Archiv für den Monat August 2016

Was machen mit unreifen Äpfeln? Apfelpektin-Fond

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Mjaaa, da fehlt eine halbe Fliese. Unzuverlässige Handwerker immer …

Wie beim Gartenrundgang berichtet, tragen einige Apfelbäume hier mehr als sie tragen können, ohne zu brechen. Ich hatte gemutmasst, ob ich versuche, Apfelpektin-Fond als Geliermittel aus den unreifen Äpfeln zu kochen und das habe ich nun getan. Ich habe mithilfe dieses Fonds zwar noch keine Marmelade/Konfitüre mit pektinarmen Früchten zubereitet, wollte von dem Rezept aber vorab trotzdem schon einmal berichten, weil es dieses Jahr nicht unüblich ist, dass die Bäume so schwer tragen und sicher einige von euch das Rezept gebrauchen können, weil auch sie unreife Äpfel geerntet haben. Weiterlesen

Grüne Bohnen (Fisolen) sicher einkochen

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Es ist Bohnenzeit und ich wurde in den letzten Tagen mehrfach gefragt, wie ich sie einkoche. Das erzähle ich euch gerne an dieser Stelle, so haben alle Zugriff darauf und vielleicht ist das wie und warum dabei auch noch aufschlussreich für manch einen. Allerdings wäre dies kein sonderlich idyllischer Beitrag und ginge auch über ein blosses Einkochrezept hinaus, weil ich dabei zwangsläufig auf das Thema Lebensmittelsicherheit eingehen muss. Eine Spielverderberin bin ich allerdings auch nicht, sondern nehme einfach die Gelegenheit wahr, in einem gesonderten Beitrag etwas darüber zu erzählen (nur oberflächlich natürlich, wer mehr wissen will, für den hinterlege ich am Ende des Beitrags Links) und schreibe hier über die Einmachrezepte für Bohnen. Ich setze also voraus, dass ihr die Seite über ‚Lebensmittelsicherheit beim Konservieren von eiweißreichem Gemüse‚ gelesen habt oder von vornherein gut informiert seid. Weiterlesen

Jetzt ist das Maß langsam voll!

Dauerregen Sommer 2016Das obige Bild bietet sich derzeit fast durchgehend. Während der Sommer 2016 bis auf geschätzte 3 Wochen in Folge in denen es schwül-heiß war bislang schon verregnet war, gab es doch zwischen den 3-4 stundenlangen Güssen pro Tag immer noch die Phasen, in denen man trockenen Fusses die Tiere versorgen konnte. Jetzt nicht mehr.
Ich habe zwar wohl gehört, dass es sogar hier in Schlewig-Holstein Ecken geben soll, in denen es diesen Sommer kaum geregnet hat, aber wirklich glauben kann ich kaum, dass wir hier eine Dauerregen-Enklave sind.
Gerade trudelte der neue Newsletter vom NABU herein, den ich normalerweise durchaus zu schätzen weiss und in dem es immer etwas interessantes gibt. Heute allerdings wollte man mich ärgern, das Maß ist nun wirklich langsam voll: Weiterlesen

Blaubeersauce mit einem Hauch von Blutorange

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Es ist schon wieder soweit und die Blaubeersaison ist in vollem Gange. An sich hätten wir zuhause im Nutzgarten genug Kulturpflanzen und in den Knicks Wildfrüchte zu ernten und verarbeiten, aber mit dem Töchterlein in die Blaubeerfelder zu gehen ist ein kleines Abenteuer, eine Auszeit und etwas Besonderes. Ausserdem reicht unsere eigene Blaubeerernte vermutlich noch immer nicht für die ganzen Kochexperimente, die ich vorhabe. Im Supermarkt kostet das Kilo Blaubeeren 7,95, am Blaubeerhof 5,95 und selbstgepflückt 2,95 – da fällt die Entscheidung nicht so schwer, sich seine Kilos selber zu sammeln. Und wenn man dann noch mit Trick 17 vorgeht, kommt man an die dicken, süßen Früchte und die Sonne geht auf. Weiterlesen

Wilde Früchte: Holunder-Brombeer-Marmelade

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Wie beim letzten Gartenrundgang gezeigt, waren die Holunderbeeren an einem Strauch bereits vollreif, die Äste hingen schwer beladen bis zum Boden und was das schönste war: die Beeren waren alle gleichzeitig reif. Der Verdacht liegt nahe, dass dieser Holunder eine spezielle Varietät ist und viel Zuchtarbeit vor diesem tollen Ergebnis stand. Herausfinden werde ich das wohl aber nicht, denn wir haben ihn zusammen mit etwa 5 anderen als ganz normale wurzelnackte Ware in einer Bioland-Baumschule gekauft – als Ersatz für die hochgelobten ‚Haschberg‘ und ‚Haidegg 17‘ aus Klosterneuburg in Österreich, die hier verstarben.
Große, gesunde Brombeeren hatten wir auch reichlich und so lag es nahe, die beiden Wildfrüchte zu kombinieren. Weiterlesen

Holundermarmelade mit Pflaumen

Holunder und Pflaume

Da ich auf der Suche nach Inspirationen für die Verwertung der reifen Wildfrüchte ohnehin gerade viele meiner Kochbücher durchgeblättert habe, nahm ich auch mal wieder das hier bereits erwähnte ältere Buch mit dem etwas kitschig anmutenden Titel ‚Die gute alte Zeit – Alte Rezepte neu entdeckt‘ zur Hand. Da der Autor auch aus Norddeutschland stammt, viele Erinnerungen an altes Gebrauchswissen hat und vor allem auch schildert, was in seiner Kindheit durch die Jahreszeiten gegessen wurde, ist es für mich interessant. Wer sich für norddeutsche Alltagsgeschichte und ehrliche Rezepte aus einfachen Haushalten nicht interessiert, wird Bücher wie dieses furchtbar finden. Nichts exotisches mit dem man imponieren kann, sondern wilde Früchte aus dem nächsten Knick, nichts veganes, dafür vegetarisch satt, kein um die ganze Welt gereistes Superfood, sondern Brotsuppe mit Backpflaumen oder Brennnessel-Hafer-Suppe.
Natürlich sind Brennnesseln und Hafer auch Superfood und gerade wieder in Mode, aber vergesst auch die Holunderbeeren nicht. In dem Buch gibt es also neben allerlei anderen Rezepten mit Wildpflanzen auch eine Holundermarmelade mit Pflaumen. Weiterlesen

Blaubeer-Tomaten-Ketchup

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Nachdem ich letztes Jahr sowohl einen recht guten Blaubeer-Ketchup und einen exquisiten Wildtomaten-Ketchup gemacht hatte, habe ich dieses Jahr Blaubeeren und Tomaten kombiniert und einen weiteren wirklich guten Ketchup kreiert. Ich habe ihn erstmal pur gelassen – von ein wenig Chili abgesehen – es ist noch Raum für Gewürzexperimente, aber ehrlich gesagt gefällt er uns so ziemlich gut, wir haben keinen akuten Bedarf, etwas zu verändern.
Ausserdem plane ich, sobald ich Zeit habe, einen Pflaumen-Ketchup zu entwerfen, für geschmackliche Variationen ist also ohnehin gesorgt. Nun aber erstmal der Blaubeer-Tomaten-Ketchup. Weiterlesen

Alltagskompatibles Schwarzbrot

Schwarzbrot aus Roggen-Sauerteig

Seit einiger Zeit bestand hier im Hause der Wunsch, ein ‚richtiges‘ Schwarzbrot aus eigener Herstellung auf den Tisch zu bekommen. Wir haben zwar glücklicherweise im nächsten Ort einen traditionellen Bäcker, der ohne die heute üblichen Färbemittelchen Schwarzbrot backt, was dann eben nicht ganz so schwarz ist – aber etwas selber machen zu können ist ja auch irgendwie Lebenseinstellung. Immerhin kam von dem besagten Bäcker der Sauerteigansatz, nachdem ich meinen beim Versuch ihn durch Trocknung zu konservieren, zugrunde gerichtet habe.
Ich wollte ein Schwarzbrot, welches mit möglichst wenig Firlefanz auskommt und wo sich die Herstellung mal eben so schnell in den turbulenten Alltag einbinden lässt. Denn nur so wird es bei mir zur Routine. Weiterlesen

Gartenrundgang Anfang August (bei Wacken-Wetter)

Agapanthus blüht endlich

Ich bin gar nicht mal schlecht in der Zeit mit dem nächsten Gartenrundgang und wir starten bei bestem Wacken-Wetter auf dem Hof. Wacken-Wetter unterscheidet sich vom Kieler-Woche-Wetter durch den Neigungswinkel des Regens und wenn man mich fragt, auch durch die schiere Masse an Wasser. Wacken liegt deutlich näher am Herbst – aber zwischendurch gibt es immer wieder Phasen brennender Sonne, die den Festivalschlamm an Stiefeln und Klamotten derart festbacken, dass man die Sachen entsorgen kann. Erfahrung spricht aus mir.
Egal, zurück in den Garten. Auf dem Hof blüht endlich meine Schmucklilie. Seit ewigen Zeiten wollte ich eine haben und habe sie nie gekauft bis ich dieses Jahr Mitleid mit einer zu Recht preisreduzierten Pflanze hatte und sie mitnahm.
Noch blüht sie recht überschaubar, aber die Farbe finde ich schonmal wunderschön.
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Willkommen August. Erntemonat & Monat des W:O:A

Jeden Morgen und jeden Abend wenn die Tiere versorgt werden, ernten wir im Vorbeigehen Brombeeren aus dem Knick

Jeden Morgen und jeden Abend wenn die Tiere versorgt werden, ernten wir im Vorbeigehen Brombeeren aus dem Knick

Der Beitrag ‚Willkommen Juli‚ mit dem Rückblick auf all‘ das, was passiert ist, verarbeitet, gekocht & geschafft oder auch nicht geschafft wurde sondern schiefgegangen ist hat mir gut gefallen. Und wie wir im Dialog festgestellt haben, macht man sich auf diese Weise viel eher bewusst, was wirklich erreicht wurde. Vielleicht schaffe ich es, jeden Monat so eine kleine Rundschau zu veröffentlichen und vielleicht mögen einige von euch mitmachen? Es würde mich sehr freuen, so können wir schnell und kompakt (uns selber) zeigen, dass wir doch nicht nur durchgehangen, prokrastiniert oder versagt haben.  Weiterlesen