ketchup auch vergleichsweise schlicht, aber alleine durch das Anbraten von Zutaten und den Cassis-Balsamico entstehen Aromen, auf die ich diesmal verzichten wollte. Ein ganz frischer, einfacher Geschmack sollte her. Weiterlesen
Ofengemüse. Fast noch lebendig.
Ofengemüse geht eigentlich immer oder? Im Winter kommen die Lagergemüse wie Kartoffeln, Topinambur, Rüben, Beten und Süßkartoffeln auf das Blech, im Sommer und Herbst die ganze große Fülle an Wurzeln und Knollen, die jetzt alle auf einmal reif sind. Im Frühjahr hingegen ist das Sortiment für Ofengemüse etwas spärlicher, die letzten Kürbisse schmecken perfekt vom Blech und mit Glück finden sich noch andere restliche Lagerbestände aber draussen sind eher die Blattgemüse und Wildkräuter fertig, da ist nichts zu holen.
Derzeit schöpfen wir aber aus dem vollen, leben wie die Maden im Speck. Weiterlesen
Marinade für gegrilltes Wildbret (und Gemüse) nach Art der geduldigen Jägersgattin
Geduldig sollte man als Partner einer Jägerin oder eines Jägers schon sein. Denn anders als es gewisse Aufrührer uns weis machen wollen, geht der Jäger nicht in Wald und Flur, ballert das erstbeste Stück Wild ab, wiederholt dies nach Belieben wöchentlich und schleppt auf breiten Schultern grunzend zentnerweise Beute in die Höhle. Die Realität ist eher, dass man je nach Revier und Einsatzbereitschaft 2-3 Stück Rehwild im Jahr in die Truhe bekommt und diese nach wochen- oder monatelangem beobachten geschossen werden, nachdem die Jäger des Reviers von der unteren Jagdbehörde erzählt bekommen haben, wieviel Rehwild von welcher Sorte geschossen werden muss. Dann einigt man sich darauf, wer dieses Jahr wieviel und was schiessen darf und dann braucht es noch Geduld und Glück. Erfahrung schadet auch nicht. Bei Hochwild sieht das ähnlich aus, bei Wildschweinen anders. Aber darum geht es hier ja nicht. Sondern um das, was nach der Geduld und der althergebrachten Fleischbeschaffung wider der Massentierhaltung und Tiertransporten zum Schlachthof kommt.
Diese Marinade passt unserer Meinung besonders gut zu Wildschwein und Reh, aber auch als Marinade für gegrillte Zucchini, Auberginen und Süßkartoffeln macht sie sich sehr gut. Weiterlesen
Blätterteig Caprese Stückchen
Zumindest fast. Diese Blätterteig-Stückchen sind eine wahre Wunderwaffe gegen Appetit und Hunger unter Zeitnot. Während die einen derzeit den Sommer geniessen und schnell ein leichtes aber leckeres Essen auf den Tisch bringen wollen, nutzen die anderen die Regenpausen, um trockenen Hauptes Tiere und Nutzgarten zu versorgen. Ein weiterer Vorteil neben der Tatsache, dass diese Teilchen sehr schnell gemacht und extrem lecker sind ist, dass sie total flexibel belegt werden können und man auch frisch geerntete Kleinigkeiten gut unterbringen kann. Die ersten Tomaten, die dicken aber noch nicht ausgereiften Zwiebeln, Rucola, Basilikum schnell bevor er blüht, Rosmarin und Thymian sowieso, Oregano, Mangold – alles immer schön auf einer leckeren Mozzarellaschicht gebettet und schnell in den Ofen geschoben. Weiterlesen
Gepökeltes Brathähnchen mit Succotash
Dieses Gericht habe ich vor der feindlichen Übernahme meines Körpers durch die hartnäckigen Erkältungsviren gemacht, zu einer Zeit, als ich noch schmecken konnte. Die Veröffentlichung dann wurde wohl schon aufgrund der fiesen Symptome verschoben.
Wie auch immer, dieser gepökelte Brathahn war noch besser als der erste und das salzige, gepökelte Fleisch in Verbindung mit dem süsslichen Succotash eine Wucht.
Nachtrag: Succotash, eine Gemüsemischung indigener Amerikaner, nennt man die Mischung von Mais und (Lima*-)Bohnen, eine Kombination, die zusammen 101% biologische Wertigkeit der Proteine erreicht, ausserdem ergänzen die Proteine der Bohnen gut die Kohlenhydrate des Mais‘. In Teilen des Südens der USA wird jede Zubereitung von Gemüse mit Butter oder Schmalz Succotash genannt.
Dank Alex‚ Hinweis nochmal ergänzt. Weiterlesen
Tarte Tatin mit karamellisierten Zwiebeln und Schafskäse
Diese Tarte Tatin ist ein Festschmaus, nicht mehr und nicht weniger!
Wie so oft fand sich alles zusammen. Meinem aufmerksamen Leser Bernhard von KampfdenKalorientierchen.com fielen aufgrund meiner Wintergerichte und der Serie ‚Vom eingemachten Leben‚, in der es darum geht, leckere Gerichte aus eingelagerten Zutaten herzustellen, einige tolle Rezepte ein. Er schickte mir einige Urschweizer Rezepte, die wir hier noch nachkochen und vorstellen werden aber auch dieses Rezept für eine Tarte Tatin mit Zwiebeln aus dem Périgord (weil ich kurz erwähnte, dass wir mit einem spontanen Besuch, eine Tarte Tatin aßen). ‚Tarte Tatin aux oignons rouges et au fromage de chèvre‘ heisst es im Original und stammt vom Kommissar Bruno, beziehungsweise aus dem Kochbuch, was aufgrund der in den Krimis vorkommenden Rezepte erschaffen wurde: ‚Brunos Kochbuch: Rezepte und Geschichten aus dem Périgord‘.
Verständlicherweise, denn wer von diesen schmackhaften Kreationen liest, möchte sie bestimmt auch nachkochen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Sabrina & Bernhard von Kampfdenkalorientierchen.com, ich finde es ganz, ganz lieb von euch, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir eure tollen Rezepte zur Verfügung zu stellen! Weiterlesen
Topinambursuppe
Im Garten gibt es noch Wintergemüse. Pastinaken, neu austreibenden Grünkohl, vergessene Karotten, Haferwurzeln, Crosne, Süßwurzeln und Topinambur.
Ich habe letzte Saison 2 Sorten Topinambur angebaut, eine auf 5 qm normalem Gartenbeet, die jetzt so feucht sind, dass das Arbeiten mit der Grabegabel wahrlich kein Spaß ist – und eine neue Sorte zur Vermehrung im Kübel. Eben diesen Kübel habe ich mir vorgenommen um nachzusehen, wieviele Knollen die Pflanzen gebildet haben. Immerhin sind sie sehr gut gediehen und haben – im Gegensatz zu der anderen angeblichen Feinschmeckersorte – sogar geblüht. Aus einem halben, kleinen Mörtelkübel habe ich 2,5 Kg Knollen geerntet. Ich denke, das ist OK dafür, dass ich nur initial gedüngt habe. Weiterlesen